Die rekonstruierten historischen Frisuren von Janet Stephens sind immer wieder interessant - nicht zuletzt auch deshalb, weil die ihrer Arbeit zugrunde liegenden Quellen eingehend erläutert werden. So auch in nachfolgendem Video, in dem sie sich punkto "Hairstyling" ins 14 Jh. begibt.
Ich finde es übrigens einen Hauch irritierend, wenn gerade Living-History-Darstellerinnen zwar der Authentizität ihrer Kleidung großes Augenmerk widmen, aber selbst bei Museumsveranstaltungen mit schwer ahistorischen Haarschnitten bzw. Frisuren auftreten. Vielleicht kann sich ja die eine oder andere Dame von Janet Stepens noch ein wenig Inspiration holen.
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Ebenfalls bei Youtube bin ich kürzlich über ein Video gestolpert, in dem es um die Erforschung einer mittelalterlichen Kapelle geht.
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In eigener Sache: Mindestens bis Donnerstag werde ich das Blog leider nicht betreuen können. Beiträge wurden zwar vorbereitet, allerdings werden Kommentare frühestens wieder ab Freitag (spätestens am Sonntag) freigeschalten. Auch E-Mails kann ich bis dahin nicht beantworten. Ich bitte dafür um Verständnis.
Hey, das mit den Frisuren ist richtig interessant! Ich kannte den Kanal bisher nicht, werde ihn noch ausführlicher studieren. Habe mich immer gefragt, ob bspw. die Lady hier: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Sandro_Botticelli_069.jpg künstlche Haarteile in der Frisur hat.
AntwortenLöschenMeine beste Freundin und ich haben uns bereits zuvor von diesem Kanal inspirieren lassen und uns die Haare auf dem CELTOI im Sommer gegenseitig frisiert. Am Tag des offenen Museums in Wederath war eine "Römerin" präsent, die uns ebenfalls frisierte - das Frisieren war jeweils eine viel beachtete Schau! Und die genähten Frisuren sind bequem und haltbar. Freundin und ich werden jedenfalls weiterhin mit historischen Frisuren auftreten, mit etwas Übung kriegt man die Frisuren in etwa 20 min hin. Allerdings muss ich sagen, dass nicht jeder Frau gegeben ist, mit langen Haaren herumzulaufen, manchen steht es einfach nicht (vor allem, da man ja für die alltägliche Arbeit die Haare irgendwie zusammennudeln muss und auch nur seltenst eine Ornatrix zur Seite hat). Frau hat ja nach der Veranstaltung im Allgemeinen noch ein Leben in ganz normalen Berufen und nach den Erfordernissen des Alltags richtet sich ja auch die Frisur. Für uns langhaarige Mädels ist es aber Ehrensache, die Haare ebenfalls in die Darstellung einzubeziehen.
AntwortenLöschenFür uns langhaarige Mädels ist es aber Ehrensache, die Haare ebenfalls in die Darstellung einzubeziehen.
LöschenGilt übrigens auch für langhaarige Männer
Bei einem Hobby-Germanen sieht z.B. ein Suebenknoten durchaus interessant aus.
Und ein Kelte mit "gekalkter" Stachelfrisur macht sogar noch mehr her, wie ich finde!
Das stimmt! Allerdings haben es die Herren der Schöpfung mindestens genauso schwierig, authentisch UND alltagstauglich zu sein wie die Dame. Je tiefer man in die Vergangenheit abtaucht, umso abenteuerlicher werden die Herrenfrisuren. Mir fällt da nur die Verzierung auf einem latènezeitlichen Rasierzeug ein, die eindeutig einen Herren mit drei quer über den Kopf sich ziehenden ausrasierten Streifen zeigt.Möchte net wissen, was ein Chef sagt, wenn sein Angestellte so im Autohaus oder der Kanzlei auftaucht^^
AntwortenLöschenBeim großen Hastings-Reenactment laufen viele Männer mit solchen lustigen Normannen-Haarschnitten herum: http://www.battleoffulford.org.uk/images/hastingsHaircut.jpg
AntwortenLöschenDa kann man eigentlich nur eines machen: Nach der Veranstaltung rasch den Kopf rasieren ;)