Freitag, 26. September 2014

Krimskrams am Freitag: Ein Bildbericht vom Campus Galli und kleine Änderungen am Blog

Die Blogleserin und Living-History-Darstellerin Agi war in Meßirch und hat sich das im Frühmittelalter angesiedelte Klosterbauprojekt Campus Galli einmal aus der Nähe angesehen. Die dabei entstandenen Bilder zeigt sie in nachfolgendem Album (viele der Fotos sind mit Beschreibungen versehen): Klick mich  
Außerdem hat sich Agi im Kommentarbereich meines letzten Campus-Galli-Beitrags ausführlich zu ihrem Ausflug und den touristischen Aspekten des Projekts geäußert (ganz nach unten scrollen): Klick mich 

Meine Wenigkeit wird über die Klosterbaustelle in diesem Jahr voraussichtlich nichts Ausführliches mehr schreiben (außer wirklich Einschneidendes ereignet sich). 
Es soll jedoch noch darauf hingewiesen werden, dass Hannes Napierala, der neue Geschäftsführer des Campus Galli, sich freundlicherweise dazu bereit erklärt hat, am Ende der diesjährigen Saison in einem Gastbeitrag zu der von Living-History-Vertretern vorgebrachten Kritik Stellung zu beziehen. 

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Ich hoffe, "Wanderer zwischen Antike und Mittelalter" hört sich nicht zu hochtrabend an, aber verglichen mit dem alten Titel, der wenig geschickt formuliert war und mich eigentlich von Anfang an gestört hat, stellt es sicher eine Verbesserung dar :) Außerdem ist ja immer zu beachten, dass bestimmte Schlüsselwörter enthalten sein müssen, um bei der Suchmaschinenreihung nicht zu weit hinten zu landen. Da ist der Spielraum naturgemäß nicht sehr groß.


11 Kommentare:

  1. http://i1375.photobucket.com/albums/ag462/agimaus/Campus%20Galli/DSCN5544_zps850b747d.jpg

    Der Stoff, na ja. Weben will gelernt sein, das geht nicht so schnell. Ich habe auch ein paar Jahre benötigt, um wirklich herzeigbare Ergebnisse zu erzielen...

    http://i1375.photobucket.com/albums/ag462/agimaus/Campus%20Galli/DSCN5530_zpsdeac2274.jpg

    ... aber noch nicht mal die zweite Saison ist beendet, und ausgerechnet beim Eingangsbereich fällt bereits der Palisadenzaun in den Graben ^^
    Reife Leistung...

    Der neue Blogtitel passt gut! :-)

    Herzliche Grüße,
    Britta

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    1. Schlechte Arbeit bedeutet doppelte Arbeit. Und das wiederum doppelte Kosten.
      Das hat nichts mit experimenteller Archäologie zu tun, sondern ist einfach nur Geldverbrennung.
      An dem heruntergekommenen Eingangsbereich sieht man sehr gut, dass ein Wissenschaftsbeirat nichts bringt, wenn die Verantwortungsträger und Ausführenden vor Ort nicht über die nötigen Kenntnisse verfügen.

      Florian


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  2. Können die nicht woanders üben ? Diese Textilien haben ja nicht einmal das Niveau der frühen Bronzezeit. Der Besucher glaubt hier sonst noch, im Mittelalter hätten die Menschen wirklich so fadenscheinige Kleidung getragen.

    Grosso modo sind das sehr entlarvende Fotos .
    Vor allem lässt sich jetzt erahnen, warum dort anachronistische Industriezeltplanen so häufig zum Einsatz kommen. Die Klosterbrüder- und Schwestern sind anscheinend nicht ohne weiteres in der Lage dichte Dächer zu bauen .. Und weil sie z. B Bedachungen aus Reisig öfters mal erneuern müssten, spannen sie lieber gleich eine Plane auf . Eine interessante Form der Experimentalarchäologie ist das.
    QX

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  3. @hiltibold: Die entscheidende Frage ist: Nimmt Herr Napierala auch konkrete Fragen von Dir bzw. Deinen interessierten KommentatorInnen an und beantwortet sie? Oder geht er im Geurtenschen Stil nur auf Phantom-Kritik ein, die gar keiner geäußert hat?

    - Exilwikingerin -

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    1. Herr Napierala liest hier immer wieder mal mit und kennt daher die konkreten Kritikpunkte genau.
      Ob er auch Fragen in seinem Gastkommentar beantwortet? Das könnte ich mir vorstellen und hatte auch vor beizeiten ein paar zusammenzustellen. Wer mag, kann mir Vorschläge per E-Mail zukommen lassen. Bis November ist ja noch viel Zeit.

