Donnerstag, 26. März 2015

Krimskrams am Donnerstag: Verschnürter Rechteckmantel

Mittelalter Mantel


Der im frühen Mittelalter weit verbreitete Rechteckmantel (bei den Römern hieß er sagum) ist ein praktisches Kleidungsstück. Allerdings nur so lange, bis dem Träger darin zu warm wird. Doch wohin mit dem Umhang, wenn man sich gerade auf Wanderschaft befindet? Eine Frage, die mich und meine Kollegen bei unserem ersten (blauäugig geplanten) Marsch ein wenig zur Verzweiflung trieb. Letztendlich wickelten wir den Mantel schlauchartig quer über Brust und Rücken - ähnlich diesem Herren. Hierbei handelt es sich allerdings um eine mittelprächtige Lösung, da man an den breiten Auflagestellen natürlich besonders stark schwitzt. 
Deshalb hatten wir uns - nach einem inspirierenden Blick ins Internet - für das nächste Mal etwas Besseres ausgedacht - siehe obiges Bild. Selbst mein langer, gefütterter Mantel lässt sich zu einer kompakten Rolle verschnüren. Aus Ermangelung eines Wanderrucksackes wurde diese mithilfe eines Riemens - der quer über Brust und Rücken verlief - umgehängt.
Leider gräbt sich das relativ schmale Leder (6 mm) bei längeren Märschen in die Schulter, sodass eine kleine Polsterung untergelegt werden muss. Da mir das mittlerweile zu lästig ist, werde ich einen breiteren Trageriemen (20-30 mm) besorgen, der eventuell auch über eine eiserne D-Schnalle verfügt. Obige Spar-Variante reicht für Wegstrecken von wenigen Kilometern trotzdem völlig aus.
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Das Angeber-Latein der Woche

Amicitiae immortales, mortales inimicitiae debent esse.
Freundschaften sollen unsterblich, Feindschaften sterblich sein.
Livius; Ab urbe condita, 40, 46, 12


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