Freitag, 6. Februar 2015

Krimskrams am Freitag: Wadenwickel, Gesieze, Freilichtlabor Lauresham, Blogpause und mehr



Pech mit Wadenwickeln 

Bezüglich meiner allerersten Wadenwickel aus Schurwolle hatte ich ziemliches Pech. Das stellte sich jedoch erst einige Jahre nach dem Kauf heraus - und zwar beim Färben im vergangenen Spätsommer. Da bemerkte ich nämlich, dass an der Längsseite ein Faden eingewebt war, der die Farbe partout nicht annehmen wollte. Er dürfte aus Nylon sein, wie die Flammprobe nahelegt.
Das war ärgerlich, denn nun musste dieser Faden bei beiden Wickeln mühsam mit einem Skalpell herausgefummelt werden - auf einer Länge von insgesamt 8 Metern...
Danach bestand freilich die Gefahr, dass sich die Wickel an genau dieser Kannte über kurz oder lang auflösen würden. Also hatte ich das "Vergnügen", die ganzen 8 Meter nun auch noch mit einem Überwendlichstich zu fixieren. In Summe hat mich das mindestens 30 Stunden gekostet (ich bin im Nähen nicht sehr geübt).
Heute würde ich mir selbstverständlich keine solchen maschinell gewebten Wickel mehr kaufen - aber einfach wegwerfen wollte ich sie auch nicht. Schwer nachvollziehbar bleibt für mich dieser Faden aus Kunststoff.
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Es geht auch anders!

Der Vereinsvorsitzende des Campus Galli, Bert M. Geurten, behauptet: 
Living History kann man mal für ein Wochenende im Wald machen. Bei uns geht das nicht, wir haben Besucher."
Irrtum, Living History ist deutlich mehr, als sich dieser ahnungslose Mensch vorstellen kann. Siehe folgendes Forschungsprojekt des erst kürzlich eröffneten Freilichtlabors Lauresham/Lorsch: Ausführlicher ArtikelVideo
Natürlich ist das Konzept nicht mit dem des Campus Galli identisch - allerdings scheint es zumindest gut zu funktionieren. Nach den mir bisher zugetragenen Erfahrungen sind nicht nur die Angestellten kompetent, sondern auch die Living-History-Darsteller, welche die karolingische Anlage beleben. Beim Campus Galli hingegen versucht man die Mängel des Personals schön zu reden - frei nach dem Apple-Motto: It's not a bug, it's a feature! 

Markus von Tribur.de hat sich übrigens in seinem Blog kritisch mit jenem Spiegel-Artikel auseinandergesetzt, aus dem die eingangs zitierte Wortspende von Bert. M. Geurten stammt: Klick mich
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"Gesieze"

Ich hätte dieses von mir in Internet-Diskussionsforen wenig geschätzte "Gesieze" sofort abstellen sollen, das im Kommentarbereich des Gastbeitrages von Hannes Napierala um sich gegriffen hat. Irgendwann war es dann freilich zu spät. Trotzdem, fürs nächste Mal seien schon einmal alle vorgewarnt ;)
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Minivan oder Coupé?

Vergangene Woche in Graz: Räuber-Coupé oder Polizei-Minivan - welches Fahrzeug ist wohl manövrierfähiger? Video
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Blog-Pause

Mindestens eine Woche lang muss ich das Blog leider aus Zeitgründen in den Schlafmodus versetzen. Ich fürchte auch, dass sich diese Aussetzer bis zum Sommer noch mehrmals wiederholen werden.



8 Kommentare:

  1. Wer hat dir denn diese Wickel verkauft? Hatte nämlich mit meinen von Wollstoff.de beim Färben das gleiche Problem. Den Faden herausgenommen habe ich aber nicht, sondern die Farbe wieder "herausgebleicht". Danach hat man auch den hellen Faden nicht mehr gesehen.

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    1. Es war auch in meinem Fall dieser Händler.
      Hätte ich es früher bemerkt, dann wäre eine Reklamation fällig gewesen, da es sich aufgrund dieses Fadens um keine reine Schurwolle mehr handelt, wie angegeben war. Aber nach ca 3 Jahren erschien es mir sinnlos, da noch etwas erreichen zu wollen.
      Na ja, und zwischenzeitlich hatte ich mir sowieso schon ein zweites Paar roter Wickel zugelegt, das handgewebt war - ohne Kunststofffaden.

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    2. Du hättest aber auch , statt deine Wadenwickel umständlich zu umnähen , anstelle des synth. Fadens einen Wollfaden einziehen können , falls der Stoff vom Tragen nicht schon zu verfilzt war.

      Eine Reklamation kann man sich sparen .....es ist gesetzlich erlaubt - zumindest in Deutschland - einen minimalen Anteil an fremden Fasern zu unterschlagen .
      Garantiert Naturfasern bekommt man nur von Öko- und Bioanbietern . Oder eben von den Handwerkern des Vertrauens .

      Die Handwerkerin

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    3. Das Material ist in der Tat ziemlich verfilzt, nicht nur durchs Tragen, sondern auch aufgrund des Färbens in mehreren Durchgängen. Bereits das Entferne des Fadens war deshalb recht umständlich.
      Punkto Reklamation: Auch abseits von formaljuristischen Standpunkten ist meiner Erfahrung nach zumeist eine Rückabwicklung möglich. Einfach weil negative Rezensionenen sehr schlecht fürs Geschäft sein können. In diesem Fall war der zeitliche Abstand zum Kauf allerdings schon zu groß. Überdies ist die Homepage des Händlers offline. Sinnlos also, hier Zeit zu investieren. Und schlussendlich sind die umgearbeiteten Wickel ja recht hübsch geraten.

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  2. Meine Familie und ich waren bei der Eröffnung des Freilichlabors in Lorsch dabei und der Eindruck war trotz kleinerer Mängel ziemlich gut. Die "Belebung" der Anlage ist aber nicht permanent. Wer nicht nur die schönen Rekonstruktionen bestaunen möchte, sollte sich deshalb im Vorfeld unbedingt informieren, zu welchen Terminen Living History geboten wird.

    Allerbeste Grüße,
    DieSpitzkelle

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  3. Ein denkwürdiger Beitrag der "Meßkircher Fasnet" im Amtsblatt vom 13.02.2015.

    "Außerdem, i dua itt übertreiba:
    vieles wär`witzig, aber mer derf`s itt schreiba.
    Närrische Possen sind mit Vorsicht zu genießa
    a wahres Wort duat manche glei vudrießa.
    Drum isch`s besser, ma riskiert koi große Lippe
    und nimmt lieber sich selbst auf die Schippe"

    Ein ausgezeichneter Beitrag, sagt er doch aus, wie es um Kritik und Kritiker im "Geniewinkel" Meßkirch bestellt ist...

    Ein Bürger

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    1. Nichts ist so fein gesponnen, es kommt alles an die Sonnen.
      Ganz besonders die Umtriebe des GröBaZ* Geurten.

      *Größter Bauherr aller Zeiten

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    2. Hiltibold, da kann ich Dir nur Recht geben! Würde mich nicht wundern, wenn da gar arge Dinge an die Sonne kämen...

      Ein Bürger

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