Samstag, 5. Januar 2013

Da bleibt einem nur noch die Spucke weg

Die Türkei, genauer gesagt ein türkischer Archäologe (der wohl nicht ganz ohne Rückendeckung von "oben" agiert), möchte wohl wieder einmal etwas zurückhaben. Diesmal ist es nicht das Schliemann-Gold, für das ja eigentlich schon vor langer Zeit eine großzügige Entschädigung an das damalige Osmanische Reich bezahlt wurde (ein Umstand den man übrigens geflissentlich ignoriert), sondern man hat sich als Objekt der Begierde  noch etwas viel Originelleres auserkoren: die in Bari (Italien) aufbewahrten und verehrten Gebeine des Heiligen Nikolaus von Myra; und ja, das ist genau DER Nikolaus!

Sinn und Zweck der Aktion: Der türkische Fremdenverkehr soll in Antalya mit den Knochen dieses christlichen Heiligen angekurbelt werden (sic!... oder treffender, sick!)  Kipa berichtet: Klick mich

Wenn man bedenkt, dass man diese Reliquie bereits im 11. Jh. (!), und noch dazu ausgerechnet im Angesicht der anrückenden Seldschucken (=Türken) nach Italien verbrachte, dann wäre hier das Wort Chuzpe wohl ein überaus unangebrachter Euphemismus. Diese ganze Sache fügt sich allerdings hervorragend in folgendes, wiederholt besprochenes Bild ein:  Klick mich

4 Kommentare:

  1. Och, fragen kann man ja mal... Und am Vatikan dürften sich die Türken die Zähne ausbeissen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass man dort durchaus ein gewisses Entgegenkommen signalisieren könnte - im Tausch gegen gestoppte Islamisierung des türkischen Staats, Baubewilligungen für christliche Kirchen, unbehelligte Konvertiten und christlichen Religionsunterricht an türkischen Schulen oder so ;-)

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    1. Bevor die Nikolaus-Gebeine vom Vatikan zurückgegeben werden, dürfte in der Tat eher die Hölle zufrieren ;)

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  2. Statt den Gebeinen des Heiligen Nikolaus wird man als freundschaftliche Geste vielleicht ein Team von Psychologen - in Österreich auch "Vogeldoktoren" genannt - entsenden ;-)
    LG,
    Erwin

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