Würden die Abenteuer von Asterix und Obelix auch ohne all die eingestreuten Lateinzitate funktionieren? Wahrscheinlich. Und doch sind sie im Laufe der Jahre zu einem festen, kaum mehr wegzudenkenden Bestandteil der beliebten Comic-Reihe geworden.
Noch gut ist mir in Erinnerung, wie ich Mitschüler mit meinem Asterix-Latein beeindrucken wollte😊. Erfreulicherweise ist ja die deutsche Übersetzung des jeweiligen Zitats immer in Form einer Fußnote vorhanden, sodass es auch dem Unkundigen leicht möglich ist, damit einen auf 'Lateiner' zu machen. Allerdings über den historischen Kontext, aus dem die Zitate ursprünglich stammen, erfährt man in den Comics nichts.
Frei nach dem Motto "Felix qui potuit rerum cognoscere causas" (Glücklich, wer den Dingen auf den Grund sehen konnte), verspricht hier nun das Buch Asterix - Unbeugsame Lateinzitate Abhilfe. Insgesamt 70 lateinische Zitate aus den Asterix-Heften sind darin zu finden - inklusive der jeweils dazugehörenden Comic-Zeichnung in meist vergrößertem Format, sodass auch das Auge etwas geboten bekommt.
Frei nach dem Motto "Felix qui potuit rerum cognoscere causas" (Glücklich, wer den Dingen auf den Grund sehen konnte), verspricht hier nun das Buch Asterix - Unbeugsame Lateinzitate Abhilfe. Insgesamt 70 lateinische Zitate aus den Asterix-Heften sind darin zu finden - inklusive der jeweils dazugehörenden Comic-Zeichnung in meist vergrößertem Format, sodass auch das Auge etwas geboten bekommt.
Interessanterweise stammen einige der von den Asterix-Autoren recycelten Zitate überhaupt nicht aus der Antike, sondern sind deutlich jüngeren Datums. So findet man sie beispielsweise in einem Theaterstück von Molière, in einer Grabrede für die englische Königin Henrietta Maria und auf dem Wappen der Stadt Paris. Wer hätte das gedacht?
Die beigefügten Erläuterungen dürften für die meisten Interessierten erschöpfend genug sein. Allerdings musste ich feststellen, dass aufgrund eher ungeschickter Verkürzungen dem Leser in wenigen Fällen ein etwas irreführender Eindruck vermittelt wird. So heißt es beispielsweise, der berüchtigte römische Politkriminelle Lucius Sergius Catilina (ein Zeitgenosse Caesars) sei des Inzests angeklagt worden. Grundsätzlich ist das zwar richtig, allerdings wurde hier vergessen zu erwähnen, dass im alten Rom - anders als heute - nicht nur sexueller Verkehr mit nahen Blutsverwandten als Inzest (incestum) bezeichnet wurde, sondern auch sexueller Verkehr mit den Priesterinnen der Göttin Vesta. Und genau auf letzeres bezog sich die Anklage gegen Catilina (von der er im Übrigen freigesprochen wurde).
Die beigefügten Erläuterungen dürften für die meisten Interessierten erschöpfend genug sein. Allerdings musste ich feststellen, dass aufgrund eher ungeschickter Verkürzungen dem Leser in wenigen Fällen ein etwas irreführender Eindruck vermittelt wird. So heißt es beispielsweise, der berüchtigte römische Politkriminelle Lucius Sergius Catilina (ein Zeitgenosse Caesars) sei des Inzests angeklagt worden. Grundsätzlich ist das zwar richtig, allerdings wurde hier vergessen zu erwähnen, dass im alten Rom - anders als heute - nicht nur sexueller Verkehr mit nahen Blutsverwandten als Inzest (incestum) bezeichnet wurde, sondern auch sexueller Verkehr mit den Priesterinnen der Göttin Vesta. Und genau auf letzeres bezog sich die Anklage gegen Catilina (von der er im Übrigen freigesprochen wurde).
Fazit: Für Freunde der Asterix-Reihe ist dieses locker geschriebene, optisch ansprechend gestaltete Buch sicher eine schöne Ergänzung ihrer Comic-Sammlung. Außerdem eröffnet sich hier die Möglichkeit, etwas für die eigene Allgemeinbildung zu tun. Allzu tiefschürfende Erkenntnisse sollte man sich freilich nicht erwarten.
Übrigens, der Buchtitel "Asterix - Unbeugsame Lateinzitate" beinhaltet wohl eine doppelte Anspielung. Erstens hinsichtlich der bekanntermaßen "unbeugsamen Gallier"; und zweitens wird hier vermutlich auf auf das grammatikalische Beugen/Deklinieren in der lateinischen Sprache Bezug genommen. Ein Vorgang, der schon seit Generationen unzähligen Schülern Kopfzerbrechen bereitet 😉
Übrigens, der Buchtitel "Asterix - Unbeugsame Lateinzitate" beinhaltet wohl eine doppelte Anspielung. Erstens hinsichtlich der bekanntermaßen "unbeugsamen Gallier"; und zweitens wird hier vermutlich auf auf das grammatikalische Beugen/Deklinieren in der lateinischen Sprache Bezug genommen. Ein Vorgang, der schon seit Generationen unzähligen Schülern Kopfzerbrechen bereitet 😉
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Weiterführende Informationen:
Weitere interessante Themen:
- Asterix und sein Flügelhelm
- Buch: Das Heer des Varus: Römische Truppen in Germanien - Teil I
- Intrigenstadl Troja-Forschung: Ein Interview mit dem Geoarchäologen Eberhard Zangger
Hehe, mit den lateinischen Sprüche aus den Asterixheften habe ich in meiner Schulzeit auch immer ein bisserl angegeben. Letztendlich habe ich aber wahrscheinlich damit nur meine Schulfreunde genervt :D
AntwortenLöschenLG,
Erwin
Ich fürchte, diese Wirkung dürfte ich damit auch auf meine Mitschüler gehabt haben :)
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