(Foto: Wikimedia.org / William Andrews / Liftarn) |
Sueton berichtet beispielsweise, dass Caesar von der Gepflogenheit für Memoranden Papyrusrollen zu verwenden abwich und stattdessen miteinander verbundenen Einzelblätter benutzte.
Auch der berühmte Dichter Horaz, ein Zeitgenosse von Caesar und Augustus, erwähnt die Verwendung solcher Notizbücher, die man nun statt den recht beliebten Wachstafeln verwendete (besagte Wachstafeln blieben trotzdem weiter in Gebrauch).
Um 55 n. Chr. beschreibt der Satiriker Persius in seiner 3. Satire ebenfalls eindeutig ein aus Blättern bestehendes Notizbuch.
Und letztendlich steht sogar im 2. Brief des Paulus an Timotheus etwas über membranas, also Pergamentnotizbücher. Warum Pergament? Nun, im Gegensatz zu Papyrus lässt sich die noch feuchte Tinte davon wieder abwischen; Fehler können also noch korrigiert werden.
Fazit: Wahrscheinlich waren Bücher spätestens im 1. Jahrhundert n. Chr. ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand. Ob punkto Beschreibstoff Pergament oder Papyrus überwog, ist allerdings schwer zu sagen.
Update (März 2017): Möglicherweise waren gebundene Bücher wesentlich älter, als üblicherweise verlautbart wird. Zumindest nährt diesbezüglich folgende Entdeckung auf einem Relief aus dem 8. Jahrhundert meinen Verdacht: Klick mich
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