Die in Baden-Württemberg beheimatete Mittelalterbaustelle Campus Galli ist ein beständiger Quell des unfreiwillig Komischen. Siehe etwa den folgenden Wortwechsel, der sich kürzlich unter einem Beitrag über den Bau einer eher sinnfreien Obstgartenmauer des Möchtegern-Klosters entspann (zum Vergrößern auf das Bild klicken).
Zum Vergrößern auf das Bild klicken | Quelle: Campus-Galli.de |
Hinter dem Pseudonym "Campus Galli" verbirgt sich Hannes Napierala, der Geschäftsführer des Projekts, wie ein kurzer Blick in den Quelltext der Seite zeigt (comment byuser comment-author-hannes). Diese überempfindliche Mimose erschnüffelt im obigen Kommentar also (Mikro-)Aggressionen ...
Aber mehr noch: Wie ein Zwölfjähriger reibt er der Kommentatorin einen winzigen Tippfehler unter die Nase, um sie öffentlich bloßzustellen. Peinlich!
Aber mehr noch: Wie ein Zwölfjähriger reibt er der Kommentatorin einen winzigen Tippfehler unter die Nase, um sie öffentlich bloßzustellen. Peinlich!
Den Vogel schießt Herr Napierala freilich ab, indem er selbst umgehend einen Fehler produziert - und zwar ausgerechnet in jenem letzten Satz, in dem er über die Rechtschreibung seines Gegenüber herzieht. Das Anredepronomen "Ihrer" wird nämlich groß - und nicht etwa klein - geschrieben. 😊
Irgendetwas von "Versteinerung der Architektur veranschaulichen" blubbert der selbsternannte Rechtschreibguru dann noch. Versteinert ist allerhöchstens sein Oberstübchen, wenn er ernsthaft glaubt, dieses hohle Sprachartistik würde nicht umgehend durchschaut werden. Aber Hannes Napierala kann es eben nicht lassen: Anstatt kurz und offen einzugestehen, dass beim Campus Galli das momentane Handwerkerangebot nicht mit den vorhandenen Fähigkeiten, Geldmitteln und Plänen konform geht, fühlt sich dieser notorische Dampfplauderer bemüßigt, zusätzlich eine pseudowissenschaftliche Rechtfertigung nachzuschieben.
Um die "Beschaffung der Rohmaterialien" ginge es beim Bau der Obstgartenmauer, behauptet er - und erweckt gezielt den Eindruck, als handle es sich um ein ausgetüfteltes, vielgliedriges wissenschaftliches Experiment. Lachhaft, werden die verbauten Steine doch gar nicht von den Mitarbeitern des Projekts aus ihren Lagerstätten gebrochen, sondern einfach per LKW aus einem benachbarten Steinbruch angeliefert!
Im Übrigen konnte man beim Campus Galli bereits mit dem Fundament der Holzkirche und dem dazugehörenden Altar ausgiebig Erfahrungen im Steinbau sammeln. Auch das hat dieser auf Halbwahrheiten spezialisierte Schmähtandler wohlweislich verschwiegen.
Und überhaupt: Was wäre wohl aus dem - im Gegensatz zum Campus Galli - finanziell erfolgreichen Burgbau-Projekt Guédelon geworden, wenn sich die Verantwortlichen dort selbst nach rund fünf Jahren (so lange existiert der Campus Galli schon) noch immer nicht die nötigen Kenntnisse im Bauen mit Steinen erarbeitet hätten?
Um die "Beschaffung der Rohmaterialien" ginge es beim Bau der Obstgartenmauer, behauptet er - und erweckt gezielt den Eindruck, als handle es sich um ein ausgetüfteltes, vielgliedriges wissenschaftliches Experiment. Lachhaft, werden die verbauten Steine doch gar nicht von den Mitarbeitern des Projekts aus ihren Lagerstätten gebrochen, sondern einfach per LKW aus einem benachbarten Steinbruch angeliefert!
Im Übrigen konnte man beim Campus Galli bereits mit dem Fundament der Holzkirche und dem dazugehörenden Altar ausgiebig Erfahrungen im Steinbau sammeln. Auch das hat dieser auf Halbwahrheiten spezialisierte Schmähtandler wohlweislich verschwiegen.
Und überhaupt: Was wäre wohl aus dem - im Gegensatz zum Campus Galli - finanziell erfolgreichen Burgbau-Projekt Guédelon geworden, wenn sich die Verantwortlichen dort selbst nach rund fünf Jahren (so lange existiert der Campus Galli schon) noch immer nicht die nötigen Kenntnisse im Bauen mit Steinen erarbeitet hätten?
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Spannende Facebook-Vorschläge: "Personen, die du kennen könntest"
Schön wärs 😄
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Beim Campus Galli läuft alles rund!????
AntwortenLöschenhttp://www.schwaebische.de/region_artikel,-Messkirchs-Campus-Galli-steigert-seine-Besucherzahlen-deutlich-_arid,10705088_toid,494.html
nsider
Kein Wort mehr über die Scheune, trotz vieler Ankündigungen seit zwei Jahren.
LöschenStattdessen bauen sie eine Obstgartenmauer. Klar, die ist ja auch viel wichtiger für so ein Kloster ;-)
Klasse Arbeitsplanung und Koordination von Hannes Napierala und Kollegen.
