➽ Wo stand die „Wiege der Menschheit“? | Spieldauer 15 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download
Hier kommt - für den Deutschlandfunk nicht untypisch - Ideologieverdacht auf. Konkret vermute ich folgendes: Weil mit Afrika heute eher wenig los ist (nett formuliert), muss in den Augen eines wegen der Kolonialgeschichte quasi kollektivneurotischen westlichen Wissenschaftsmilieus dort zumindest die Wiege der Menschheit bleiben. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an jenes Interview, dass die TAZ mit Lutz Fiedler, Professor des Landes Hessen für urgeschichtliche Archäologie führte. Der sagte: "Leider klebt der Mainstream der Fachkollegen noch immer an der bisherigen Out-of-Africa-Theorie; jüngere Kolleginnen und Kollegen mit alternativen Erklärungsmodellen haben seit Jahren durchaus schlechte Karrierechancen. Es lastet ein existentieller Druck besonders auf den jüngeren Archäologie-Kollegen. Sie machen sich große Sorgen wegen der existenzverunsichernden Zeitverträge und der umfangreichen Forschungsanträge zur Drittmittelbeschaffung. Es gibt auch ideologisch einen enormen Anpassungsdruck seitens der herrschenden Wissenschaftsdoktrin."
➽ Die Geschichte der Imkerei - Das Geschäft mit der Biene | Spieldauer 22 Minuten | BR | Stream & Info | Direkter Download
➽ Experimentierfreudig ins Praetorius-Jahr: Ein feste Burg | Spieldauer 20 Minuten | DF | Stream & Info
Michael Praetorius ist einer meiner Lieblingskomponisten Alter Musik. Von dem spiele ich immer wieder Stücke - "Ein feste Burg" ist da oft dabei.
➽ Die Nachhaltigkeit unserer Urahnen - Die Historikerin Annette Kehnel über Zukunftsideen aus der Vergangenheit | Spieldauer 34 Minuten | SWR/ARD | Stream & Info | Direkter Download
"Nachhaltigkeit", ein modischer Schwafelbegriff wie "Digitalisierung", in den man alles mögliche reinpacken kann. Besonders gerne wird er von notorischen Kompetenz-Simulanten mit Halb- und Viertelwissen - also primär von Politikern und Journalisten - verwendet.
➽ Neuer Bildband zeigt Geschichte des Kunstraubs seit drei Jahrtausenden | Spieldauer 8 Minuten | SWR/ARD | Stream & Info | Direkter Download
Das muss man auch einmal zusammenbringen: Da quasseln die acht Minuten lang über die Geschichte der Raubkunst, erwähnen aber die unzähligen vom Diktator Stalin in ihrem eigenen Land geraubten Kunstgegenstände, die z.T. bis heute in russischen Museumsmagazinen im wahrsten Sinn des Wortes 'vergammeln', mit keinem einzigen Wort. Aber Hauptsache man hat penetrant gegendert. Im Übrigen ist es mir neu, dass Jacques Chirac 2015 noch französischer Staatspräsident war. Ideologisch versulzte Hohlnüsse.
➽ Ralph Ghadbans: Die ersten Moscheen waren nicht nach Mekka ausgerichtet | Spieldauer 11 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download
➽ Rituale der „Hexen“: Heia Walpurgisnacht! Der wilde Ritt zum Blocksberg | Spieldauer 20 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download
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Dass die Sowjets, im Gegensatz zu den Westalliierten, als angebliche "Befreier" Deutschland (und auch Polen und andere "befreite" Länder) ausgeplündert haben, passt nicht ins gängige Narrativ der deutschen Intelligenzia, die die Rollen der Guten und Bösen längst klar definiert hat.
AntwortenLöschenIch warte eigentlich nur noch darauf, dass die politische Korrektheit in Museumskreisen ein Level erreicht hat, bei dem sie sich dazu verpflichtet fühlen, die Nofretete-Büste nach Ägypten zurückzusenden. Tendenzen in diese Richtung gibt es schon jetzt.
Der Wanderschmied
Mir persönlich ist es total egal, wo der Mensch entstanden ist, aber es ist schon irgendwie typisch, dass man als deutscher Wissenschaftler Kollegen aus dem eigenen Land runtermacht, wenn die Forschungsergebnisse vorlegen, die nicht mit dem Weltbild konform gehen, in dem man sich über Jahrzehnte hinweg gemütlich eingerichtet hat. Dieser Mangel an geistiger Flexibilität greift in allen Fachbereichen immer mehr um sich und ich bin darüber ehrlich entsetzt! So einen Konsensdruck hätte ich früher nur für totalitär regierte Staaten angenommen, aber da war ich wohl etwas naiv.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Martina
er steht nicht so sehr aufs diskutieren, der herr wissenschaftler, wenn er glaubt die moral und die weisheit für sich gepachtet zu haben und die mehrheit von gleichgesinnten auf seiner seite weiß.
Löschenneu ist das allerdings überhaupt nicht, das war schon vor 100 Jahren nicht anders. da muss man nur alberte einstein fragen. die wahrheit ist eben eine tochter der zeit.
Einem begeisterten Anhänger der "Wasseraffen-Hypothese" kann das nicht egal sein. ;) Die Wiege der Gattung Homo stand in den Mangrovensümpfen des östlichen europäischen Mittelmeeres.
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