Dienstag, 20. Mai 2014

PDFs: Leiergrab von Trossingen, Textilienfunde, Münzen, Birkenpech, römisches Bürgerrecht, usw.


Das Leiergrab von Trossingen: Ein Beitrag über die bekannte alamannisch-merowingerzeitliche Leier und jene anderen Beigaben, welche im Grab entdeckt wurden. | Barbara Theune-Großkopf

Die Münzen der Römischen Republik - Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4: Vier interessante Beiträge zum römischen Münzwesen der republikanischen Ära. Von den allerersten Münzen überhaupt, bis zu Caesar und Pompeius | Florian Haymann | MünzenRevue / Academia.edu

Vom Korn der frühen Jahre - Sieben Jahrtausende Ackerbau und Kulturlandschaft: Ein Beitrag über die Methoden und Entdeckungen der Archäobotanik; Schwerpunkt sind hierbei alte Getreidesorten. | Manfred Rösch

Kaugummi oder Werkstoff? Birkenpechstücke aus der Pfahlbausiedlung Hornstaad-Hörnle am Bodensee: In vorgeschichtlichen Pirkenpechstücken finden sich immer wieder menschliche Zahnabdrücke. Dieser Umstand wirft Fragen auf, die in diesem gut illustrierten Aufsatz behandelt werden. | Carola Fuchs, Joachim Wahl

Mittendrin statt nur dabei – Das römische Bürgerrecht: Lange Zeit besaß nur eine Minderheit der Bewohner des Römischen Reichs tatsächlich auch das römische Bürgerrecht. In diesem überaus gelungenem Aufsatz wird das Warum erläutert - und noch einiges mehr. | Oliver Schipp | Academia.edu

Die Römer auf den Pässen der Ostalpen: Ein sehr informatives und hervorragend illustriertes PDF, dass sich mit den Umtrieben der Römer in den Ostalpen beschäftigt. Zur Sprache kommen dabei nicht nur die einstigen Straßenverläufe sondern auch die baulichen und sonstigen Hinterlassenschaften. Man beachte auch das auf dem Titelblatt verwendete Zitat ;) | Rupert Gietl

Die Grabgewänder des Abtes Berno von Reichenau († 1048) - Untersuchungen der Abegg-Stiftung Riggisberg: Um die in einem Klerikergrab entdeckten Textilfragmente und ihren einstigen Verwendungszweck geht es in diesem PDF. | Anja Bayer/Bertram Jenisch

Der Gürtel als „Standeszeichen“ der römischen Soldaten: Die symbolische und praktische Bedeutung römischer Militärgürtel ist Thema dieses Aufsatzes. | Stefanie Hoss

Leichenbrand  - Biologisches und kulturhistorisches Quellenmaterial zur Rekonstruktion vor- und frühgeschichtlicher  Populationen und ihrer Funeralpraktiken: Vom Schrumpfverhalten von Zähnen und Knochen unter Hitzeeinwirkung, bis hin zu Parodontopathien (wieder ein neues Wort gelernt ^^) reicht der Inhalt dieser Dissertation. | Birgit Großkopf | Universität Leipzig


Anmerkung: Ich gehe davon aus, dass die oben verlinkten Dateien von den Rechteinhabern selbst frei zugänglich gemacht wurden. Sollte dem nicht so sein, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis per E-Mail.


9 Kommentare:

  1. Und auch der Herr aus Trossingen trägt eine Leinenhose statt einer Wollhose!

    Grüßle,
    Maria

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    1. Und wieder keine Angabe darüber, ob und ggflls. wie diese Hose gefärbt war =( Dabei wär gerade das so interessant! LG, Morgan

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    2. Und auch der Herr aus Trossingen trägt eine Leinenhose statt einer Wollhose

      Ja, das fällt schon auf.
      Es wäre deshalb hochinteressant zu erfahren, wie das quantitative Verhältnis von Leinenhosen zu Wollhosen bei frühmittelalterlichen Funden ist.

