Donnerstag, 5. Februar 2015

PDFs: Harzhorn-Ereignis, Prähistorischer Brunnenbau, Frühmittelalterliche Kirchen, usw.

From Flax to Linen - Experiments with flax at Ribe Viking Centre | 14 MB | Bo Ejstrud u.a. | Ribe Viking Centre | 2011

Die römisch-germanische Auseinandersetzung am Harzhorn | 4 MB | Römisch-Germanische Komission / Academia.edu | 2013

Prähistorische Holzbrunnen in Ostbayern – Bauweisen, Auffindungschancen und Verbreitung | 2 MB | Bernhard Zirngibl | Academia.edu | 2013

Experimentelle Rekonstruktion eines jungneolithischen Wald-Feldbaus mit Feuereinsatz | 9 MB | Otto Ehrmann u.a. | Praehistorische Zeitschrift/Academia.edu | 2009

Frühmittelalterlicher Kirchenbau in Baiern vom 7. bis 9. Jahrhundert. Vorarbeiten zur Rekonstruktion einer Kirche am Bajuwarenhof Kirchheim | 0,5 MB | Christian Later | Jahreschrift des Bajuwarenhofs Kirchheim / Academia.edu | 2008
(So gehört das dokumentiert und publizert, Herr Geurten! ^^)

Von Trinkgläsern und Hängelampen. Gedanken zur Funktion frühmittelalterlicher Sturzbecher  | 0,7 MB | Christian Later | Jahreschrift des Bajuwarenhofs Kirchheim / Academia.edu | 2009

Eiserne Steckkreuze aus Aschheim – Zeugnisse unterschiedlicher christlicher Glaubensvorstellungen im frühmittelalterlichen Bayern  | 3 MB | Christian Later | Jahreschrift des Bajuwarenhofs Kirchheim / Academia.edu | 2008
(Interessant ist die Rekonstruktion der Kleidung aus dem bekannten Klerikergrab von St. Ulrich und Afra auf Seite 39)


11 Kommentare:

  1. Wozu soll es gut sein, dass der Mann aus dem Klerikergrab 8 seine Hose unter den Knien mit einer Schnur festbindet? Der trägt doch keine Wadenbinden, die er so fixieren müsste.
    Bequemer trägt sich die Hose sicher nicht, wenn diese Schnüre in die Kniekehlen einschneiden.
    Lg,
    Erwin

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    1. Auch ich kann auf den ersten Blick keinen praktischen Nutzen an diesen Bändern oder Schnüren erkennen, die der Herr mit der Prinz-Eisenherz-Frisur sich da herumgewickelt hat ;)

      Interessant finde ich allerdings auch die Verschnürung am Kopfloch der Tunika. Das sieht man bei Rekonstruktionen dieser Zeit kaum. Dabei habe ich erst kürzlich auch in Zusammenhang mit einem anderen Fund davon gelesen.

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  2. Im HMA hat man solche Hosenbänder getragen, um die Beinlinge (= hosen) am Rutschen zu hindern. Es vermindert den Zug am Bruchengürtel. Waren die Riemen im Befund tatsächlich um die Knie geschlungen?
    Die Kreuzschnürung am Halsausschnitt würde ich spontan als Fantasie des Malers ansehen. Eine Ausschnittvariante statt rund ist eine Art Klappe, die seitlich vom Hals geschlossen wird; erinnert ein bißchen an russische Kaftane. Ich weiß, daß das belegt ist, kann mich aber grad nicht erinnern wo :-(

    Gruß, Fränkin

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    1. Wo diese Bänder genau getragen wurden, steht in meiner Literatur, dem Alamannen-Katalog von Theiss, leider nicht. Im verlinkten PDF sucht man ebenfalls vergebens. Vielleicht sind sie eine Beigabe des Zeichners.

