Ein rekonstruierter, römischer Grabhügel in Oberlöstern (Deutschland) (Foto: L.Sieht / Wikimedia.org) |
Im 1. Teil habe ich auf ein annähernd quadratisches Bewuchsmerkmal in einem Acker (Gemeinde Dietersdorf / Zwaring-Pöls) aufmerksam gemacht und mich gefragt, um was es sich hierbei handeln könnte. Zu dem Zeitpunkt war mir allerdings noch nicht klar, dass sich in rund 500 Metern Entfernung, auf einer bewaldeten Hügelkette, dutzende, eisenzeitliche Hügelgräber befinden. Diese wurden, laut Auskunft des Bundesdenkmalamtes, bereits in den 1930er-Jahren archäologisch untersucht. Überhaupt ist die ganze Umgebung mit solchen Gräbern regelrecht zugepflastert, wie ich anhand einer speziellen Relief- bzw. Höhenmodell-Karte feststellte (Anm.: die störende Oberflächenvegetation wird bei dieser Darstellungsart ausgeblendet). Durch diese offensichtliche Konzentration eisenzeitlicher Hinterlassenschaften, steigt in gewisser Weise die Wahrscheinlichkeit, dass "meine" Struktur ebenfalls eisenzeitlich ist. Von der Größe her könnte es sich um einen annähernd quadratischen Graben handeln, der ein Hügelgrab umgab welches längst durch landwirtschaftliche Bodenbearbeitung eingeebnet wurde. Jedoch, von eisenzeitlichen/keltischen Gräbern mit solchen speziellen Gräben ist mir nichts bekannt. Quadratische Einfassungen kenne ich nur von römischen Grabhügeln - allerdings handelt es sich hierbei um Mauerwerk (siehe Bild). Und Mauern hinterlassen negative Bewuchsmerkmale, nicht positive wie im konkreten Fall. Womit ich letztendlich beinahe genauso klug bin wie am Anfang meiner Überlegungen. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass es in in einer Entfernung von 2 Kilometern (Gemeinde Dobl) tatsächlich die Überreste eines römischen Hügelgrabs mit quadratischer Ummauerung gibt (sagt mir die Reliefkarte und auf Nachfrage auch das BDA). Ich werde die Sache jedenfalls weiter im Auge behalten.
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