Toll, mir ist mein Feuerstein abhanden gekommen, den ich - wenig überraschend - gelegentlich zum Feuerschlagen benötige; oder mit dem ich es zumindest so lange versuche, bis ich genervt zum Feuerzeug greife ;) Doch wie auch immer, der Stein gehört nun einmal zu meiner mittelalterlichen Ausstattung.
Auf der Suche nach einem Ersatz stieß ich im Internet anfangs leider nur auf Angebote deutscher Händler. Das bedeutet in der Praxis, dass ich für einen einzigen, kleinen Feuerstein (Flint) der ca 3-4 Euro kostet (an sich schon Wucher), sage und Schreibe 12 Euro Auslands-Versandgebühren zu berappen hätte; was für ein absurdes Verhältnis. Für den Preis könnte ich ja gleich mit der Bahn zum Campus Galli fahren und mich beim dortigen "Mineralienhändler" eindecken ^^ Glücklicherweise wurde ich, nachdem mich die Sucherei bereits übellaunig gemacht hatte, schlussendlich doch noch bei einem einheimischen Anbieter fündig: Klick mich
Da ich von Feuerstein allerdings absolut keinen Schimmer habe, stellt sich mir nun freilich die Frage, ob die hier angebotenen Varianten alle gleichermaßen zum Funkenschlagen taugen (???).
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Letzte Woche fügte ich der Kategorie "Living History" ein stimmungsvolles Bildchen hinzu. Allerdings "beschwerte" sich ein Leser per E-Mail, dass man aufgrund des Schneetreibens und meiner Positionierung zu wenig erkennen könne. Das inkriminierte Bild wurde deshalb gestern ausgetauscht und durch ein neues ersetzt, auf dem ich jetzt aber wirklich ganz deutlich zu identifizieren bin :D
PS: Auf dem Foto ist für das sehr geübte Auge übrigens etwas schwer "unmittelalterliches" zu erkennen, und das obwohl ich den Telefonmasten bereits wegretuschiert habe ;)
Update - Des Rätsels Lösung lautet:
Dort, wo der schneebedeckte Boden in der Ferne scheinbar endet, zeichnet sich eine Linie von auffälligen Verwerfungen ab. Diese stammen von einem großen, modernen Pflug. Die viel kleineren Pflüge des Mittelalters waren hingegen nicht in der Lage dermaßen große Erdbrocken zu wenden.
Auf der Suche nach einem Ersatz stieß ich im Internet anfangs leider nur auf Angebote deutscher Händler. Das bedeutet in der Praxis, dass ich für einen einzigen, kleinen Feuerstein (Flint) der ca 3-4 Euro kostet (an sich schon Wucher), sage und Schreibe 12 Euro Auslands-Versandgebühren zu berappen hätte; was für ein absurdes Verhältnis. Für den Preis könnte ich ja gleich mit der Bahn zum Campus Galli fahren und mich beim dortigen "Mineralienhändler" eindecken ^^ Glücklicherweise wurde ich, nachdem mich die Sucherei bereits übellaunig gemacht hatte, schlussendlich doch noch bei einem einheimischen Anbieter fündig: Klick mich
Da ich von Feuerstein allerdings absolut keinen Schimmer habe, stellt sich mir nun freilich die Frage, ob die hier angebotenen Varianten alle gleichermaßen zum Funkenschlagen taugen (???).
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Letzte Woche fügte ich der Kategorie "Living History" ein stimmungsvolles Bildchen hinzu. Allerdings "beschwerte" sich ein Leser per E-Mail, dass man aufgrund des Schneetreibens und meiner Positionierung zu wenig erkennen könne. Das inkriminierte Bild wurde deshalb gestern ausgetauscht und durch ein neues ersetzt, auf dem ich jetzt aber wirklich ganz deutlich zu identifizieren bin :D
PS: Auf dem Foto ist für das sehr geübte Auge übrigens etwas schwer "unmittelalterliches" zu erkennen, und das obwohl ich den Telefonmasten bereits wegretuschiert habe ;)
Update - Des Rätsels Lösung lautet:
Dort, wo der schneebedeckte Boden in der Ferne scheinbar endet, zeichnet sich eine Linie von auffälligen Verwerfungen ab. Diese stammen von einem großen, modernen Pflug. Die viel kleineren Pflüge des Mittelalters waren hingegen nicht in der Lage dermaßen große Erdbrocken zu wenden.
Also ich sehe es nicht ^^
AntwortenLöschenMir ist es selbst erst aufgefallen, als ich das Bild schon hochgeladen hatte ...
