Donnerstag, 20. August 2015

Krimskrams: Neue Bücher im August



Bücher im Monat August

Damit mir nicht allzu langweilig wird, wurde auch in diesem Monat eine neue Fuhre Lesestoff geordert. Sie setzt sich aus nachfolgenden Büchern zusammen, deren Qualitäten und Inhalte ich hier in aller Kürze anreißen möchte. Ausführliche Rezensionen folgen dann teilweise in den kommenden Wochen.

  • Annalen (von Tacitus/Erich Heller; Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft): Hierbei handelt es sich um die einsprachige, deutsche Übersetzung des bekannten antiken Geschichtswerks. Diese Ausgabe ist nur unwesentlich teurer als jene von Reclam und bringt den Vorteil eines festen, weitaus hochwertigeren Einbandes mit. Überdies soll der Text sprachlich etwas zeitgemäßer sein. Nach einem ersten Blick ins Buch lässt sich das meinerseits mehr oder weniger bestätigen. Allerdings sind die Buchstaben auf den knapp 600 Seiten unnötig klein geraten.
  • Rom, das bin ich. Marcus Tullius Cicero. Ein Leben. (von Francisco Pina Polo; Verlag Klett-Cotta): Hierbei handelt es sich um eine Biografie des bekannten römischen Politikers und Redners der späten Republik. Empfehlen kann ich das Buch leider nicht - nähere Details folgen in der entsprechenden Rezension.
  • Pontisches Gift - Die Legende von Mithridates, Roms größtem Feind (von Adrienne Mayor; Verlag Theiss): In dieser Biografie wird das Leben eines berühmt-berüchtigten Zeitgenossen Ciceros geschildert. Ob der pontische König Mithridates in der über 1000-jährigen Geschichte Roms tatsächlich als der größte (=gefährlichste) Feind gelten darf - wie im Titel behauptet wird - scheint mir zweifelhaft zu sein. Sicher war er aber einer der hartnäckigsten, intelligentesten und langlebigsten. Die von ihm initiierte "Vesper von Ephesos"  - ein Blutbad, bei dem 80 000 Römer ermordet worden sein sollen - ist legendär. Zwar habe ich erst mit dem Lesen begonnen, allerdings kann man wohl bereits jetzt eine Empfehlung für dieses spannend geschriebene Buch aussprechen. 
  • Die Schiffe der Wikinger (von Rudolf Simek; Verlag Reclam): Dieses gut 100-seitige Büchlein gibt einen Überblick über den Schiffbau der Wikinger. Wo lagen die Ursprünge, welche Techniken wurden angewandt, wie wurde auf hoher See navigiert usw. Ich freue mich schon darauf es zu lesen, da bei mir zwar unzählige Bücher über die europäische Seefahrt des 16. bis frühen 19. Jahrhunderts im Regal stehen, aber bisher nichts Spezielles zu den maritimen Fähigkeiten der nordischen Seefahrer des Frühmittelalters.
  • Satiren (von Juvenal/Harry C. Schnurr; Verlag Reclam): Der römische Dichter Juvenal macht sich hier in insgesamt 16 Satiren über seine Zeitgenossen lustig. Praktischer Nebeneffekt: Man erhält  einen detailreichen Einblick in das Alltagsleben der Kaiserzeit. Die von Reclam recycelte deutsche Übersetzung aus den 60er-Jahren ist durchaus verdaubar, besitzt allerdings Verbesserungspotenzial - zumindest aus Sicht des heutigen Lesers.
  • Der Staat der Athener (Aristoteles/Martin Dreher; Verlag Reclam): Hierbei handelt es sich um eine zeitgemäße Übersetzung von Aristoteles' Beschreibung des antiken Stadtstaates Athen. Entwicklung, Reformen, Funktionsweise, Institutionen, herausragende Persönlichkeiten und Ämter werden besprochen.
  • Über den Staat (Cicero/Walter Sontheimer): Cicero philosophiert hier mithilfe eines erfundenen Dialoges zwischen berühmten Persönlichkeiten darüber, welche Staatsform und welcher Herrscher am besten für das Gemeinwesen geeignet ist. Der Text dieser Übersetzung stammt aus dem Jahr 1956 und ist entsprechend angestaubt, sodass bei mir kein echtes Lesevergnügen aufkam; das Buch wanderte nach ca 20 Seiten erst einmal wieder in das Regal zurück...

Ich muss mich übrigens nachträglich zum Teil korrigieren. In einer Rezension meinte ich, für die neuen Reclam-Einbände (jene mit den weiß unterlegten Buchtiteln) würde ein noch minderwertigerer bzw. weicherer Karton verwendet, als dies bei der alten Variante der Fall ist. Wie ich nun festgestellt habe, besitzen jedoch auch noch einige der neueren Bücher einen Einband aus dem etwas steiferen Karton. 
Grundsätzlich empfiehlt es sich aber ohnehin einen Schutzumschlag zu verwenden. Zumindest wenn man ein bisschen pedantisch ist wie ich und keine schmierigen, zerfledderten Bücher mag :)
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Musik

Und zum Abschluss noch ein wenig gute Musik: Klick mich


2 Kommentare:

  1. Hallo Hiltibold,
    die Zeit so viele interessante Bücher in einem Monat zu lesen hätte ich auch gerne :(

    Liebe Grüße,
    Britta

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    1. Aus meinem Fernseher wurden schon lange sämtliche Programme gelöscht. Daher die Zeit ;)
      Außerdem lese ich ja nicht alles in einem Monat. Den Tacitus z.B. gehe ich erst irgendwann im Spätherbst an.

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