Ein sprachlicher Eiertanz findet sich in der Kleinen Zeitung: Klick mich
In der Artikelüberschrift ist von "Archäologen" die Rede. Im ersten Absatz wird dann allerdings plötzlich die "geschlechtergerechte" Formulierung "Archäologinnen und Archäologen" verwendet. Ein paar Zeilen weiter unten ist dann von einem "Archäologen-Team" die Rede. Die "Innen" sind also wieder verschwunden; das Team besteht, so wie bereits die Überschrift nahe legt, also nur noch aus Männern - zumindest wenn man einer radikal-emanzipatorischen Deutungsweise folgt ^^
In der Artikelüberschrift ist von "Archäologen" die Rede. Im ersten Absatz wird dann allerdings plötzlich die "geschlechtergerechte" Formulierung "Archäologinnen und Archäologen" verwendet. Ein paar Zeilen weiter unten ist dann von einem "Archäologen-Team" die Rede. Die "Innen" sind also wieder verschwunden; das Team besteht, so wie bereits die Überschrift nahe legt, also nur noch aus Männern - zumindest wenn man einer radikal-emanzipatorischen Deutungsweise folgt ^^
Besonders skurrile Wege bezüglich sprachlicher Geschlechtergerechtigkeit habe ich vor einiger Zeit im Uni Taschenbuch "Klassische Archäologie" von Franziska Lang entdeckt. Die Autorin benutzte männliche und weibliche Form bewusst abwechselnd; soll heißen, einmal spricht sie vom Archäologen, dann wiederum von der Archäologin, dann kommt wieder der Archäologe an die Reihe, usw. usf... Dieses Konzept, wird auf alle im Buch vorkommenden Berufsbezeichnungen angewendet. Auch eine Möglichkeit, um größtmögliche Verwirrung zu stiften...
möglicherweise ist dem autor des artikels der platz ausgegangen, so dass er das buchstabenaufwändige gendering nicht konsequent vom anfang bis zum ende, durchhalten konnte ;-)
AntwortenLöschenlg
erwin
Oder der Autorin ;)
AntwortenLöschenJaja, immer die armen benachteiligten Frauen. Dabei ist die wirklich Leidtragende tatsächlich weiblich, nämlich die Sprache ;-)
AntwortenLöschenLetzthin habe ich übrigens bei Medizinern eine kreative Möglichkeit entdeckt, dem Problem aus dem Weg zu gehen: die verwenden einfach nur noch "das Patient"...
"Das Patient" passt wahrscheinlich ohnehin besser, da sich viele Patienten bei der Massenabfertigung in den Kliniken und Arztpraxen, oft wie eine Sache fühlen dürften (ich habe beispielsweise gestern , trotz Termin, rund zwei Stunden beim Hautarzt herumlungern dürfen...*grummel*)
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