Bibel (Foto: Wikimedia.org) |
Das Neue Testament (NT) besteht heute aus 27 Schriften. Ursprünglich gab es deutlich mehr. Doch hat sich letztendlich eine im 4. Jahrhundert getroffene Auswahl durchgesetzt. Dieses Aussortieren mag an sich durchaus berechtigt gewesen sein, da wohl ein ziemlicher Wildwuchs an Schriften zum Leben Jesu entstanden war. Trotzdem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Auswahl teils recht willkürlich ausfiel; also eher dem theologischen Geschmack der Entscheider entsprach, und weniger dem, was die allerersten Christen im Sinn hatten.
Besonders deutlich sieht man dies an der erstaunlichen Tatsache, dass sogar in den ins NT aufgenommenen Texten, auf christliche Schriften hingewiesen wird, die man dann im 4. Jahrhundert aus der Bibel verbannte. Beispielsweise liest man im Brief des Judas von einer "Himmelfahrt des Mose".
Schriften wie diese, scheinen für die Urchristen von großer Bedeutung gewesen zu sein. Ihr Ausschluss aus dem NT 200 Jahre später, hat deshalb meiner Meinung nach einen etwas seltsamen Beigeschmack.
Dasselbe gilt für Ochse und Esel an der Krippe. Sie sind seit frühesten Darstellungen dabei, kommen in den 4 "konformen" Evangelien aber gar nicht vor. Aber sie waren in der bildlichen Darstelung derart verankert, dass auch der Beschluss der Konzils von Trient für eine "textgetreue" Abbildung nichts daran ändern konnte.
AntwortenLöschenUnd das was in den Evangelien doch drinnen steht, widerspricht sich zum Teil sogar...
AntwortenLöschenIch finde es immer wieder spannend, über apokryphe Schriften zu lesen. Ich kenne die Sache mit Moses so, dass er zusammen mit seiner Schwester Miriam bei lebendigem Leibe in den Himmel kam. Zumindest steht es meines Wissens im AT so.
AntwortenLöschenDass das auch im NT vorkommt, wusste ich nicht. Darum: Danke für den Blogeintrag, wieder was gelernt :D
Dazu ist der Blog da ;)
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