Freitag, 30. August 2013

Der Off-Topic-Freitagabend: Kurze URL, dumme Buchblogger und die wiederauferstandenen Wolfshäuter


In der Logdatei vieler Blogs tauchen immer wieder gekürzte URLs von Goo.gl oder TinyURL auf. Neugierige fragen sich wohl häufig, was konkret hinter den nichtssagenden Zeichenkombinationen steckt. Einfach drauflos zu klicken, wäre natürlich unklug, da man in diesem Fall auf einer mit Schadcode verseuchten Website landen könnte. Glücklicherweise bieten Dienste wie longurl.org unkomplizierte Hilfe beim "Entschlüsseln" an.

Ich habe von der Autorin Sibylle Berg noch nie etwas gehört. Ein Umstand, der wohl auf mein "mittelmäßiges Menschengehirn" zurückzuführen ist. Dem Gesuder dieser Dame kann man jedoch entnehmen, dass sie sich von Amazon-Kritiken und Buchbloggern schwer beleidigt fühlt. Besonders scheint sie dabei zu ärgern, dass Otto Normalleser ihren elitären Geschmack nicht teilt und lieber "Vampierbücher" liest, anstatt sich mit Musils "Mann ohne Eigenschaften" abzuquälen. Folgt man dieser Diktion, dann ist freilich auch Bram Stoker ein typischer Unterschichten-Literat...
Hier geht es zur Leserbeschimpfung: Klick mich 

Ärgerlich: Da läuft ausnahmsweise einmal etwas im Fernsehen, das mich tatsächlich interessieren könnte und dann übersehe ich es. Leider ist die Sendung auch im Internet nicht abrufbar: Klick mich
Allerdings erkenne ich anhand des Bildes, dass Ulfhednar nicht mehr unter medialer Quarantäne steht ;)


11 Kommentare:

  1. Tja, als Schweizerin mit Interesse an der "einheimischen" Literaturszene ist mir die gute Frau Berg schon ein paar Mal begegnet. Allerdings ist "Teil der Artenvielfalt" das höchste Kompliment, was ich ihr machen kann ;) Na ja, zumindest versteht sie von Literatur etwas mehr als von Biologie und Evolution...

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    1. So schlecht werden ihre Bücher bei Amazon ohnehin nicht bewertet. Dass man sich ein paar negative Kritiken dermaßen zu Herzen nimmt, lässt auf ein recht dünnes Fell schließen.

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  2. evtl. weil sie zwischenzeitlich diese unterlassungserklärungerklärung für living history darsteller unterschrieben haben (der name fällt mir im moment nicht ein) ;-) lg tatuf

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    1. Du meinst die "Aachener Erklärung" ;)
      Mir persönlich käme es allerdings nicht in den Sinn, in vorauseilendem Gehorsam eine prophylaktische Unterlassungserklärung zu unterzeichnen, nur um ein paar habilitierte Hysteriker und ihre journalistischen Wurmfortsätze zu beruhigen...

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    2. genau, die aachener erklärung war es :-) scheint mir eine art beruhigungspille gewesen zu sein. als darsteller des frühen 19. jahrhunderts sehe ich sowieso keine vernlassung, mich von irgendetwas zu distanzieren, nur weil jemand anders wenig sensibilität bei seiner ausstattung an den tag gelegt hat. lg, tatuf

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    3. Hi,
      so etwas würde ich auch nicht unterschreiben, weil es einfach selbstverständlich ist, die nach wissenschaftlichen Regeln erarbeitete Darstellung nicht klammheimlich in eine PR-Aktion für politische oder weltanschauliche Ziele umzuwandeln.
      Ich mag mich einfach nicht aufgrund von undurchsichtigen Einzelfällen zu Aktionismus wie dieser Erklärung nötigen lassen.

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    4. Jetzt hätte ich fast noch etwas vergessen: Zumindest ein Teil dieser neuen Arte-Dokumentation über die Franken war kurzzeitig auch bei Youtube verfügbar, wurde aber zwischenzeitlich wieder gelöscht. Arte geht da offenbar besonders scharf vor.

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    5. Arte geht da offenbar besonders scharf vor

      Zumindest was neuere Sendungen betrifft, habe auch ich diesen Verdacht.
      (Leider funktioniert im Fall der Arte-Mediathek jener von mir hier schon einmal erwähnte Trick mit der zurückgedrehten Systemzeit nicht, um auf ältere Inhalte zugreifen zu können.)

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    6. Hallo Hiltibold!

      Zu den "journalistischen Wurmfortsätzen":

      Ich weiß nicht ob du den Artikel kennst, der damals bei Telepolis.de zu diesem Anlass veröffentlicht wurde. Der war nämlich die Krönung der medialen Stimmungsmache. Daher wahrscheinlich auch die Aachener Erklärung, um dieser Kampagne den Wind aus den Segeln zu nehmen.
      Klar, es war wie schon gesagt wurde "Aktionismus", aber ich denke es hat zumindest nicht geschadet.

      Liebe Grüße aus Ratisbona,

      Carmen

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    7. Hallo Carmen,
      genau diesen seltsamen Telepolis-Artikel hatte ich im Sinn. Wie darin versucht wurde, Living History einzutunken und in schwärzesten Farben zu malen, war ein Akt gröbster Unfreundlichkeit, um es höflich zu formulieren.

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