Sonntag, 16. Juli 2023

💀 Die Mittelalterbaustelle Campus Galli: In den Ruin getrieben von Wladimir Putin und einer Fledermaus!


Die im baden-württembergischen Meßkirch angesiedelte Vorführmittelalterbaustelle Campus Galli steht vor dem finanziellen Abgrund. Wieder einmal. Die Betreiber geloben Besserung und präsentieren treuherzig ein Zukunftskonzept. Wieder einmal. Der Staat springt mit Unsummen ein, um den Betrieb zu retten. Wieder einmal. 

Eines der lokalen Käseblätter, die sogenannte "Schwäbische Zeitung", zählt seit Jahren zu den wichtigsten Klatschautomaten des insuffizienten Bauvorhabens, welches sich angeblich den frühmittelalterlichen Klosterplan von St. Gallen zum Vorbild genommen hat. Diesmal schafften es die Schreibsöldner des Blattes aber erstaunlicherweise einen Artikel zu produzieren, der nicht primär auf eine Beschönigung der Lage abzielt. Falsch bzw. irreführend ist darin trotzdem so manches.

Es ist ein erstes Signal, bevor die Entscheidung fällt: Der Verwaltungs– und Sozialausschuss des Kreistags hat sich dafür ausgesprochen, dem Campus Galli jährlich mit bis zu 75.000 Euro unter die Arme zu greifen.
Der Zuschuss, der bis 2026 begrenzt ist, kann allerdings erst dann angezapft werden, wenn die Förderung der Stadt Meßkirch von bis 300.000 Euro ausgeschöpft ist — und auch dann steht nur so viel Geld zur Verfügung, wie nötig, maximal aber die genannte Summe. Voraussetzung dafür war, dass ein Rettungsplan für die Klosterstadt–Baustelle vorgelegt wird. Das ist passiert. Der Plan überzeugt jedoch nicht jeden.

Bei einigen Politikern fällt also nach bald 11 Jahren und vielen unschönen Erfahrungen mit diesem notorischen Geldvernichtungsprojekt endlich der Groschen. Die intelligenzprekäre Mehrheit der vermeintlichen Volksvertreter macht freilich einen auf "alternativlos": Der Campus Galli darf nicht den Löffel abgeben - denn das würde ja das eigene politische Versagen manifestieren. Daher pumpt man weiter Steuergeld in dieses Fass ohne Boden. 'Too big to fail' - gemessen an den Maßstäben der Sigmaringer Landkreis-Pampa. Der BWLer würde hier auch von "sunk cost fallacy" sprechen.

Die Probleme von Campus Galli entstammen insbesondere zwei Entwicklungen: Zum einen hat die Coronapandemie mit deren Schutzvorkehrungen zu einem Einbruch der Einnahmen geführt, zum anderen trugen die gestiegenen Kosten infolge des Kriegs in der Ukraine zur finanziellen Schieflage bei. Das Defizit lag bei etwa 520.000 Euro.

Dieses Framing ist aufgrund seiner analytischen Unschärfe schlicht Nonsens. Unkritisch übernimmt der Schreiberling hier das Narrativ von notorisch unehrlichen Parteipolitikern. Die Verantwortung der unübersehbar inkompetenten Campus-Galli-Betreiber soll darin zulasten äußerer Faktoren stark gemindert werden. Das träge vor sich hindümpelnde Projekt schreibt jedoch in der Realität seit seinem offiziellen Start im Jahr 2013 ununterbrochen (!) massive Verluste und hat deshalb schon mehrere Rettungspakete von Vater Staat erhalten. 
Auch ohne die Wuhan-Fledermaus*/die überzogenen Corona-Maßnahmen sowie den Ukraine-Krieg/die letztendlich gegen die eigene Wirtschaft gerichteten 'Morgenthau-Plan'-Sanktionen der EU hätte der Campus Galli weiter finanziell gepäppelt werden müssen. Befanden sich doch die Besucherzahlen auch vorher schon weit unterhalb des von den Projektbetreibern selbst verkündeten Break-Even-Points von ca 120.000 pro Jahr. So waren es 2019 nur etwas mehr als 91000. Überdies flacht die Besucher-Kurve seit Jahren ab. Die Prognosen waren demnach schon lange vor den beiden Krisen düster. Ukraine und Corona haben eine klar vorhandene Negativ-Entwicklung lediglich unterstrichen.
(* Mir ist natürlich bekannt, dass das medial und politisch lange gepushte Narrativ von der Fledermaus als Herkunft von COVID-19 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Schmarrn ist. Vielmehr dürften die wissenschaftlichen Vertreter der "Lab Leak"-Theorie recht behalten haben. Das räumen mittlerweile selbst US-Behörden ein.)