LöschenAm Sonntag gibts die Auflösung ;)
Hmmmmm, ich muss mich der Vorposterin anschließen, ich seh da leider nix ahistorisches.
AntwortenLöschenIch hoffe es ist nicht irgend eine neuzeitliche Baumart, weil in Biologie war ich schon immer eine Niete :-)
LG,
Erwin
Nein, keine neumodische Baumart - und falls doch (ich bin ja auch kein Forstexperte), dann habe ich das nicht gemeint ;)
LöschenThema Feuerstein: Einfach nächstes Jahr einen Urlaub z.B. an der Ostsee einplanen. Da kann man das Zeug säckeweise am Stand finden. Und so weit ich weiß lässt sich mit allen Arten von Feuerstein auch Feuer schlagen.
AntwortenLöschenAch wenn ich nur mal an der Ostsee urlauben könnte... aber weiter als bis nach Wilhelmshaven bin ich bisher leider nie gekommen.
LöschenIch habe Silex bisher fast nur als steinzeitliches Material analysiert, da wäre die polnische Variante vorzuziehen, weil sie weniger Einschlüsse hat und sich deshalb gezielter spalten lässt. Ein kurzer Praxistest mit einem alten Hufeisen vorhin hat aber gezeigt, dass sich aus den in Dänemark am Strand gesammelten Steinen auch ganz gut Funken schlagen lassen.
AntwortenLöschenDa sich allerdings in Rein eine neolithische Silex-Abbaustelle befand, deren Material in weite Teile Österreichs verhandelt wurde, stellt sich die Frage, ob du nicht einfach einen Wochenendausflug planst und selber suchen gehst. Mit ein wenig Übung findet man in der Nähe von natürlichen Vorkommen das Zeug in Bächen oder auf Schotterwegen relativ häufig.
LG, Julia
Hier in der Steiermark gibt es tatsächlich Silex-Vorkommen wie im erwähnten Rein/Eisbach. Genau von dort hat mir auch jemand meinen alten Feuerstein mitgebracht. Leider ist bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen eine Suche jedoch äußerst schwierig. Ich bräuchte den Stein allerdings bereits in 11 Tagen für einen kleinen Feldversuch mit Kollegen.
LöschenWenn auch der dänische Feuerstein gut zum Funkenschlagen taugt, dann werde ich wohl zugreifen, da er günstiger ist als die optisch schönere Variante aus Polen. Danke fürs Ausprobieren!
Und, hat sich der dänische Silex bewährt?
LöschenWenn man etwas Übung hat und sich nicht ungeschickt anstellt, dann funktioniert das einwandfrei. Soll heißen, nicht ich, sondern mein Kollege hat damt im Nu Feuer gemacht ;) Aufgefallen ist uns, dass beim dänischen Silex scheinbar weniger, dafür aber größere bzw. Langlebigere Funken entstanden sind als mit meinem alten Stein aus einer steiermärkischen Lagerstâtte.
LöschenDes Rätsels Lösung wurde wurde dem Beitrag in Form eines Updates hinzugefügt :)
AntwortenLöschenKomm nach Wien, hier gibts Hornstein, ist auch Chert und taugt zum Feuerschlagen, wenn auch nicht so schön.
AntwortenLöschenhttp://sichelundpflug.wordpress.com/2012/08/28/steine-sammeln/
Oho, das ist ja interessant, das war mir noch gar nicht bekannt. Da ist die Frage, ob sich dieser Stein nicht vielleicht ganz allgemein öfter in der Natur findet als Silex.
LöschenDas ist vermutlich tatsächlich so. In Österreich gibt es mehrere Abbaugebiete dieser Art, hab ich mir mal von einem Urgeschichtler sagen lassen. (Hier eine Karte von Fundorten:http://www.flintsource.net/nav/frm_mapflint.html) Seh grad, von dir aus über die ungarische Grenze sind bald mal 2 Abbaugebiete. Die meisten dieser Chert-Arten würde man vermutlich nicht erkennen als Laie am Weg, die Optik ist viel rauher als bei Silex. Und wie gesagt, es ist halt minderwertiges Material, das auch nicht so schön zugeschlagen werden kann und so charakteristische Zurichtspuren aufweist im Fundgut wie echter Feuerstein. Grade das in Mauer taugt auch nicht für größere Arbeiten sondern nur für kleine Klingen. Aber fürs Feuerschlagen ist ja eigentlich nur die Härte entscheidend soweit ich weiß. Und zumindest von Funden hier weiß ich, dass man bereits in der Steinzeit für Klingen verschiedene Qualitäten auch importiert hat. Vermutlich hatte man da für jede Arbeit den passenden Stein. Aber da müsste man mal einen Geologen fragen, wär interessant.
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