Dienstag, 16. Oktober 2012

Etwas zum Hören: Nochmals Kelten und Heuneburg

Die keltische Heuneburg
Rekonstruktion von einigen Gebäuden der keltischen Heuneburg (Foto: LepoRello / Wikimedia.org)

Gestern habe ich ja das Video einer 3D-Rekonstruktion der keltischen Heuneburg hier verlinkt:
http://hiltibold.blogspot.com/2012/10/video-die-welt-der-kelten.html

Heute reiche ich noch einen kurzen Audiobeitrag des SWR nach. Thema ist die geplante (und 500 000 Euro teure) Rekonstruktion des monumentalen Eingangstores der Befestigungsanlage, bei der nicht Pixel, sondern Steine, Holz und Erde verbaut werden sollen ;-).     Klick mich

NACHTRAG: 
Wie ich eben feststellte, gibt es auch noch einen Videobeitrag zu dem Thema Tor-Rekonstruktion in der ARD-Mediathek:   Klick mich

5 Kommentare:

  1. Danke Richard für diesen Post mit den Video-Links. Vor ein paar Tagen war ich in der "Keltenwelt auf dem Glaubenberg" (ehem. Keltenburg mit der ungeplünderten Gruft eines Keltenfürsten, jetzt Museum in Hessen) und konnte mich dort intensiv mit Fundstücken dieser alten Kultur beschäftigen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich auch mit dieser vorrömischen hier ansässigen Kultur zu beschäftigen. Für mich zerbrach das Bild - erst die Römer hätten die Kultur nach Deutschland gebracht - anhand der vielen Funde.

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    1. Viele Menschen meinen ja auch, die Kelten wären so eine Art Germanen gewesen ;) In Wirklichkeit stand man gegenüber den Germanen auf einer deutlich höheren Kulturstufe.
      Ich habe mir kürzlich den 450seitigen, großformatigen Begleitband zur Stuttgarter Landesausstellung "Die Welt der Kelten - Zentren der Macht - Kostbarkeiten der Kunst", bestellt. Ein wirklich hervorragendes, sehr zu empfehlendes Buch zu dem Thema.

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    2. Genau ;-)Ich nehme an, dass wir uns bald von Begriffen wie Kelten und Germanen als homogene Gruppe verabschieden werden. Bereits heute zeigt sich, dass sich solch große Gebilde aus vielen kleinen Völkern mit z.T. recht unterschiedlicher Kultur- und techn. Entwicklungsstufen zusammensetzte. Am besten scheint mir das bei den Römern nachvollziehbar. Da nannten sich bald Latiner, Sabiner, Umbrier, einstige Etrusker und Bewohner ehem. griech. Kolonien "Römer".
      Auch könnte man ja "Römer" zu einem in Rom gebürtigen Sklaven (der de facto überhaupt kein römischer Bürger war)sagen und hätte damit Unrecht. Andererseits konnten z.B. germanische Söldner nach Vollendung ihres Dienstes bei den röm. Truppen in der späten Kaiserzeit auch Römische Bürger werden. Gelebt hatten sie ohnehin schon als solche. So scheint es mir angebracht, Völkernamen immer im Kontext von Zeit und Gebiet zu verwenden. Sonst käme vielleicht noch jemand auf die Idee, die "Oberfranken" hätten aus ihrer Mitte den französischen König gestellt ;-)

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  2. Ich sehe das genauso.
    Den Belgern beispilsweise, die eigentlich Kelten waren, wird ja auch (zurecht) nachgesagt, dass sie ein nicht unbedeutendes germanisches Element aufwiesen. An den Berührungspunkten von Völkern, kommt es eben oft zu Vermischungen - hier klare Grenzen zu ziehen, ist recht schwierig. Man sieht es ja auch heute noch.
    In der Obersteiermark wird beispielsweise ein Dialekt wie im angrenzenden Salzburg gesprochen; in der Untersteiermark einer, der jenem im Südburgenland ähnelt.
    Ein Bayer hat mit einem Österreicher sprachlich und kulturell deutlich mehr gemeinsam, als mit einem Ostfriesen - und trotzdem ist er mit dem Ostfriesen in einem Staat zusammen, und nicht mit dem Österreicher. Wobei, einfach von "Bayern" zu sprechen, ist ja auch so eine Sache, denn was mag ein Franke darüber denken ;-)
    Ach, die Welt ist kompliziert :-)

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    1. In der Tat, das ist sie... ;-)
      Endlich habe ich heute meinen Post zur Keltenausstellung am Glauberg online gestellt. http://www.volwi-ein.blogspot.de/2012/10/keltenwelt-am-glauberg.html
      Vielen Dank auch für Deinen Verweis auf die Stuttgarter Ausstellung!

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