Nachdem der Landkreis bereits 2011 eine Anschubfinanzierung gestattet hatte, beantragte die CDU–Fraktion im Dezember den neuen, vorübergehenden Zuschuss, da ansonsten die Pleite drohe, so Fraktionssprecher Thomas Kugler damals.

Hier sollte man - damit keine Missverständnisse aufkommen - nochmals darauf hinweisen: Das Projekt wurde seit seinem Start permanent mit frischem Geld geflutet. Der bedeutendste Geldtopf war und ist die Standortgemeinde Meßkirch - Stichwort 'jährliche Betriebskostenzuschüsse'). Daneben gab es immer wieder auch z.T. erhebliche Geldspritzen aus anderen staatlichen Quellen; die EU steuert ebenfalls einiges bei (ich habe über all das berichtet). Insgesamt sprechen wir hier von zig Millionen Euro, die bereits verbraten wurden. Das aberwitzige Förderunwesen, welches um das Projekt wuchert, ist mittlerweile dermaßen dicht, dass es illusorisch ist, hier noch einen vollständigen Überblick gewinnen zu können.
Ursprünglich hätte der Campus Galli schon nach zwei bis drei Jahren schwarze Zahlen schreiben sollen. Eine naive Prognose, über die man längst nur noch lachen kann.

Inzwischen liegt das geforderte Zukunftskonzept vor. Es umfasst sieben Punkte. Die wichtigsten hier in Kürze:

Sieben ist eine göttliche Zahl. Ob hier der heilige Geist den Verantwortlichen Inspiration bei der Problemlösung gegeben hat? Schauen wir mal!

- Eine über vier Jahre begleitende Taskforce bestehend aus Meßkircher Gemeinderäten sämtlicher Fraktionen hat sich damit beschäftigt, wie die Attraktivität des Geländes mit Fokus auf Familien gesteigert werden kann. Zu den Ergebnissen gehört ein Spielbereich für Kinder am Eingang und eine kindgerechte Ausweitung des Speisenangebots.

Wow, eine "Taskforce". Also in Sachen Bullshit-Bingo stehen die Meßkircher Ortspolitiker ihren großen Brüdern und Schwestern auf Landes- sowie Bundesebene definitiv in nichts nach. Ich bin mir auch absolut sicher, dass ein Kinderspielbereich und eine Ausweitung des Speiseangebots eine regelrechte Sogwirkung bei potentiell Interessierten erzeugen werden. Diese Dinge haben sich die Hochdenker des Gemeinderats bestimmt nicht nur deshalb ausgedacht, damit der Bierdeckel, auf den sie ihre Geistesblitze niedergeschrieben haben, am Ende nicht allzu leer aussieht.

- Am höchsten seien die Personalkosten, so Finanzdezernent Peter Hotz. Durch Stellenabbau und Stundenreduzierung ohne Lohnausgleich wurden bereits fast fünf Vollzeitstellen eingespart, die wieder hochgefahren werden sollen, sobald die Besucherzahlen steigen und damit auch die Einnahmen.

