Jeder der schon einmal ein Asterix-Heft gelesen hat, dürfte eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie römische Soldaten untergebracht waren. Doch wer hat dieses von A bis Z durchgeplante und standardisierte Militärlager erfunden? Die Römer waren es jedenfalls nicht. Wie bei so vielen anderen Dingen (Schwert, Schild, Kriegsschiff,...), hat man sich nämlich auch hier einiges von der Konkurrenz abgeschaut und dann geschickt für die eigenen Zwecke angepasst.
Livius und Frontinus meinten, Rom habe in Sachen Lagerbau sehr viel vom Erzfeind Pyrrhus gelernt; besonders als man nach der Schlacht von Beneventum (275 v. Chr.) das feindliche Lager erobert und anschließend begutachtet hatte.
Allerdings sollen sich sogar schon in Xenophons Beschreibung vom Militärlager des persischen Königs Kyros (5. Jh.) einige auffällige Gemeinsamkeiten mit römischen Lagern aus späterer Zeit finden.
Doch wieso legte man, während man sich auf dem Marsch befand, überhaupt jeden Abend mit hohem Aufwand so ein Lager an und umgab es (meist) mit Wall und Graben?
Vor allem natürlich deshalb, weil es der Armee Schutz vor Überraschungsangriffen bot. Jedoch gab es noch einen weiteren, überaus triftigen Grund: Da sich die Römer generell auf offenem Feld zum Kampf stellten, bot das Lager im Falle einer Niederlage eine ausgezeichnete Rückzugsmöglichkeit.
Manch eine angeschlagene Armee konnte sich so vor der völligen Vernichtung retten. Beispielsweise nach der für die Römer so katastrophal verlaufenen Schlacht von Cannae, als sich 17000 überlebende Legionäre und Angehörige der Hilfstruppen vorübergehend in ihren beiden Lagern in Sicherheit bringen konnten.
Denn nicht immer versuchte der siegreiche Gegner das Lager sofort zu stürmen. Oft war er dafür selbst zu angeschlagen.
Weiterführende Literatur:
Simon James | Rom und das Schwert: Wie Krieger und Waffen die römische Geschichte prägten | Philipp von Zabern | Infos bei Amazon
Kate Gilliver | Auf dem Weg zum Imperium: Eine Geschichte der römischen Armee | Nikol | Infos bei Amazon
Denn nicht immer versuchte der siegreiche Gegner das Lager sofort zu stürmen. Oft war er dafür selbst zu angeschlagen.
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Du schaffste es echt gut, schweren Stoff leicht verständlich rüber zu bringen, weiter so!
AntwortenLöschenDanke für das Lob!
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AntwortenLöschenZweimal ja.
LöschenVon der genannten Quelle wurde übrigens nichts wortwörtlich übernommen, falls du diesbezüglich Bedenken hast.
Das mache ich nie, bei mir wird immer umformuliert, gekürzt, zusammengefasst und ergänzt. So entstehen völlig neue Texte ;)
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