Donnerstag, 12. Dezember 2013

Videos: Wissenschaftlich sinnvoll oder doch nur Spielerei?

Bei der im ersten Video vorgestellten App stellt sich mit die Frage, ob es damit je möglich sein wird einen wissenschaftlichen oder sonstigen Mehrwert zu generieren. Bisher konnte sich augmented reality noch in keinem (zivilen) Bereich voll durchsetzen und dafür gibt es triftige Gründe. So ist z.B. die übliche Hardware zu schwach - soll heißen, es ruckelt, zittert und läuft nie völlig flüssig. Vor allem stellt aber das Herumhantieren mit dem Tablett auf Dauer kein Vergnügen dar. Ein 3D-Modell am großen PC-Bildschirm mittels minimaler Bewegung des Handgelenks - Stichwort "Mouse" - zu drehen, ist dieser Herangehensweise weit überlegen (aus demselben Grund ist auf dem Desktop die "Touch"-Bedienung durchgefallen). 
Es ist jedoch durchaus möglich, dass sich der eine oder andere Museumsbetreiber von dem hier vorgestellten Konzept beeindrucken lässt und es in weiterer Folge auch in einer Ausstellung integrieren wird. Ob tatsächlich zum Nutzen des Besuchers, steht auf einem anderen Blatt. Für mich sieht die ganze Sache eher nach einem "billigen" Aha-Erlebnis aus, das man rasch wieder vergisst. Aber ich mag mich da auch täuschen, wer weiß. Konzepten wie Google Glass, würde ich es jedenfalls noch am ehesten zutrauen, in diesem Bereich einen Erfolg zu verbuchen


Weitaus vielversprechender - vor allem in Bezug auf archäologische, kunstgeschichtliche oder artverwandte Anwendungsgebiete - erscheint mir nachfolgende Applikation der ETH-Zürich, mit der es möglich sein soll, aus einem aktuellen Smartphone einen 3D-Scanner zu machen.


Einen 3D-Drucker vorausgesetzt (Conrad möchte übrigens bald ein leistungsfähiges Gerät anbieten), ließen sich so im Nu Kopien herstellen. Freilich, die Auflösung der Scans sollte in diesem Fall entsprechend hoch sein. Das dürfte jedoch, wie auch beim zuerst behandelten Video, an der Leistungsfähigkeit der derzeit verfügbaren Durchschnitts-Hardware scheitern.
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Weil es zu dieser techniklastigen Thematik passt, abschließend noch eine interessante Meldung aus den Naturwissenschaften: Neuerdings versucht man mittels Neutronenbeschuss das Alter römischer Säulenfragmente zu ermitteln (danke für den Hinweis!): Klick mich


4 Kommentare:

  1. Für Smartphonekameras gibt es neuerdings aufsteckbare Objektive die zu einer deutlichen Verbesserung des Bildes führen sollen. Möchte man aber einen 3D-Druck herstellen, dann wird wahrshceinlich immer noch das Laserscanning das einzige Verfahren sein, das wirklich gute Ergebnisse produziert.

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    1. Das sehe ich auch so. Ein 3D-Druck auf Basis eines Smartphone-Scans kann kein 1A-Ergebnis liefern. Die im Video gezeigte Technik taugt lediglich fürs Betrachten auf dem Bildschirm; was für mich allerdings bereits einen schönen Mehrwert darstellt.

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    2. Die Qualität der dreidimensionalen Darstellung wird vermutlich auch von der Genauigkeit des im Handy verbauten Abstandssensors abhängen.

      Greets,
      Aggor

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