Der größte Mangel des Campus Galli ist, dass der Besucher selbst nach fast 11 Jahren nichts vom versprochenen Großkloster zu sehen bekommt. Ja nicht einmal einen Hauch davon. Da stehen nur ein paar Kleingebäude und Verschläge, zwischen denen eine Handvoll Angestellter unmotiviert herumlungert. Die Betreiber können sich schlicht all die benötigten Vollzeit-Handwerker nicht leisten, welche es brauchen würde, um dort in akzeptabler Zeit wirklich etwas Sehenswertes auf die Beine zu stellen. Ob nun ausgerechnet eine Reduktion des Personals hier eine Verbesserung herbeiführen wird? Aber bestimmt haben die Intelligenzriesen der installierten Farce-Force sich die Konsequenzen ihres Tuns ganz genau überlegt.

- Ein externer, beauftragter Unternehmensberater hat dazu geraten, mehr auf professionelles Marketing im Social–Media–Bereich zu setzen. Auch das klassische Marketing und die Vernetzung mit anderen Einrichtungen sollen ausgeweitet werden. Dafür stehen insgesamt 30.000 Euro mehr als bisher zur Verfügung.

Um herauszufinden, dass das Social-Media-Gebaren dieser Mittelalterbaustelle mies ist brauchts keinen externen Unternehmensberater (wie viel hat der gekostet?). Zum Beispiel ich kritisiere das nämlich schon seit Jahren in meiner unnachahmlich charmanten Weise (und wurde dafür vom Campus Knalli auf Facebook blockiert). So sind etwa auf dem 2016 eingerichteten Youtubekanal des Projekts bis dato gerade einmal 12 Videos veröffentlicht worden. Das sind lächerliche 1,7 Videos pro Jahr. So etwas kann man im Angesicht des minimalen Aufwands, der für ein kleines Video heutzutage nötig ist, nur als absolute STINKFAULHEIT bezeichnen!
Hauptverantwortlich dafür - und für vieles andere - ist der Geschäftsführer Hannes Napierala, welcher aus völlig unverständlichen Gründen noch immer nicht von Trägerverein vor die Tür gesetzt wurde. Kein Privatunternehmen, das rund elf Jahre lang Verluste schreibt (zehn davon unter seiner Ägide), würde an einem dermaßen ideenlosen Bruchpiloten festhalten. Der Campus Galli befindet sich freilich insgeheim in öffentlicher Hand, die bekanntlich schon immer ein kommoder Gnadenhof für Nichtskönner war. Obschon Herr Napierala sich selbst gewiss ganz anders sieht. Glaubt man nämlich ehemaligen Mitarbeitern, dann könnte mit seinem Ego als Treibstoff jeder Heißluftballon bis in die Stratosphäre aufsteigen. 

- Scan–Säulen zum Lösen der Tickets und ein Online–Vorverkauf sollen die Effizienz verbessern, die Ausbildung zusätzlicher Gästeführer mehr Führungen ermöglichen.

Wow, noch mehr fundamentale 'Gamechanger'. Das erinnert mich frappant an die medial gehypten deutschen 'Raubkatzen' für einen osteuropäischen Penisklavierspieler. Der Erfolg dürfte für den Campus Galli mit diesen atemberaubenden High-Tech-Scan-Säulen am Ende ähnlich durchschlagend aussehen. Wobei sie hoffentlich nicht ebenso leicht in Flammen aufgehen.

- Durch gezielte Akquise kamen 2022 mit 74.000 Euro mehr Spenden als je zuvor zusammen. Auch für dieses Jahr gibt es wieder großzügige Unterstützer. Die Umlandgemeinden, ebenfalls Profiteure der Anlage, haben sich laut Hotz allerdings dagegen entschieden, finanziell zu unterstützen.

Dass die lokale Wirtschaft vom Campus Galli in nennenswerter Weise profitiert ist schlicht eine unbewiesene Behauptung. Blabla. Heiße Luft. Marketing-Geschwafel. Ein Latrinengerücht. Die Umlandgemeinden wissen das. Dementsprechend wollen sie nicht für die Dummheit bzw. die Fehlkalkulationen der Meßkircher Kollegen mitzahlen.
Und zu den Spenden: Die sind lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Mehr noch, das überzogene Hervorheben dieser äußerst bescheidenen Einnahmequelle gehört seit vielen Jahren zu den 'running gags' des Projekts. Die Betreiber möchten damit der Öffentlichkeit signalisieren, dass man nicht nur dem Steuerzahler auf der Tasche liegt, sondern auch Eigeninitiative entwickelt. Manchmal zumindest. 

