Mittwoch, 5. September 2012

Die ersten Burgen in England

Motte (Burg)
Rekonstruktion einer kleinen Motte, um 1000 n.Chr.,
Geschichtspark Bärnau-Tachov
(Foto: Babru/Wikimedia.org
Wer hat die ersten Burgen im nachantiken England gebaut?
Zum einen bauten die Angelsachsen in den Kriegen gegen die Wikinger haufenweise Wallburgen. Aus einem mir unverständlichen Grund tut man allerdings in der einschlägigen Literatur oft so, als ob das keine richtigen Burgen gewesen wären. Erst 1066 hätten die Normannen das Konzept der  typisch mittelalterlichen Burg, in Form der Motte, nach England gebracht. Doch ist auch das eher eine Halbwahrheit:
1041 kehrte der vorletzte angelsächsische König, Eduard der Bekenner, aus seinem Exil, das er in der Normandie verbracht hatte, in seine Heimat zurück. In seinem Gefolge befanden sich normannische Adelige, wie z.B. Ralph, Graf des Vexin, den er zum Earl of Herford machte, oder Ralph der Staller, sowie Robert fitz Wimarc. Diese Leute bauten in England bereits zwei Jahrzehnte vor der Eroberung durch Wilhelm I. Burgen normannischer Machart, z.B. Clavering Castle in Essex. Und sie hatten auch allen Grund sich so zu schützen, denn die angelsächsische Bevölkerung, vor allem aber der Adel, war diesen fremden Mitbringseln ihres Königs eher feindlich gesinnt.


Weiterführende Literatur:
  • Alheydis Plassmann | Die Normannen: Erobern - Herrschen - Integrieren | Kohlhammer | Infos bei Amazon
  • Richard Allen Brown | Die Normannen | Artemis & Winkler | Infos bei Amazon


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