Manchmal sind es gerade Kleinigkeiten, die mich ärgern; aktuelles Beispiel dafür ist ein Erklär-Trickfilmchen des DEUTSCHEN Archäologischen Instituts (DAI) zur archäologischen bzw. anthropologischen Forschung. Konzeptionell und visuell ist es an sich nicht schlecht gemacht, doch die Verantwortlichen haben sich unverständlicherweise dafür entschieden, es auf Youtube nur in englischer Sprache anzubieten. Diese Vorgehensweise des DAI ist nicht neu. Man muss deshalb kein pedantischer Sprachpurist sein, um zu erkennen, dass hier etwas grundlegend falsch läuft. Es stellt sich dabei die Frage: Warum verhöhnt man den deutschen Zahlesel, der diesen Verein finanzieren darf, dergestalt?
Ich erinnere an die Kritik des Goethe-Instituts, wonach die Wissenschaftssprache Deutsch sukzessive von deutschen (plus österreichischen und schweizerischen) Wissenschaftlern leichtfertig zu Grabe getragen wird. Und überhaupt: Was ist denn so schwer daran, dieses nicht einmal zweiminütige Video auch in der Muttersprache der eigenen Bürger zu vertonen? Der Aufwand wäre ja geradezu lächerlich gering, also muss davon ausgegangen werden, dass wir es hier entweder mit immenser Faulheit zu tun haben oder mit der kaum steigerbaren Präpotenz einer abgehobenen Akademiker-Clique. Statt "sollen sie doch Kuchen essen" heißt es nun: Sollen sie doch Englisch lernen!
Es kommt freilich noch etwas ärgerlicher: Schon im Studium feministisch indoktrinierte geschulte DAI-Mitarbeiter wissen selbstverständlich, was sich in ihrer Blase gehört: 'Geschlechtergerechtigkeit' besteht nur, wenn sich der 'Cast' des inkriminierten Erklär-Videos mit großer Mehrheit aus Frauen zusammensetzt. Das hat zwar nichts mit der darin behandelten wissenschaftlichen und menschheitsgeschichtlichen Realität zu tun, aber gerade Archäologen und 'Innen' sind ja für ihre ausgeprägte Imaginationsgabe bekannt. Denken wir nur an die massiv hochgejazzte Pseudo-Wikingerkriegerin aus Birka, mit der sich manch voreiliger Schlauberger so kolossal in die Nesseln gesetzt hat (was weltanschaulich gleichgesinnte Journalisten freilich nicht daran hindert, das irrige Narrativ unverdrossen weiter zu verbreiten). Von daher ist es wohl nur konsequent, dass man sich beim DAI nun sozusagen per 'Bildersprache' gleich ein kultur- und epochenübergreifendes 'Matriarchat' zusammenspintisiert; siehe die drei nachfolgenden Beispiele, die einen guten Überblick zur auffällig einseitigen Geschlechterverteilung im Video geben.
So beginnt das Video: Die Bestattete ist - auf den ersten Blick - als Frau zu identifizieren. | Bildzitat | Quelle: Deutsches Archäologisches Institut | https://youtu.be/q4u5LqDz9bM |
Wir halten also fest: Das Erklärvideo des DAI weist vom Anfang bis zum Ende einen ganz bewusst herbeigeführten Frauenüberschuss bzw. Männermangel auf. Doch was sind die konkreten Beweggründe dafür gewesen - abseits des Signalisierens feministischer Pseudotugend in der eigenen Bubble? War es die in Feministinnenkreisen anzutreffende Abneigung gegenüber Männern, welche dazu geführt hat, eben diese im Video zu marginalisieren?
Geschichte wurde und wird nämlich von Männern dominiert, nicht zuletzt weil sie - und das ist psychologisches Grundlagenwissen - im Durchschnitt zu einem relativ extremen Verhalten neigen; will heißen, sie sind in vielerlei Hinsicht risikofreudiger als Frauen. Die darauf fußende historische Dominanz schmeckt u.a. Archäo-Feministinnen nicht. Mehr noch, sie leiden in gewisser Weise unter Minderwertigkeitskomplexen, weil ihnen nur zu bewusst ist, dass die heutige Gleichberechtigung der Frau ausschließlich vom guten Willen des Mannes abhängt. Ein Blick auf die immer noch zahlreich existierenden voraufgeklärten Kulturkreise - etwa im Vorderen Orient - bezeugt das bestens. Es ist nur der aus verschiedenen Gründen im Westen langsam entstandene freiwillige Machtverzicht des Mannes, der es der Frau hierzulande überhaupt erst ermöglicht hat, außer am Herd noch anderenorts reüssieren zu können. Weil nun aber Feministinnen, im Gegensatz zu normalen Frauen, damit emotional nicht zurecht kommen - sie denken ja, das weibliche Geschlecht wäre dem männlichen quasi in allem ebenbürtig oder überlegen - neigen sie dazu, die Rolle bzw. Bedeutung der Frau maßlos bei jeder sich bietende Gelegenheit zu überhöhen. Sie überkompensieren sozusagen und verbiegen - frei nach der Sprechakttheorie des Philosophen-Schwätzers Foucault - in ihren schriftlichen und audiovisuellen Ergüssen die Realität, damit diese mit einem selbstgebastelten Idealweltbild konform geht. Das Endergebnis wirkt in der Regel peinlich. Der gegenständliche Trickfilm des DAI ist ein kleines, aber gutes Beispiel dafür.