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  4. Der Eingang sieht aus wie ein verlassenes römisches Militärlager. Und dann noch Steckstühle, eine verschimmelte Schmiede und viele verschimmelte Zeltplanen. Und was ist eigentlich das?
    http://s1375.photobucket.com/user/agimaus/media/Campus%20Galli/DSCN5606_zps289c0b98.jpg.html?sort=2&o=73
    Kein so toller Gesamteindruck, der Lust auf einen Besuch macht.
    Lg,
    Erwin

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    1. Ist der ganze Schimmel nicht gesundheitsgefährdend für die Mitarbeiter und Besucher?
      Was sagt denn das Gesundheitsamt dazu, daß Menschen in solch schimmelbefallenen Buden arbeiten müssen und daß die Besucher sich auch darin aufhalten?

      - Exilwikingerin -

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    2. Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, aber möglicherweise würde man kontern, dass doch eh alles gut durchlüftet ist...
      Lustig ist es aber schon, wo doch Geurten immer den Arbeitsschutz so gerne als Argument hernimmt, um Unzulänglichkeiten in der darstellerischen Umsetzung zu rechtfertigen.

      Ich glaube übrigens, dass man dieses schimmlige Dach zu reparieren gedenkt.
      Doch wie schrieb Florian andererseits oben völlig richtig: Schlechte Arbeit ist doppelte Arbeit.

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    3. Also bezüglich des Pilzbefalls wär ich mir nicht sicher, wie das genau ist, ob das so ein Schimmel ist, der im Haushalt anfällt und schädliche Sporen für die Lunge ausschickt oder ob das nicht nur irgendwie ein Baumschwamm ist oder so und ich würde mich nicht traun, da irgendwelche Vermutungen anzustellen, was die fehlende Sicherheit für die Mitarbeiter angeht. Ist ja auch alles im Freien.
      Freilich, fürs Holz is beides destruktiv.
      Es würde halt einfach eine ordentliche Deckung des Hauses hergehören, die Wasser abhält und abrinnen lässt und nicht noch speichert wie das Erd-Moos-Gemisch, das aktuell oben drauf bappt. Der nette Herr, der uns vor Ort etwas erklärt hat, meinte, das wäre die historische Variante, aber ich kannte bisher nur Wasserabweisende Rieddächer?

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  5. Die zurückahltende Anspielung des Herrn vom Geschichtspark Bärnau, dass so ein Eingangsbereich immer schwierig zu gestalten ist, wird mir bei diesen Bildern erst so richtig verständlich. Das wirkt ja regelrecht abbruchreif. Wurden die Löcher für die Pfähle nicht tief genug gegraben? Hat der Bagger den Aushub nur locker aufgeschüttet? Hat man das Erdreich des Walls nicht ausreichend verdichtet? Fragen über Fragen... Und wieso wurden die Bereiche der Handwerksstationen noch immer nicht gerodet? Es wiederspricht dem Forschungsstand, dass Neusiedler über Jahre hinweg im schattigen und finsteren Wald hausten, anstatt eine große Lichtung zu roden. Kein Wunder, dass alles verschimmelt und vermodert. Auch die Lebenszeit von Holzschindeln verkürzt sich rapide, wenn sie im Schatten liegen und nicht immer wieder völlig von der Sonne getrocknet werden.

    Ich hoffe sehr, Hannes Napierala wird in seinem Beitrag nicht am Thema vorbeischreiben und stattdessen erläutern, wie es sein kann, dass Agi und andere Besucher viele leere Handwerksstationen vorfanden. Für mich wäre das übrigens ein legitimer Grund, mein Geld zurückzuverlangen. Schließlich ist das angeblich kein Freilichtmuseum, sondern eine Betrieb in dem vielerlei alte Handwerke vorgeführt werden sollen.

    Nachdem was so zu hören ist, scheint Napierala kein zweiter Geurten zu sein. Von daher bin ich mal vorsichtig optimistisch, was sein Problembewustsein betrifft.

    Grüßle,
    Maria

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  6. Hier mal ein paar Fragen zum CG, die mir so einfallen:

    1. Was wird getan, um die Unterstände der Handwerker zu verbessern (Stichwort: Zeltplanen, verschimmelte Balken)? Welcher Grad an "Authentizität" soll hier erreicht werden, und in welchem Zeitrahmen?
    2. Was wird getan, um die Qualität des dargestellten Handwerks zu verbessern? Was ist hier das angestrebte Niveau, und was ist der dafür vorgesehene Zeitrahmen?
    3. Was wird getan, um die museumspädagogische Kompetenz der Mitarbeiter zu verbessern? Was ist hier das angestrebte Niveau, und was ist der dafür vorgesehene Zeitrahmen?
    4. Auf was für Quellen (archäologische Funde, Schriftquellen) basiert die Holzkirche?
    5. Was für Gebäude sind als nächstes geplant, und auf was für Quellen basieren sie?
    6. Wo und in welcher Form sind "rekonstruierte" Objekte (z. B. Blasebalg, Maurerkelle, Backofen) in der Fachpresse dokumentiert? Was für Veröffentlichungen sind geplant?
    7. Ist geplant, in Zukunft erfahrene Personen aus dem Bereich der Living History als Experten hinzuzuziehen? Wenn ja, in welchem Umfang und für was für Aufgaben? Wenn nein, warum nicht?

    - Exilwikingerin -

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