Dieses Konzept überzeugte nicht jeden. Doris Schröter, Sprecherin der Freien Wähler, betonte zwar die Bedeutung von Campus Galli für die Region, sah aber kritisch, dass die geforderte Freiwilligkeitsleistung trotz der finanziell schwierigen Zeiten gewährt werden soll. Hinzu kommt: Das Konzept wirke „lebenserhaltend“ und nicht zukunftsorientiert, habe die Freien Wähler also nicht überzeugt.

Dass der Campus Galli in seinem erbärmlichen Zustand eine regionale Bedeutung hat, darf man - wie oben schon gesagt - getrost als bloßes Gerücht bezeichnen. Eine seriöse Kosten-Nutzenrechnung für den Steuerzahler wurde ja nie erstellt. Eher wird man vermuten können, dass man es hier vor allem mit einer verkappten Subventionierung von ein paar Busunternehmern und Hoteliers zu tun hat. Deren mögliche Verbindungen und Verstrickungen in den überwiegend vom Campus Galli begeisterten Meßkircher Gemeinderat sollten eventuell überprüft werden (mir fehlt dazu die Zeit, aber wer etwas weiß, der darf mich gerne kontaktieren).
Immerhin, die zitierte Vertreterin der "Freien Wähler" stimmt nicht in den Chor der gleichgeschalteten Meßkircher Kuhdorf-Kakistokratie ein und erkennt völlig richtig, dass die Maßnahmen zur Rettung des Campus Knalli nicht 'nachhaltig' sind (um diesen in Politikerkreisen so beliebten Modebegriff zu verwenden).

Von der CDU, die den Antrag gestellt hatte, gab es zögerliche Töne. Der Rettungsplan lasse sich diskutieren, auch wenn er die Bestrebungen der Akteure erkennen lässt, so Frakttionssprecher Thomas Kugler. Aufgrund der finanziellen Corona–Delle und der Bedeutung der Einrichtung sei der Zuschuss aber gerechtfertigt, wenn auch zum letzten Mal. Ähnlich argumentierten Grünen– und SPD–Fraktion.

Ja eh, "zum letzten Mal". Ganz sicher. Ich muss da an einen Song der EAV denken - darin singt ein Alkoholiker folgendes: 

Weil morgen, ja morgen, fang' ich
Ein neues Leben an
Und wenn net morgen
Dann übermorgen
Oder zumindest irgendwann
Fang ich wieder ein neues Leben an

Der Ausschuss hat trotz der Kritik die Empfehlung an den Kreistag gegeben, auch dort den Zuschuss zu gewähren.

Natürlich haben sie das. Warum sollte der durchschnittliche Politiker auf lokaler Ebene auch mehr Grips besitzen als sein Kollege in höheren Sphären, wo man nicht nur eine Kleinstadt, sondern gleich einen ganzen Kontinent sehenden Auges an die Wand fährt? 

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Bildinfos: 

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Weiterführende Informationen zum Thema:



32 Kommentare:

  1. Habe schon befürchtet, du schreibst zum Campus Halligalli nichts mehr 😉

    2015 waren meine Frau und ich beim Campus. Ihre Worte damals waren prophetisch: "Dat wird nüscht."

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  2. Man braucht in Messkirch wahrscheinlich keinen Gamechanger, sondern einen Brainchanger - und zwar an der Spitze des Projekts. Die halten seit 2013 ma gleichen Konzept fest und wundern sich dann auch noch, dass die Lage nicht substantiell besser wird. Ich schlage diesen Napierala und seine Vereinsfunktionäre für den Darwin Award vor.
    Titus

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  3. Denen gehen die Ausflüchte nicht aus! Mal reden sie sich auf zu viel Regen raus, mal auf zu viel Sonne. Jetzt sind es eben Vladimir und eine Erkältungskrankheit.
    What's next?!

