Die Inkompetenz und Frechheit des Bayerischen Rundfunks
Ein aktuelles Beispiel dafür, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht nur ein Hort der Unfähigkeit, sondern auch der Frechheit ist. Wer gerechtfertigte Kritik an diesem Augiasstall übt, wird mit dummen Ausreden konfrontiert und von oben herab belehrt.
Wenigsten in Österreich ist eine Abmeldung von dieser Art zwangsfinanziertem Blödsinn problemlos möglich. Und das ist durchaus ein großer Bonus für den Bürger, denn der ORF ist um nichts besser als der BR. Eher im Gegenteil.
Ich bin ja kein Vielkommentierer im Netz, aber auf diese Art Nonsens werde ich in den Kommentarspalten zukünftig häufiger hinweisen, damit mehr Medienkonsumenten bewusst wird, dass man auch vermeintlichen Qualitätsmedien nicht blind vertrauen darf. Die Stuss-Dichte dort ist nämlich um nichts geringer als beim Boulevard. Und mit ihrer Schlamperei einfach unbemerkt davonkommen sollten diese Leute definitiv nicht.
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Bücher-News: Gladiatoren-Kochbuch und Buch über römische Zivilkleidung
Der Zauberfeder-Verlag hat kürzlich eine Neuauflage seines besonders gut gelungenen Gladiatoren-Kochbuchs herausgebracht (hier meine Rezension der vorhergehenden Ausgabe).
Außerdem habe ich beim selben Verlag nachgefragt, wie es um das schon länger angekündigte Buch über römische Zivilkleidung von Marcus Junkelmann bestellt ist (es hätte schon im vergangenen Herbst erscheinen sollen). Leider wird es wohl noch etwas dauern, da der Autor das Buch sozusagen "nebenbei" schreibt. Immerhin kann man bei Junkelmann stark davon ausgehen, dass das Endprodukt in qualitativer Hinsicht zufriedenstellend ist.
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Weitere interessante Themen:
- Heuneburg - Vom Kelten-Museum zum Esoterikmarkt?
- Mysteriöse Erdställe: Ein Interview mit der Forscherin Birgit Symader
Der öffentlich rechtliche Rundfunk ist die Abraumhalde für gescheiterte Akademiker.
AntwortenLöschenC3PO
Solche bis zur Irreführung verkürzten Darstellungen stören mich auch sehr. Wenn man sich nicht die Zeit nehmen kann oder will, dann sollte man es lieber bleiben lassen, anstatt mit schlechter journalistischer Arbeit die Volksverblödung zu fördern.
AntwortenLöschenDie Auslassung könnte auch politische Gründe / Gegenwartsbezüge haben. Es mach dann nämlich Sinn, dass man es so hinstellt, dass jeder, der quasi in den römischen Staat "geholt" worden ist, auch automatisch "Bürger" wurde. Rom wird schließlich gerne als multikulturelles Musterbeispiel dargestellt. Das stimmt bei genauerer Betrachtung zwar nicht, aber von Tatsachen lässt sich der BR ja sichtlich eh nicht beeindrucken. Deshalb ist das mMn ein denkbares Motiv.
AntwortenLöschenLG,
Erwin
Hilti, warum sollen sie sich auch anstrengen? Sie stehen als zwangsfinanzierter Rundfunk in keinem marktwirtschaftlichen Wettbewerb.
AntwortenLöschenUnd ihre "Faktenchecker", mit denen sie neuerdings ständig um die Ecke kommen, checken praktischerweise immer nur die Konkurrenz. Eine interne Qualitätssicherung, die diesen Namen auch verdienen würde, gibt es hingegen nicht.
Gero
Oooh, auf das Buch von Centurio Marcus freue ich mich schon :-)
AntwortenLöschenDarf ich annehmen, dass du es besprechen wirst?
Karl0
Ja :)
LöschenAuch eine halbe Wahrheit, kann eben schon eine ganze Lüge sein.
AntwortenLöschenMr. Frog
Ja, aber Lüge setzt Vorsatz voraus, wohingegen hier eher die übliche journalistische Schlamperei schuld gewesen sein dürfte. Freilich, für den Medienkonsumenten macht das im Endeffekt kaum einen Unterschied, den Falschinformation bleibt Falschinformation.
LöschenStimme Dir zu. Man muss nicht notwendigerweise Böswilligkeit dort unterstellen, wo Blödsinnigkeit als Erklärung genügt.Auch wenn ich Gefahr laufe, mich zu wiederholen: Historische Fachkompetenz ist im deutschen ÖRR knopp-bemessen.
LöschenGrüße
Ulrich
Schlimmer als das verzapfte Halbwissen ist ohnehin, dass diese charakterschwachen Pfeifen nicht zugeben wollen, dass durch das Weglassen wichtiger Kontextinformationen ein irreführendes Geschichtsbild vermittelt wird.
LöschenMr. Frog
Es stimmt in dem Beitrag nicht einmal die Kernaussage, denn der Gruß "Servus" ist auch in weiten Teilen Österreichs ein Phänomen der Nachkriegszeit.
AntwortenLöschenMeine Großeltern, die aus Salzburg (Land) und der Obersteiermark stammen, haben nie "Servus" gesagt, sondern "Griaß di" bzw "Pfiat di".
Robert
Hallo, auch ich bin ein "Wenigkommentierer", jedoch "Vielleser" dieses Blogs. Anknüpfend an den Stuss des BRs verweise ich auf den weiter oben verlinkten Beitrag zum "Hildegarden". Auch hier darf eine als "Expertin" inszenierte Amateurin den immer wiederholten, wissenschaftlich jedoch nicht haltbaren Stuss zu Hildegard absondern. Die Sache mit dem Dinkel hat einen Bart bis in den Keller, wurde jedoch zu einem der Hildegard Jubiläen in 1980ern oder 1990ern etabliert. Derartig intensiv wie behauptet hatte Hildegard mit Dinkel nämlich nichts am Hut. Bisher gibt es kein wirklich wissenschaftlich haltbares seriöses Werk zu Hildegard. Der leider in diesem Jahr sehr plötzlich verstorbene Mediuinhisotriker Johannes G. Meyer der Forschungsgruppe Klostermedizin der Uni Würzburg hatte da eines in der Mache. Ob da posthum etwas erscheinen wird weiss ich leider nicht. Wäre jedoch sehr wünschenswert.
AntwortenLöschenDanke für deinen Beitrag. Da ich kein Intimus von Hildegards Lehren bin, finde ich solche Erörterungen immer sehr lehrreich und bereichernd.
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