Dienstag, 3. Juli 2012

Das Katharertum war keine Häresie

Denn eine Häresie ist die „Wahl“ eines Einzelnen oder einer Gruppe, eine klar definierte Lehrmeinung oder Verordnung der kirchlichen Führung nicht zu befolgen. Dies ist dann, wenn man so will, eine innerkirchliche Auseinandersetzung.
Das Katharertum war hingegen ein dem Christentum grundsätzlich widersprechendes Glaubenskonzept. Nach der Vorstellung der Katharer gab es eine göttliche Seele, der die teuflische Materie gegenüberstand. Dementsprechend war das „materielle" Fleisch, und alles was damit zu tun hatte, böse. Wie soll da, der Lehre der Katharer folgend, das reinen Geistwesen Gott, das unreine, fleischliche Wesen Jesus hervorgebracht haben? Es geht schlicht und ergreifend nicht.
Ich bin kein Theologe, aber kann ein Christentum ohne Christus funktionieren? Schwer vorstellbar.


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