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  4. Ein CDU-Politiker aus Meßkirch hat Campus Galli mal als "Leuchtturmprojekt" für die Region bezeichnet. Stimmt, aber es ist die Art falscher Leuchtturm, mit dem früher Strandräuber reiche Handelsschiffe auf Klippen gelockt haben, um sie dann auszuplündern.

    Grüßle,
    Maria

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    1. Quasi ein "bacon of hope", und mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse :)

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    2. Richtig erkannt, genau auf dem geistigen Level von Baerbock sind gewisse Meßkircher Politdeppen unterwegs! Für mein Steuergeld ist ihnen nichts zu teuer. Dabei hat man sie von Anfang an eindringlich gewarnt, dass so etwas bei uns alleine schon wegen der abgeschiedenen Lage keine Chance auf Erfolg hat. Aber die Kritiker hat man als Miesmacher diffamiert und den Träumern ist man hinterhergelaufen. Mit naiven Machbarkeitsstudien hat man dann die Bevölkerung getäuscht und für dumm verkauft.
      Mr. Frog

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    3. Richard: Ganz hervorragende (auch weil wahre) Betrachtung und Analyse von CG und des Artikels der Hofberichterstattung. Besser kann man dieses CG - Desaster, glaube ich, nicht beschreiben.
      Mr. Frog: Die Bevölkerung des sog. Schildbürgergeniewinkels scheint mir, muss man nicht erst für dumm verkaufen. Denn: Wer wählt solche selbsverliebten Schranzen eigentlich immer wieder?
      Lucrifacturi

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  5. Harte Kritik, aber gerechtfertigt.
    Denn entweder ist der Umstand, dass man den Betriebsleiter nach einem Jahrzehnt Verlusten nicht austauscht ebenfalls ein Zeichen von "Stinkfaulheit.
    Oder es ist ein starkes Indiz dafür, dass die Politiker wissen, dass selbst der tollste Hecht diese Baustelle nicht aus der Verlustzone führen kann. Das wäre dann aber ein echter Skandal, weil das bedeuten würde, dass man wider besseres Wissen Steuergeld in etwas steckt, dass nie Erfolg haben wird.

    Grüße,
    Historiker

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    1. Historiker: Bereits am Anfang, noch bevor ein geeignetes Gelände für CG bestimmt werden konnte, war ein infantiler Fanatismus zu erkennen. Wie sonst könnte man die Bemerkung Geurtens damals, er konzentriere sich voll auf den Klosterplan, weil er als Kind keine Modelleisenbahn besessen hatte auslegen? Die Clique begab sich sodann nach Guedelon, um sich praktische Erkenntnisse zu holen. Ich vermute aber eher, dass man die dortigen Erfolge im rosa Rotweindunst konserviert und hierher gebracht hat. Die bisherige Vorgehensweise bei CG untermauert diese meine Befürchtung eigentlich sehr eindrücklich. Die Verantwortlichen haben nach Erkenntnis der Realitäten dann begonnen, sich ausgiebigst der Schönfärberei, um nicht zu sagen Lügerei zu bedienen. Dies wurde und wird bis zum heutigen Tage so praktiziert. Der Umstand, das immer neue Ausflüchte wie zu heiss, zu kalt, Putin ist schuld (wer sonst?), Plandemie etc. pp. bemüht werden, spricht m.E. sehr deutlich auf ein wissentliches Handeln - also durch bewusste Täuschung erschlichene Veruntreuung von Steuergeldern. Hier schlichte "Stinkfaulheit" zu vermuten, wäre viel zu schön, um wahr zu sein. Denn man hat ganz bewusst eine einigermaßen fachliche, echte Evaluation vermieden. Und das ist VORSATZ!
      Lucrifacturi

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    2. Ich möchte nur daran erinnern, dass man den verstorbenen Bert Geurten (de mortuis nihil nisi bene) bereits nach der ersten vergeigten Saison entmachtet und ihm den Geschäftsführer Hannes Napierala vor die Nase gesetzt hat.
      Der hat mittlerweile zehnmal so viele Saisonen betriebswirtschaftlich in den Sand gesetzt wie Herr Geurten, darf aber weiter vor sich hin pfuschen. Wenn das mal nicht gehörig stinkt! Deshalb ist auch der Einwand von "Historiker" richtig, dass die Verantwortlichen in der Politik längst zu dem Schluss gekommen sein könnten, dass der Campu Galli nie ein finanziell solides Projekt werden kann - und zwar unabhängig davon, wer den Laden leitet. In diesem Fall hätte man es meiner Meinung nach mit einer Form der Insolvenzverschleppung zu tun.

