Mittwoch, 25. Juli 2018

Videos: Wie schnell ist das Römerboot? -- Troia -- Wallenstein -- usw.

 Wie schnell ist das Römerboot? | Spieldauer 3 Minuten | BR/Youtube | Stream & Info
Glauben die wirklich, römische Soldaten hätten die für den Schiffbau benötigten Bäume mit angelegtem Schienenpanzer und mit wild am Balteus (Schultergurt) herumbaumelndem Schwert geschlagen? 😁
Noch besser ist freilich, dass sie die mögliche Geschwindigkeit des Bootes mit einer Mannschaft aus im Rudern wohl überwiegend ungeübter Studenten, Frauen und älterer Herren herausfinden wollen. Anscheinend ist man der Meinung, das ließe sich gut mit der Ruderleistung hartgesottener und routinierter Legionäre vergleichen 😃. Ich halte das für eher fragwürdig. Wenn man so einen Versuch durchführt, dann hätte man schon bestens trainierte Berufssoldaten heranziehen müssen. 




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Ein gutes Beispiel dafür, dass der sogenannte Denkmalschutz ein ziemlicher Witz ist. Erfreulicherweise gibt es aber Menschen wie der im Beitrag vorkommende Restaurator, die alte Gebäude zumindest teilweise mit großem Arbeitsaufwand retten.

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Die eingeschobenen Spielszenen sind zum Fremdschämen ...
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5 Kommentare:

  1. Auf einem ähnlichen Boot bin ich auch mal kurz gefahren, es hatte allerdings kein Segel (navis lusitaria aus Regensburg). Die sind ganz schön flott!
    Die gezeigte Besatzung scheint doch überwiegend recht sportlich zu sein, allerdings tatsächlich kein Vergleich mit trainierten Ruderern. Und wenn der Versuchsleiter sagt, die Besatzungen seien damals "willkürlich zusammengewürfelt" gewesen - na herzlichen Dank. Das müssen aufeinander eingespielte Teams gewesen sein, alle fit auf dem Wasser ... wieso schalten manche Leute nicht einfach ihr Hirn ein, bevor sie den Mund aufmachen?
    - Fränkin -

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    1. Das Argument mit der zusammengewürfelten Besatzung ist tatsächlich ziemlicher Unsinn. Natürlich hat man Soldaten bei den Römern aus verschiedenen Berufsgruppen rekrutiert, aber es wurden dabei überwiegend Männer bevorzugt, die es gewohnt waren, körperlich hart zu arbeiten (schreibt z.B. Junkelmann). Für Ruderer bzw. Flottensoldaten wird das besonders gegolten haben.

      Mich wundert aber schon lange nichts mehr. Aus so unausgegorenen Versuchen wie diesem werden ja mittlerweile sogar Masterarbeiten gebastelt.

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    2. Die meisten Menschen werden damals körperliche Arbeit gewohnt gewesen sein, Senatoren ausgenommen ;-) Und wer nicht fit war, wurde es während der Ausbildung ... die Flüsse waren damals auch nicht so zahm wie der im Versuch genutzte Kanal, sondern hatten Stromschnellen, Untiefen, hängengebliebene Bäume etc. Da mußte sich die Besatzung eines solchen Flußbootes in ihrem Gebiet wirklich gut auskennen, also alles Profis.
      Ja, mich wundert auch so manches ...
      - Fränkin -

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    3. --- verschoben ---

      Es gab auch damals schon eine Menge Menschen, die mit körperlicher Arbeit nicht so stark in Berührung gekommen sind, aber wegen den sozialen Aufstiegsmöglichkeiten gerne in der Armee gedient hätten. Oder sagen wir es so: einen ehemaligen Vorlesesklaven, ein Nomenklator, einen Koch, einen Schauspieler, einen Musiker, einen Sekretär und auch die meisten anderen Haussklaven (von denen es eine ziemlich bunte Menge gab) wahren in der Regel wahrscheinlich nicht besonders gut für die Flotte geeignet. Gerade Freigelassenen waren in der Flottentruppe aber lange Zeit sehr stark vertreten. Deshalb wird man Schmiede, Schreiner und Rekruten mit ähnlichen Berufe bevorzugt haben. Solche Leute waren neben dem Ruderdienst außerdem für Bau und Wartung der Schiffe gut einsetzbar.

      LG
      Gregarius

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  2. Zum Thema Römerboot: Wissenschaftlich ist das Thema eigentlich bereits ausgeforscht. Das Erlanger Römerboot basiert weitestgehend auf den Funden aus Mainz, genauso wie das Regensburger Navis Lusoria von 2004. Das Elanger Boot scheint eher gebaut worden zu sein um Werbung zu machen und nicht um eine explizite wissenschaftliche Fragestellung zu beantworten, da sämtliche Fragestellungen die auf der Webpräsenz auftauchen bereits zufriedenstellend beantwortet sind (Dazu z.B.: F. Himmler, H. Konen, J. Löffl: Exploratio Danubiae. Ein rekonstruirtes spätantikes Flusskriegsschiff auf den Spuren Kaiser Julian Apostatas, Berlin, 2009.). Was wiederum eigentlich sehr schade ist, da experimentelle Archäologie im bereich der Seefahrt noch sehr selten ist (die Gründe liegen auf der Hand ;) ).

    LG
    naplen

    PS: Das Regensburger Navis Lusoria hat übrigens einen Mast mit einem Rahsegel (recht ähnlich dem Erlanger Boot); bei Fahrten mit Schulklassen bzw. anderen Gruppen ist dieser normalerweise nicht an bord, da die meisten Brücken nicht ausreichend hoch sind ;)

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