Donnerstag, 31. Oktober 2024

Krimskrams: Was haben georgische Pyramiden mit Wahlen zu tun? -- Spannende Journalistenbefragung 2024

Krimskrams: Was haben georgische Pyramiden mit Wahlen zu tun? 

Georgien ist ein wundersames Land. Dort soll - glaubt man ganz aktuell unseren völlig Bias-losen Welterklärern aus Politik und Journalismus - eine privat durchgeführte, nicht verifizierbare Nachwahlbefragung mehr Glaubwürdigkeit besitzen, als das von der zuständigen Kommission offiziell verlautbarte Ergebnis einer Wahl. Gut, die Plausibilität dieser These müssen nun die Behörden vor Ort untersuchen.
Doch es kommt ja noch wesentlich wundersamer: Beim Benutzen von Google Earth ist mir kürzlich folgende Satellitenaufnahme aus Georgien untergekommen, in der die weit bis in die Vorgeschichte zurück besiedelte Gegend nördlich der Gemeinde Khornabuji zu sehen ist.


Potzblitz, dachte ich mir, da wird ja der Osmanagić in der Pfanne verrückt! Ich kann allerdings gleich wieder Entwarnung geben. Dreht man die Ansicht, dann schaut die Sache nämlich ganz anders aus und die "Pyramide" löst sich quasi in Luft auf.


So ähnlich wie hier verhält es sich übrigens auch bei den berühmt-berüchtigten "Bosnischen Pyramiden" in Visoko. Es ist eben alles eine Frage des richtigen Blickwinkels. Der persönliche Wunsch sollte nicht leichtfertig der Vater eines vorschnellen Gedankens sein. Das gilt für Pyramiden gleichermaßen wie für Wahlergebnisse.

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Journalistenbefragung 2024

Auf der Website der TU Dortmund findet man die Ergebnisse einer Befragung von 525 Journalisten. Darin wurde unter anderem die politische Ausrichtung abgefragt.

Es wäre aus meiner Sicht begrüßenswert, wenn solche Umfragen im deutschen Sprachraum auch regelmäßig bei anderen einflussreichen Berufsgruppen durchgeführt werden. In den USA wurde das übrigens beispielsweise 2018 gemacht (man beachte, dass es sich dort um ein archaisches Zwei-Parteien-System handelt, was sich naturgemäß im Ergebnis widerspiegelt). Die Studie basiert auf den Daten von 5116 Personen. Hier der Link zur Quelle (das Balkendiagramm unten wurde aus den dort publizierten Daten generiert).


Wie bereits weiter oben im Fall der Journalismus-Befragung, sprechen die Ergebnisse auch hier für sich selbst und müssen eigentlich nicht kommentiert werden. Jeder wird die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen können; etwa ob Medien sowie die von ihnen zitierten Experten mit Uni-Hintergrund in der Lage sind ein diverses Meinungsspektrum widerzuspiegeln oder ob diese Personen doch eher Teil eines weltanschaulich ziemlich homogenen Kreiswichsvereins sind (in dem dann folgerichtig so etwas produziert wird; Achtung, besonders interessant für Lateiner!).

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4 Kommentare:

  1. Die Journalistenstudie ist bestimmt genauso von Putin manipuliert worden wie die georgischen Wahlen. Die Russen wollen das Vertrauen in unsere vorbildlichen Medien erschüttern, damit wir dann alle nur noch RT lesen.
    😉

    C3PO

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    1. Dem Vladi würde man auch die Schuld am Klimawandel geben, wenn man sich nicht schon vor seiner Amtszeit auf einen anderen Schuldigen (das CO2) geeinigt hätte.

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  2. Die Pyramiden in Georgien und in Bosnien erinnern mich an das berühmte Marsgesicht, falls dir das etwas sagt. Die auf einem Satellitenbild sichtbare Struktur hat man lange Zeit für real gehalten, bis dann nach Jahren ein Biid aus einem anderen Blickwinkel gemacht worden ist und klar wurde, dass es sich um einen natürliche Felsformation handelt, aber nicht um etwas das künstlich aus dem Gestein des Planeten geschlagen worden ist. Ich bin froh, dass man auch bei uns auf der Erde solche Dinge mittlerweile rasch falsifizieren (oder verifizieren) kann, weil wir über viel mehr Bildmaterial als früher verfügen. Forscher haben viel zu lange ihre Zeit mit fruchtlosen Überlegungen verschwendet, weil sie es nicht besser wussten.

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    1. Das Mars-Gesicht ist mir bekannt. Es war dabei die NASA selbst, die die Sache ursprünglich so geframet hat. "Follow the science"...

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