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    3. Geurten hat man zumindest nicht absprechen können, dass er von seiner Idee begeistert und überzeugt gewesen ist. Diese Überzeugung hat heute bestimmt niemand mehr beim CG. Es geht wahrscheinlich nur noch um den Erhalt des eigenen mit Steuergeld subventionierten Jobs auf der einen Seite und um politische Gesichtswahrung auf der anderen.
      Ich bin heute froh, dass ich auf meine Bewerbung beim CG vor etwa zehn Jahren keine Antwort bekommen habe. Sonst würde ich jetzt vielleicht mit in diesem lecken Boot sitzen.

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  6. Gibt es auch dort im Landkreis keine funktionierende Opposition?

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  7. Ich verfolge die aus der Politik und Presse kommenden Wortmeldungen zu Campus Galli seit dem Start. Ich komme nach elf Jahren zu dem Schluss, dass sich das Vorhaben auch deshalb in diesen Kreisen beliebt gemacht hat, weil es dem herrschenden technkfeindlichen Elitenzeitgeist entspricht. Es ist doch der feuchte Traum der Ökofanatiker in allen ähnlich tickenden Parteien, dass man möglichst ohne energieverbrauchende Geräte arbeitet und lebt. Der Campus Galli mit seinen Mittelalterhandwerkern ist dafür das Paradebeispiel. D.Haze_55

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  8. D.Haze: Wenn dem so wäre, also die Technikfeindlichkeit, warum und wozu dann die immer gerne in Anspruch genommenen "Segnungen" der Technik? Ich erinnere nur einmal an den Traktor im nichtgenehmigten (?), zusammengebrochenen Unterstand, oder die geplanten Scan - Säulen? Das Herbeischaffen von (nicht benötigten) Steinen zum Behauen mittels LKW`s und nicht mit (zwischenzeitlich wohl geschlachteten, weil nicht benötigten) Ochsen?
    In den "Kreisen" läuft es doch sehr gut erkennbar nach dem gleichen Motto wie in der gößeren Politik, die ja nieeeemals Fehler macht und dies mit Methoden, wie genau CG verschleiert. Das große Motto unserer Zeit: Lieber ein Schrecken ohne Ende ....
    Lucrifachturi

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  9. Kann bestätigen, dass bei Campus Galli keine rege Betriebsamkeit herrscht. 😴 Ich war vor Ort 2013, 2014, 2016 (2x), 2019 und 2022. Ist wirklich unzureichend, was dort geschieht oder besser gesagt nicht geschieht, und das muss ich leider als einer feststellen, der Campus Galli eigentlich sehr befürwortet und der sich über die ätzenden Kommentare von euch hier schon ein paarmal geärgert hat. Aber heute habe ich meine Illusionen verloren. Das wird niemals eine Klosterstadt. Die Basilika wird sicher nie gebaut werden, die kleine provisorische Kirche aus Holz wird reichen müssen (sie ist zwar hübsch, aber, naja... kein Vergleich zu einem großen versprochenen Steinbauwerk). Das hat mir jemand vom Verein gesagt, den ich persönlich kenne. Die Belegschaft ist zum Teil außerdem unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen, die Kommunikation intern ist oft schlecht und bei der Planung kommt es oft zu Problemen. Glaubt auch nicht, dass die Politiker mit Napierala restlos happy sind. Die Idee ihn auszutauschen ist schon angesprochen worden, aber das war gleich wieder vom Tisch, wegen dem Eindruck, den das in der Öffentlichkeit hinterlassen hätte und weil man nicht weiß, ob man überhaupt jemanden finden kann, der übernimmt.
    Es ist schade, das Bert Geurtens Vision sich als nicht funktionsfähig herausgestellt hat. Aber es wird Zeit, das zu akzeptieren.
    Fidi

