Freitag, 28. Oktober 2022

📽️ Videos: Politisch verdächtige 50er-Jahre-Nostalgiker -- Prähistorisches Hochseesegeln auf dem Geiseltalsee -- Der antike Schatzfund von Großbodungen -- usw.


 Erster Weltkrieg: Sturmtruppen am Hartmannsweilerkopf | Spieldauer 9 Minuten | Youtube | Stream & Info



 Catapulta: Increasing Power Pt1 | Spieldauer 20 Minuten | Youtube | Stream & Info
Interessant für all jene, die antike Torsionsgeschütze spannend finden.


 Hochseesegeln auf dem Geiseltalsee! | Spieldauer 10 Minuten | Youtube | Stream & Info
Das Vorspann ist relativ lange. Nach ca. drei Minuten spricht dann aber der Experimentalarchäologe Dominique Görlitz über sein nächstes großes Projekt: Abora V.


 Der antike Schatzfund von Großbodungen | Spieldauer 8 Minuten | Youtube | Stream & Info



 Eine archäologische Zeitreise in das westfälische Mittelalter: Pracht und Untergang der Holsterburg. | Spieldauer 22 Minuten | Youtube | Stream & Info



 Betreutes Gucken: Leben wie in den 50ern? Da sieht "Reporter" rechte Tendenzen | Spieldauer 21 Minuten | Youtube | Stream & Info 
Alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, scheint mittlerweile politisch verdächtig zu sein (nur nicht die Rundfunker selbst, denn die sind bekanntlich ein Ausbund an Neutralität und über jeden Verdacht erhaben 😀). Egal ob du heute als Wikinger bei einer Living-History-Veranstaltung rumhüpfst oder, wie im konkreten Fall, die 50er-Jahre toll findest, sofort wird man argwöhnisch von Ideologiedeppen beäugt. Holger von Massengeschmack TV kommentiert hier den öffentlich-lächerlichen Schmafu in launiger Weise. Übrigens, mir hat mal vor Jahren eine Living-History-Darstellerin, die im Spätmittelalter angesiedelt ist, erzählt, dass sie von einer Reporterin der Zeitung "Der Standard" im Rahmen einer Veranstaltung gefragt wurde, ob sie denn keine Feministin ist, weil ja im Mittelalter alles ganz schrecklich für Frauen gewesen sei und sich keine normale heutige Frau in diese Zeit zurückversetzen möchte. Die hohlen Journo-Nüsse glauben wirklich, wir Darsteller wollen im Mittelalter leben und wären des Differenzierens nicht mächtig. Man merkt außerdem: Die, die immer am lautesten auf das Selbstbestimmungsrecht der Frau pochen und ihre angeblich feministische Gesinnung wie die Bundeslade vor sich hertragen, sind insgeheim richtiggehend angepisst, wenn eben diese Frau sich für ein traditionelles Rollenbild entscheidet. Ich habe mal einen sozialwissenschaftlichen Beitrag gelesen, in dem ging es darum, dass die Zufriedenheit der Frauen nach dem Krieg von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer mehr abgenommen hat. Das wundert mich nicht, denn die Frauen der Generation meiner Mutter konnten, im Gegensatz zu den Frauen der Generation meiner Großmutter, dank elektrischer Haushaltsgeräte (alle von Männern entwickelt) als Hausfrauen eine relativ ruhige Kugel schieben. Als dann die Frauen ab meiner Generation aber politisch immer stärker in den Arbeitsmarkt gepresst wurden, hat sich das geändert - Stichwort: Doppelbelastung. Die Feministinnen waren hier die nützlichen Idioten von Wirtschaftslobbyisten, welche ein Interesse daran hatte, Frauen als Konkurrenz am Arbeitsmarkt gegenüber den Männern zu positionieren. So konnte man die Löhne drücken. Man mag einwenden, dass es trotzdem von Vorteil für Frauen ist, wenn sie vom Mann wirtschaftlich unabhängig sind - besonders im Fall einer Scheidung. Ja eh, und vielleicht schmeißt man gerade deshalb Beziehungen heute so viel schneller weg als Anno dazumal. Eine mit mir befreundete Kinderpsychologin sagt freilich, dass diese Entwicklung eine Katastrophe für viele Kinder ist, weil diese die psychischen Folgen bis in ihr Erwachsenenalter mittschleppen. So weiß man etwa aus den USA, dass Buben, die ohne Vater aufgewachsen sind, um ein vielfaches eher kriminell werden als Buben mit Vater. Man sieht hieran, die Dinge sind - anders als Ideologen es gerne darstellen - selten eindimensional, sondern meistens ziemlich kompliziert. Eine Aktion kann einen ganzen Rattenschwanz an unkalkulierbaren Reaktionen/Entwicklungen nach sich ziehen. Und dass wir heute in der besten Welt aller bisherigen Zeiten leben, glauben wirklich nur noch Naivlinge, die in ihrer Ideologieblase abgesoffen sind. Meine Eltern konnten sich jedenfalls noch mit einem einzelnen Einkommen problemlos ein Haus im Grünen finanzieren, heute schaffen dass selbst kaum noch Paare mit zwei Einkommen. Die dürfen dann in irgendeiner kleinen Mietwohnung mit ihren Kindern hausen. Andererseits, wie hat vor ein paar Jahren jemand so schön prognostiziert: "You’ll own nothing and be happy" 😉


4 Kommentare:

  1. Der Kanal, der diesen Beitrag über die 1950er produziert hat, gehört zu Funk. Dort kriechen all jene Journalisten unter, die bei TAZ und "Junge Welt" keinen Job bekommen haben. ;-)

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  2. Ich verfolge die Abora-Sache ja schon seit den 1990ern. Dominique Görlitz hätte die Atlantikfahrt in einem dieser steinzeitlichen Schilffahrzeuge schon mal fast geschafft, wenn es nicht vor dem Zuwasserlassen beim Transport beschädigt worden wäre. Ich bin mir sicher, das wird ihm nicht nochmal passieren. Wenn ihm die Überfahrt von Europa nach Amerika gelingt, dann ist endgültig belegt, dass Kulturkontakte zwischen den beiden Kontinenten schon vor Jahrtausenden möglich gewesen sind. Der große Ozean muss keiner Trenner sein, sondern kann auch verbinden. Dass keine Überlieferungen vorhanden sind, ist eben den schriftlosen Kulturen von damals zuzuschreiben.

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  3. Görlitz ist ein Forscher vom alten Schlag, er hat Eier in der Hose. Der riskiert seine Gesundheit, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Na klar, dass er dafür von den Schreibtischtätern ignoriert wird, die lieber theoretisieren, weil das bequemer und sicherer ist. Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Glück mit seinem nächsten Vorhaben. Hoffentlich ist ein Kamerateam mit dabei.

    Gero

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  4. "You’ll own nothing and be happy". Wir sind auf dem besten Weg dahin: Netflix, Spotify sind noch die harmloseren Beispiele. Spürbarer in die Lebensqualität eingreifen wird das Abwürgen des breiten Individualverkehrs über den Weg hoher Energiepreise. Damit ist dann das Abhängigmachen von öffentlichen Verkehrsmitteln und privaten Dienstleistern wie Uber oder Sixt verbunden. Ich bin 57 und werde das alles mit etwas Glück nicht mehr voll zu spüren bekommen. Aber für meine Kinder wird die Zukunft leider weniger rosig sein. Die werden den politisch herbeigeführten Wohlstandsverlust massiv zu spüren bekommen, wenn sie nicht der regierenden Clique aus Polit-, Medien-, Uni-, und Konzernadel angehören :-(

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