An sich ist die gegenwärtige Völkerwanderung absolut kein Thema, zu dem ich mich in diesem Blog für Geschichte auch nur andeutungsweise äußern möchte. Doch lässt sich das nicht völlig vermeiden, nachdem Marko Mele - Chefkurator des hier schon mehrfach besprochenen Archäologiemuseums Joanneum - die zurzeit von Regierungspolitikern angedachte Errichtung eines Grenzzauns via Kleine Zeitung mit folgenden Argumenten kategorisch ablehnte:
1. Der Zaun würde über südsteirischen Ausgrabungsstätten verlaufen und könnte ...
2. ... der grenzübergreifenden touristischen Erschließung von Bodendenkmälern im Wege stehen
Herr Mele lehnt demnach in der derzeitigen Krisensituation aus wissenschaftlichen und finanziellen Gründen (das lässt sich nur schwer trennen) den bestmöglichen Schutz der österreichischen Staatsgrenze ab. Natürlich darf er seine Prioritäten, mögen sie auch noch so absurd sein, setzen wie es ihm beliebt. Allerdings sollte er sich speziell von der unmittelbar betroffenen Grenzlandbevölkerung kein allzu großes Verständnis erwarten. Den Menschen in der Südsteiermark wurde nämlich erst kürzlich von Nahost-Experten prophezeit, dass die gegenwärtigen Zustände - die das Wort "chaotisch" am besten beschreibt - noch Jahre(!) andauern könnten, sollten nicht mittels wirksamer Grenzsicherung deutliche Signale in die Herkunftsländer der Auswanderungswilligen gesendet werden.
Der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer - der meinte: "So geht es nicht weiter. Der Staat hat die Kernaufgabe, die Grenzen für seine Bürger schützen." - sollte sich eventuell merken, welche instinktlosen Querulanten im landeseigenen Archäologiemuseum dieser Tage ihr Unwesen treiben. Für höhere Weihen hat sich Herr Mele mit seinen jüngsten Wortspenden jedenfalls nicht empfohlen (außer vielleicht bei einer bestimmten Partei). Wer nämlich den Tourismus stärker gewichtet als das legitime, zurzeit arg gebeutelte Sicherheitsbedürfnis des Staatsvolks, hat unzweifelhaft ein dickes Brett vorm Kopf.