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Lieb gemachtes Video. Schade, dass man es nur auf Englisch bringt und hinten rum ideologisch auflädt.
AntwortenLöschendieses hinterhältige "ideologische aufladen" von eigentlich harmlosem content ist die übliche masche, um der breiten masse die eigene weltsicht einzuimpfen. steter tropfen höhlt den stein. grüße, chris
LöschenMan nennt das auch "nudging".
LöschenWären die beiden Archäologen Männer, hätte man sich darüber sicher aufgeregt. Weil die Frauen nicht repräsentiert werden. Aber umgekehrte Geschlechterungerechtigkeit ist voll ok. Oh, was für Heuchler das doch wieder mal sind.
AntwortenLöschenIch wünsche jedenfalls schon mal allen frohe Weihnahten!
Ger
Das wünsche ich dir auch!
LöschenSelten so einen Scheiß gelesen, Her Hiltibold! Dass sowas überhaupt durchgeht!!!
AntwortenLöschen"Selten so einen Scheiß gelesen, Her Hiltibold!"
LöschenVielen Dank für deinen selbstreferentiellen Diskussionsbeitrag.
"Dass sowas überhaupt durchgeht!"
Pardon, das nächste Mal werde ich vorab bei der Reichsschrifttumskammer um Erlaubnis ansuchen.
lol
LöschenKorinek hat wohl zu viel am Weihnachtspunsch genippt. So etwas kann das Artikulationsvermögen in Mitleidenschaft ziehen.
:-D
Kilian
Der allgegenwärtige Feminismus in der Werbung ist auch immer ein besonderes Schmankerl: Mann = hilfloser Depp, Frau = klüger und besser. Eigentlich eine Art Rollenumkehr der Werbung aus den 50er-Jahren, aber mit einer großen Portion Bosheit obendrauf.
AntwortenLöschenFeminismus hat heute leider nur wenig mit Gerechtigkeit am Hut, sondern es geht mehr um billige Rache und vor allem um Geld und Jobs für eine kleine Schaar auserwählter Frauen mit der politisch richtigen "Haltung". Die bewundernswerten Suffragetten rotieren in den Gräbern, wenn sie sehen, was aus ihrer Frauenrechtsbewegung im Laufe von 100 Jahren für eine auf Plünderung des Staates ausgelegte Räuberbande geworden ist. :-(
Kilian
Ist das DAI als staatlicher Akteur nicht dazu verpflichtet, in deutscher Sprache zu publizieren? So wie mir das erscheint, handelt es sich bei dem Video ja nicht um die Publikation Dritter, die vom DAI verwurstet wird, sondern um selbst produziertes Material.
AntwortenLöschenDanke für diese absolut zutreffende, sehr gut formulierte Kritik!
AntwortenLöschenD.F.
Es gab auch jede Menge jungsteinzeitlicher Jägerinnen in Europa, wenn man gewissen Archäologie glauben darf. Es hat nicht viel mehr als ein paar Pfeilspitzen in einem "Frauengrab" gebraucht, um zu dieser neuen Erkenntnis zu gelangen ....
AntwortenLöschenMan darf nie vergessen, die Archäologie zählt trotz der von ihr zahlreich verwendeten naturwissenschaftlichen Methoden zu den Geisteswissenschaften bzw. Laberfächern. Deshalb ist es kein Wunder, dass Archäologen immer wieder leichtfertig von der Ausnahme eine Regelhaftigkeit ableiten. Nicht nur aus ideologischen Gründen, sondern auch schlicht um sich selbst mit irgend einer 'Sensation' in den Medien bzw. der Öffentlichkeit wichtig zu machen. Der Geltungsdrang von Wissenschaftlern darf nicht unterschätzt werden. Das war, wie die Geschichte zeigt, schon immer deren moralische Achillesferse.
LöschenDie sollten ihre Videos gleich in klingonischer Sprache bringen, damit es noch weniger deutsche Steuerzahler verstehen. ^^
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