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    1. So ist es mir auch gegangen! Aus riesiger Begeisterung ist im Laufe der Jahre herbe Enttäuschung und Ärger geworden. Der Ort passt nicht (Meßkirch ist zu weit vom Schuss), die Idee vom Kloster wirkt auf den heutigen Deutschen unattraktiv als Freizeitunterhaltung und die leitenden Personen beim CG passen aufgrund fehlender Eigeninitiative auch nicht (das einfache Personal kann allerdings nichts dafür). Unreformierbar und wie Hilti richtig gesagt hat, es geht nur noch darum, den politischen Gesichtsverlust hinauszuschieben. Dafür verheizt man Mittel, die in anderen Freilichtmuseen besser investiert wären.
      Guinevere

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  10. Fridolin aus Konstanz27. Juli 2023 um 19:57

    Ok, habe jetzt Ihre Kritik komplett gelesen und kann nur sagen: Bravo!
    Ich füge dem noch die Kleinigkeit hinzu, dass das Bier beim Campus Galli nicht selbst gebraut wird, wie das in den Medien behauptet worden ist. Es schmeckt auch nicht besonders gut, kostet dafür aber zu viel.

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    1. Man könnte ja die Marke wechseln, wenn es zu teuer ist. Ich habe gehört, "Bud light" soll zur Zeit außerordentlich günstig zu haben sein :)

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    2. Friedolin: Das würde zur Zoller Brauerei passen ....
      Lucrifacturi

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    3. Das Zoller-Hof-Bier ist, soweit ich weiß, anders als Bud light zumindest nicht woke 😉🍺

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  11. Hallo! Wenn ich mir die immer wiederkehrende Finanzschieflage und die sich sehr ähnelnden Reaktionen darauf ansehe, dann erinnert mich das an die 5-Jahrespläne der Kommunisten: Unflexibel und realitätsfern.
    Liebe Grüße aus dem Westerwald
    Daniel (FMA Reenactor)

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  12. Wikingerin ohne Schwert 😁7. August 2023 um 01:46

    Es wäre schon sehr interessant, ob sie Bauhandwerker oder Textilhandwerkerinnen und Kräuterweible entlassen haben. Das mach nämlich einen großen Unterschied, wenn man die Absicht hat, ein Kloster zu bauen! Daran könnte man als Außenstehender auch erkennen wie ernst sie es damit meinen ( ich habe schon länger den Verdacht: nicht sehr).

    Aufgabe der Medien wäre es gewesen, das zu erfragen, aber wahrscheinlich ist so etwas den heutigen Redakteuern nicht zumutbar....

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    1. "wenn man die Absicht hat, ein Kloster zu bauen"

      Sozusagen frei nach Walter Ulbricht: Niemand hat die Absicht kein Kloster zu bauen. ;-)

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    2. Euer Gemaule geht mir auf den Sack, besonders das von "Hiltibold". Der redet auch nur blöd daher, ohne einen Verbesserungsvorschlag zu bringen. Von unternehmerischen Risiken hat der noch nie was gehört. Kein Unternehmen hat es in der Startphase leicht, und ja, Campus Galli ist noch in der Startphase, weil es ist auf 75 Jahre angelegt!

      Radolfzeller

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    3. Aufgepasst, wertes 'Schlaule' aus Radolfzell!

      Euer Gemaule geht mir auf den Sack, besonders das von "Hiltibold".
      Das freut mich außerordentlich :)

      Von unternehmerischen Risiken hat der noch nie was gehört.
      Doch. Aber zugegeben, so viel Erfahrung wie der Vorstandsvorsitzende des Campus-Galli-Trägervereins habe ich diesbezüglich nicht. Hat der doch bereits eine Megapleite zu verantworten. Offenbar ein echter betriebswirtschaftlicher Kapazunder und genau richtig für den neuen Job.