Grüßle,
Maria
Hannes Napierala scheint das Gemüt eines Pubertierenden zu besitzen. Wünschen wir ihm daher, dass er möglichst bald die nötige geistige Reife erlangt, um den Posten eines Geschäftsführers angemessen auszufüllen.
AntwortenLöschenGrüßle,
Maria
Solche kindischen Seitenhiebe sollte man sich als Museumsbetreiber ersparen, sofern man ernst genommen werden möchte ...
AntwortenLöschen"Erfahrungen mit Mauern und Mauerwerk sammeln"
AntwortenLöschen"Mörtelherstellung eine Sache, die uns in der Vergangenheit Kopfzerbrechen bereitete"
Im Ernst??? 5 Jahre in die Bauzeit rein und die beschäftigen sich immer noch mit der Zusammensetzung von MÖRTEL???
Einmal mehr ein Beweis dafür, dass dort nicht professionell mit historischen Mitteln gebaut sondern schlicht und einfach dilettantisch herumprobiert wird.
Oder will uns der Campus Galli hier wirklich erklären, es wäre ein Prozess von mehreren Jahren, die richtige Zusammensetzung von simplem Mörtel heraus zu finden, wo andere Freilichtmuseen seit JAHRZEHNTEN historische Häuser mit den gleichen Mitteln bauen und man einfach nachfragen könnte, was die so verwendet haben?
Solche Märchen kommen leider bei vielen Besuchern richtig gut an. Gleiches gilt für alle die Stellen, die für die finanziellen Zuwendungen zuständig sind. Der Spruch hat auch beim Campus Galli Gültigkeit: Die Leute wollen angelogen sein.
LöschenDie kritischen Wegbegleiter sind in der Minderheit und werden die Gutgläubigen nicht überzeugen können.
Insider
Ja, Agi, das ist in Wirklichkeit alles noch viel schlimmer. Wie mir ein Leser berichtete, hat der Campus Galli ihm gegenüber zugegeben, dass das Dach der Holzkirche viel zu steil bzw. ahistorisch für die Karolingerzeit ist (das wurde hier schon kritisiert, als die ersten Pläne davon veröffentlicht wurden).
LöschenBegründet hat man den Fehler damit, dass der berüchtigte Haushistoriker zum Zeitpunkt der Planung angeblich noch nicht über die passende Fachliteratur verfügte und auch noch keinen Ansprechpartner in der wissenschaftlichen Community gefunden hatte.
Diese Unfähigkeit geht eigentlich auf keine Kuhhaut mehr. Die allergrößte Frechheit war aber, dass man der Öffentlichkeit bzw. der Journaille erzählt hat, man habe das Dach wegen den hohen Schneelasten so bauen müssen, was nachweislich Blödsinn ist, da ja gerade in den schneereichen Alpen relativ flache Giebelwinkel üblich sind - auch bei Dächern, die in historischer Weise mit Holzschindeln gedeckt sind.
Das hatten Andreas Sturm und Angharad Beyer, damals Rete Amicorum, schon lange recherchiert, bevor überhaupt der Bauplatz feststand. Hätte Herr G. diese Zusammenarbeit nicht torpediert, wäre das Wissen noch vorhanden. Ein Armutszeugnis für den Haushistoriker, daß Autodidakten besser mit den Quellen umgehen können als ein Studierter.
Löschen- Fränkin -
Aus dem Umfeld der Uni Tübingen ist zu hören, dass dort einige Leute von der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Campus Galli enttäuscht sind. Möglicherweise wäre es sinnvoll, wenn der Museumsleiter sich zukünftig mehr auf solche Partnerschaften konzentriert, anstatt sich mit fragwürdigem Wortgeplänkel im Internet ein nicht gerade gutes Zeugnis auszustellen.
AntwortenLöschenDie geringfügige Zusammenarbeit mit der Eberhard Karls Universität Tübingen ist nach meiner Kenntnis hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Geschäftsführer des Campus Galli dort als Post-Doc-Stipendiat tätig war. Tiefergehendes Interesse seitens der Universität bzw. Fakultät bestand nicht, da man sich aus der Zusammenarbeit mit dem Campus Galli in wissenschaftlicher Hinsicht nichts von Bedeutung erwartet hat. Letztendlich handelt es sich bei den gemeinsamen Freiluftaktivitäten primär um Spaßveranstaltungen mit wissenschaftlichem Anstrich, die für Studenten die Attraktivität des Studiums erhöhen sollen.
LöschenDaniel
lol, das war dann wohl trick 17 mit selbstüberlistung ! :o) chris
AntwortenLöschenDas unübersehbare Problem bei Campus Galli ist augenscheinlich, dass die wissenschaftlich klingenden Begründungen an die Zwänge angepasst werden, die sich z.B. aus den finanziellen Beschränkungen ergeben, denen das Vorhaben unterliegt.
AntwortenLöschenEs ist traurig, dass sich für dieses wissenschaftlich unethische Vorgehen Personen mit universitärer Ausbildung hergeben. Gerade sie sollten es besser wissen.
Liebe Grüße,
Britta
Wie kleinlich ist das denn, wegen einem (!) ausgelassenen Buchstaben!
AntwortenLöschenLeser
Eine halbe Wahrheit kann bereits eine ganze Lüge sein ;-)
AntwortenLöschenDer Wanderschmied