      Und wieder keine Angabe darüber, ob und ggflls. wie diese Hose gefärbt war

      Genau das habe ich mir auch gedacht, nachdem in der Einleitung sogar extra, aber nur allgemein, darauf hingewiesen wurde, wie schön gefärbt seine Kleidung war.

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  2. Ich habe den Stoff für die Trossinger - Hosen der Alamannenausstellung 2007/ 2008 gewebt ( sowie auch die anderen Stoffe für die beiden Figurinen ) . Laut Fr. Dr. Theune- Großkopf war sie gelb gefärbt .
    Der Farbstoff war nicht bekannt damals , ich habe sie deshalb mit Rainfarn - Birke eingefärbt , was ein schönes kräftiges Gelb auf Leinen ergeben hat .
    Andere gelbe Färbepflanzen sind da weniger ergiebig .

    Leider ist die Farbe nicht waschecht . Kinderhosen , die im gleichen Färbegang mitgefärbt wurden , sind nach einigen 60°-Wäschen sehr ausgebleicht . ( Aber inzwischen sind die Kinder-Hosen längst weitergegeben und mit Flicken übersäht ;-))

    Grüße von der Handwerkerin

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    1. Dank für diese interessante Information!
      Es wurde hier ...
      bzw. hier...http://hiltibold.blogspot.com/2014/04/ottonische-untertunika-aus-gebleichtem.html
      ... nämlich schon kräftig gerätselt, was von gefärbtem Leinen in der Praxis zu halten ist :)
      Jetzt stellt sich unter anderem die Frage, wie schonend bzw. bei welchen Temperaturen Wäsche, vor allem solche aus Leinen, im frühen Mittelalter gewaschen wurde.
      Nahm man aufs Ausbleichen Rücksicht? Oder färbte man einfach nach?

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    2. Sehr interessant! Mit Goldrute habe ich auf Leinen, gebeizt mit Essigsaurer Tonerde, ein allerdings pieselgelbes Ergebnis gehabt. Waschen überstand das Gelb auch nicht so gut. Mich bestärkt das in der Vermutung, dass gefärbtes Leinen etwas "für gut" war, wie man hier sagt. Dass also Gewänder für bestimmte Personen und Anlässe durchaus auch mal aus gefärbtem Leinen bestehen konnten, man sie nach überstandener Feier aber nicht unbedingt wieder angezogen hat (bzw. nicht mehr für hochoffizielle Anlässe)). Bei Leichenkleidung ergibt sich das Problem mit dem Waschen ohnehin nicht. LG, Morgan

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    3. Leinen kann man problemlos öfters nächfärben . Anders als bei Wolle wird die Faser nicht groß geschädigt durch den Kochvorgang ( Früher wurde ja Leinewäsche ziemlich grob behandelt : mit kochender Lauge traktiert und feste gewalkt ).
      Zumindest ist dieses Gelb eine der wenigen Farben ,die man auf Leinen überhaupt raufbekommt , mal abgesehen von Waid/ Indigo .

      Allerdings stinkt der Rainfarnsud verboten und fällt fast unter das Betäubungsmittelgesetz .
      Scherz beiseite , Rainfarn enthält Thujon , und man sollte möglichst in Freien damit färben . Es haut einen sonst geradezu um !
      Selbst erlebt :-)

      Die Handwerkerin

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    4. Das beantwortet einige meiner drängendsten Fragen und liefert mir gleichzeitig neuen Stoff zum Spinnen von Thesen...

      Thujon findet man übrigens auch im Absinth, wie ich dank Google eben herausgefunden habe. Da wundert mich dann freilich nichts mehr ;)

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  3. Noch ne Ergänzung zum Färben von Leinen:
    anders als bei Wolle , kann man naturgraues Leinen schlecht überfärben , nur gebleichtes ( oder zumindest halbgebebleichtes ) Leinen nimmt die Farbe an .
    Auf naturgrauer Wolle lassen sich dagegen einwandfreie Färbungen erzielen , zB tiefes burgunderrot mit Krapp .

    Übrigens sind getrocknete Rainfarnblüten ein prima Mittel gegen Motten !

    Die Handwerkerin

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