      Kein Unternehmen hat es in der Startphase leicht, und ja, Campus Galli ist noch in der Startphase, weil es ist auf 75 Jahre angelegt!
      Die Laufzeit des Projekts wurde ursprünglich mit 35-50 Jahren veranschlagt. Mittlerweile reden Projektverantwortliche von 100 oder viel mehr Jahren.... Wie lange darf man im Angesicht dieser Verlängerung nun von einer "Startphase" sprechen? Noch einmal 10 Jahre, in denen Rote Zahlen und das massenhafte Abzapfen von Steuergeld eh voll ok sind?

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    4. Radolfzeller: "Der redet auch nur blöd daher..." Na ja, Radolfzell ist nicht weit entfernt von der Reichenau...
      Insofern ist das Gejaule des Radolfzellers nicht wirklich verwunderlich. Und ich möchte das Unternehmen sehen, das im elften (11!) Jahr noch immer tiefrote Zahlen schreibt, das sich noch in einer "Engewöhnungsphase" befindet und noch immer nicht vom Markt gefegt wurde. Das CG - Gewurschtel muss - und kann sich keinem Markt stellen, in dem es eine Eingewöhnungsphase gibt, denn diesen Markt gibt es schlicht und ergreifend nicht!
      Aber durchgeknallte, ignorante und in einer Blase lebende Geldverschwender, die gibt es. Und genau die sind verantwortlich für diese nie endende "Engewöhnungsphase"!
      Aber auf, Radolfzeller, und viele andere Radolfzeller mitnehmen: Jede Woche mindestens einmal einen Parcours durch das CG und ich hoffe doch sehr, dass auch diverse Spenden geleistet werden. Der Meßkircher Intelligenzwinkel würde sich freuen. Wäre das vielleicht ein Lösungsvorschlag?
      Lucrifacturi

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    5. Österreicher Hiltibold, dein Steuergeld ist das ja nicht. Was jucken dich also die Investitionsentscheidungen deutscher Politiker!??

      Lucrifacturi, Freilichtmuseen müssen sich keinem Markt stellen, weil sie sind wie Bildungseinrichtungen von höhergeordneter Bedeutung für die Gesellschaft. Für den einzigartigen Campus Galli, mit seinem großen Potential, gilt das besonders!

      Radolfzeller

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    6. Österreicher Hiltibold, dein Steuergeld ist das ja nicht. Was jucken dich also die Investitionsentscheidungen deutscher Politiker!??

      Du bist also der Meinung, man sollte nicht über Vorgänge außerhalb des eigenen Landes schreiben? Beschwerst du dich dann konsequenterweise auch bei der ARD-Tagesschau, wenn die zum x-ten Mal über Österreich, die USA, Russland usw. berichtet? lol
      Im übrigen ist Österreich einer der ganz wenigen Nettozahler der EU. Natürlich steckt deshalb auch mein Steuergeld im Campus Galli, hängt der doch am EU-Geld-Tropf - Stichwort "Europäischer Sozialfonds" (https://werkstaettle-pfullendorf.jimdofree.com/projekte-2022/

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    7. Radolfzeller: "Für den einzigartigen Campus Galli, mit seinem großen Potential, gilt das besonders!" Oh ja, einzigartig in Sachen Geldvernichtung.
      Und höhergeordneter Bedeutung, bei dem Krampf dort -?
      Ich sagte ja schon, Radolfzell ist nicht weit von der Reichenau ....
      Lucrifacturi

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  13. Den Freien Wählern ist nicht zu trauen. Wenn man die zB wegen dem Campus Galli kontaktiert, wird abgeblockt und ignoriert. Eine reine Show-Opposition.

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    1. Welchem Politiker ist schon zu trauen? Der Parteienstaat ist nicht so konzipiert, dass die klügsten und charakterlich besten Menschen in Machtpositionen aufsteigen.

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    2. Das ist leider nur zu wahr. Platon war offenbar nicht das Vorbild.

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