Ein Informationsungetüm
Das stattliche 8 cm dicke Lexikon der antiken Literatur (Tectum Verlag) enthält über 2300 Werktitel griechischer und römischer Autoren. Die einzelnen Einträge sind zwischen wenigen Zeilen und ca. zwei Seiten lang. Sie umfassen den Originaltitel, den deutschen Titel, den Namen des Autors (inkl. Lebensspanne), die mit dem Werk verfolgte Intention, den Erhaltungszustand des überlieferten Texts (Vollständigkeit), die Datierung, eine skizzenhafte Beschreibung des jeweiligen Inhalts und eine Übersicht zu publizierten Ausgaben, Übersetzungen sowie weiterführender Literatur.
Geordnet wurden die Einträge in alphabetischer Reihenfolge - und zwar nicht nach Autoren, sondern nach den überlieferten Titeln in griechischer und lateinischer Sprache; bei Werken ohne überliefertem Titel wurde der gängige deutsche verwendet.
Weiters enthält das Lexikon ein gesondertes alphabetisches Autorenverzeichnis. Im Anhang findet sich außerdem ein alphabetisches Verzeichnis der deutschen Titel sowie ein Verzeichnis, in dem die Titel des Lexikons hinsichtlich ihrer literarischen Gattung sortiert wurden. Ein allgemeines Stichwortverzeichnis gibt es hingegen nicht.
Fazit: Das vom Altphilologen Rainer Nickel verfasste Lexikon der antiken Literatur ist ein äußerst nützliches Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe es mir z.B. leicht fällt, interessante antike Schriften - inklusive Übersetzungen - aufzuspüren. Darüber hinaus handelt es sich bei diesem Lexikon - im Gegensatz zu Wikipedia - um eine zitierfähige Quelle, die sich gut für wissenschaftliches Arbeiten eignet. Meiner Einschätzung nach bleiben hier so gut wie keine nennenswerten Wünsche offen. Der Kaufpreis beträgt 50 Euro.
Weitere interessante Themen:
Nickels Lexikon gab es früher auch als wesentlich günstigeres Taschenbuch. Teilweise bekommt man es noch im Antiquariat.
AntwortenLöschenDas stimmt, wobei ich allerdings gerade bei oft benutzten Nachschlagewerken eher feste Einbände bevorzuge, da diese langlebiger sind.
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