Resteverwerter Campus Galli
Die Mittelalterbaustelle Campus Galli fährt seit Jahren hohe Verluste ein. Hinzu kommt nun, dass aufgrund der aktuellen Umstände möglicherweise erst im Juni - oder noch später - die Tore für Besucher geöffnet werden können; und auch dann nur unter Auflagen. Das wird teuer.
Umso mehr freut es jetzt die Verantwortlichen, sich - wie schon einst im Falle der Blockhütten der Schweizer Gallus-Eremitage - als Resteverwerter betätigen zu dürfen. Diesmal handelt es sich um den begehbaren Betonbunker einer verflossenen Gartenschau, weiß der Südkurier zu vermelden:
Beton und Mittelalter? Das passt, sagt Hannes Napierala. Der Geschäftsführer von Campus Galli stellte jetzt den neuen Eingangsbereich zur mittelalterlichen Klosterbaustelle in Meßkirch vor. Der moderne Betonkubus stand bislang auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn und musste dort abgebaut werden. Jetzt zieht das Gebäude nach Meßkirch – und das kostenlos.
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Da hat man sich einen neuen, für das Projekt angeblich kostenneutralen Eingangsbereich angelacht (wer bezahlt für Transport und Aufstellung?), doch es kommen zurzeit keine Besucher, die dort überhaupt reingehen können. Das nennt man wohl Ironie des Schicksals.
Immerhin ist der gelernte Archäozoologe Hannes Napierala geradezu dafür prädestiniert, dem baulichen Neuerwerb einen architektonischen Persilschein auszustellen. Beton und Mittelalter passen zusammen, behauptet er. Sein positives Urteil ist ganz bestimmt nicht bloß darauf zurückzuführen, dass der Campus Galli aufgrund Geldmangels einfach nehmen muss, was man ihm hinwirft ...
Ein Leser dieses Blogs meinte übrigens, ihn erinnere der "Klotz" an den ägyptischen Tempel von Setos I. in Abydos (Ägypten), nur dass dieser schöner sei. Ein anderer Leser will hingegen eher eine Ähnlichkeit zum Eingangsbereich der Reichskanzlei erkennen ...
Immerhin ist der gelernte Archäozoologe Hannes Napierala geradezu dafür prädestiniert, dem baulichen Neuerwerb einen architektonischen Persilschein auszustellen. Beton und Mittelalter passen zusammen, behauptet er. Sein positives Urteil ist ganz bestimmt nicht bloß darauf zurückzuführen, dass der Campus Galli aufgrund Geldmangels einfach nehmen muss, was man ihm hinwirft ...
Ein Leser dieses Blogs meinte übrigens, ihn erinnere der "Klotz" an den ägyptischen Tempel von Setos I. in Abydos (Ägypten), nur dass dieser schöner sei. Ein anderer Leser will hingegen eher eine Ähnlichkeit zum Eingangsbereich der Reichskanzlei erkennen ...
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Ein geheimer Sohn des Kaisers Franz Josef ...
... der später Gründungspräsident der Tschechoslowakei wurde?! Eine spanende Theorie mit plausibel klingenden Argumenten. Außerdem wird hier ein entlarvendes Schlaglicht auf die Sexualmoral des Hochadels im 19. Jahrhundert geworfen: Klick mich
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Nachbarschaftsstreit in Ritterrüstung ...
... und mit Schwert in Baden-Württemberg: Klick mich
Offenbar ein Mann, der ganz in seiner Liebe zum Mittelalter aufgeht! Von ihm könnte man sich bei der schludrigen Mittelalterbaustelle Campus Galli getrost eine Scheibe abschneiden. 😉
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Netzfund
Über was für tolle Arbeiten man in den Online-Archiven deutscher Universitäten doch so stolpert. Wenigstens etwas, in dem uns die Chinesen nie das Wasser werden reichen können. An der Genialität westlicher Geisteswissenschaftler zerschellen sie mit ihrer doofen MINT-Forschung.
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Wichtige Archäologie-Umfrage
Hier kann/soll man auch als Nicht-Archäologe anonym und kinderleicht an einer Umfrage zu Archäologie sowie Denkmalschutz teilnehmen. Dabei geht es z.B. darum, ob wirklich alle archäologischen Funde erhalten werden sollen, wem archäologische Funde gehören sollen, ob es ok wäre, Grundstückseigentümer von archäologischen Fundstätten zu enteignen usw.
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Ich kann mir nicht aussuchen ...
... wer auf dieses Blog als Quelle verlinkt. Auch nicht in diesem Fall, der noch unerfreulicher ist als die Nennung des Blogs in Wikipedia-Artikeln. Es gibt einfach Webseiten, bei denen streift man eigentlich lieber nicht an. Aber das Internet ist halt kein Wunschkonzert.
Lieber Richard, sieh es positiv: Falls mal wieder jemand daherkommt und meint, du wärst so schrecklich konservativ, weil du die feministische Archäologie kritisierst, dann kannst du als Gegenbeweis darauf aufmerksam machen, dass dich doch sogar Linksextreme Seiten als reputable Quelle verlinken ;-))
AntwortenLöschenAlles Gute nach Graz!
So könnte man es freilich auch sehen ;)
LöschenDer moderne Kubus stört mich optisch gar nicht so sehr, wenn er weit genug vom eigentlichen Baubetrieb aufgestellt ist, was hier zutrifft. Trotzdem wäre ein Gebäude, das die Karolingezeit repräsentiert, auch am Eingangsbereich schon passender gewesen.
AntwortenLöschenDen Betonbau finde ich, für sich genommen, durchaus ansprechend. Über "Das passt!" kann man allerdings trefflich streiten.
AntwortenLöschen______________________
https://www.youtube.com/watch?v=qO3gnwBJ19c
Spitzenmäßiges Video!
Löschen:-)
Ludwig
Gute Musik, witziger Clip! Die Darstellung der LARP-Szene ist sehr gut getroffen und hat schon fast dokumentarischen Charakter :)
LöschenIndymedia, das ist tatsächlich übel. An denen ist sogar der Verfassungsschutz dran. Verglichen mit dieser terroraffine Truppe ist der Kotzbrockenverein Wikipedia der reinste Kindergeburtstag!
AntwortenLöschenNachbarschaftsstreit in Ritterrüstung ...
AntwortenLöschenWegen solcher narzistischer Deppen wird mit Sicherheit bald der Besitz von Schwert und Rüstung verboten.
Hoffentlich nicht, weil dann hätte ich hier plötzlich locker 50 kg Altmetall.
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