      Die Tunika-Variante mit der Klappe ist mir bekannt, allerdings habe ich auch kürzlich in Ludwig Wamsers "Karfunkelstein und Seide" von einer Schnürung gelesen. Wobei ich allerdings nicht mehr weiß, ob es dabei nicht vielleicht auch um die Tunika einer Frau ging...

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    2. K.A., wie es sich bei typischen Beinlingen des Hochmittelalters verhält, aber meine praktische Erfahrung sagt, dass z B die Skjoldehamn-Hose auch ohne Schnüre an den Knien bestens hält. Einfach einen Riemen oder eine Wollkordel durch die Gürtelschlaufen geschlungen, festgezogen, fertig. Selbst bei Hosen ohne Schlaufen geht es super, wenn man den Hosenbund um die die Kordel oder den Riemen einrollt. Da kannst du stundenlang marschieren oder kämpfen, die Hose rutscht nicht runter.

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    3. Das kann ich auch von meiner Thorsberghose nur bestätigen. Die hier dargestellte Schnürung an den Knien brächte da keinen Vorteil, da die Hose bereits dank Gürtelschlaufen bzw. einem Band aus Brettchenborte "rutschfest" sitzt.

      Eventuell hat der Zeichner diese Schnürung von einer Darstellung mit Wadenwickeln übernommen, ohne den Sinn dahinter ganz zu verstehen.

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  3. Anonym, es ist ein Unterschied, ob man eine Hose oder Beinlinge, d.h. ganz lange Strümpfe trägt. Durch die Füßlinge ergibt sich leider eine Tendenz nach unten. Wer schon mal Strumpfhosen getragen hat (als Kind z.B.), kennt dieses Phänomen. Da helfen die Hosenbänder sehr. Der Gürtel hat keinen Einfluß auf das Rutschen der Hosen/Beinling-Beine, der hält nur das Ganze oben ;-)

    Hiltibold, den Katalog hab ich auch. Man bräuchte den Grabungsbericht.

    Fränkin

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    1. Das glaube ich dir, Fränkin, dass sich das mit den Beinlingen so verhält, aber gerade weil das in dem Fall keine hochmittelalterlichen Beinlinge sind, sondern frühmittelalterliche Hosen, bringen solche Schnüre im Kniebereich meiner Erfahrung nach keinen Mehrwert.
      Lg,
      Erwin
      (Sorry, habe oben vergessen zu unterzeichnen)

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  4. Es ist zwar nicht das gleiche, aber bei einer der Thorsberghosen gibt es eine Verschnürung an den Waden, wo sich eine Öffnung befindet. Angeblich soll so das Anziehen erleichtert werden.

    Liebe Grüße,
    Britta

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    1. Mein subjektiver Eindruck ist, dass die Forschung in letzter Zeit immer mehr davon ausgeht, dass bereits im frühen Mittelalter relativ häufig an der Kleidung geschnürt wurde, also nicht die Fibel nahezu alleine als Verschluss diente.
      Z.B. wurden Ösen/Schlaufen an Kleidungsstücken vorgefunden - und durch sie kann nicht nur die Nadel einer Fibel gesteckt werden, sondern auch ein Band.
      http://hiltibold.blogspot.com/2014/03/materialschonende-schlaufen.html

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  5. Hallo Erwin, ich wollte eigentlich auch sagen, daß so ein Knieband an den FMA Hosen keinen Sinn macht - war schon spät, als ich geschrieben habe ;-) Der Hinweis auf die HMA Beinlinge sollte ausdrücken, daß möglicherweise die Zeichnung davon beeinflußt wurde.
    Britta, meines Wissens nach hat die Thorsberghose oberhalb des Knöchels ein Stück offene Naht, die mit Bändern geschlossen wird, weil die Hose eng geschnitten ist und man sonst nicht mit dem Fuß in den Füßling kommt.
    Schnürungen und Bänder - sind deutlich billiger als Fibeln. Haben sich leider nicht erhalten :-(
    Gruß, Fränkin

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