Sonntag, 27. April 2025

💸 Wollt ihr das totale Mittelalter?! - Hiltibold rezensiert die Chronik des Campus Galli (2024) in seiner unnachahmlich charmanten und sachlichen Weise 😁


Kürzlich habe ich die die 2024er-Chronik der angeblich superauthentischen Mittelalterbaustelle Campus Galli gelesen, in der die Betreiber einen Blick auf die Vorjahressaison (2023) werfen. Da ich mir bisher fast alle diese Chroniken - plus zwei verschiedene Ausgaben des sogenannten "Baustellen-Führers" - fürs Rezensieren im Blog gekauft habe, darf ich mit Fug und Recht feststellen, dass meine Wenigkeit nicht ganz unerheblich zur Finanzierung dieses ständig vom Pleitegeier umkreisten Vorhabens beigetragen hat. Eigentlich verdiene ich dafür ein Dankeschön 😄

Werfen wir nun einen manchmal überspitzten, aber trotzdem an den Fakten orientierten Blick in das Büchlein, um herauszufinden, was da in der baden-württembergischen Gemeinde Meßkirch auf Steuerzahlerkosten getrieben wird. Ist es Wissenschaft? Tourismus? Oder bloß eine ABM-Maßnahme für am Arbeitsmarkt schwer vermittelbare Spinner, die der Allgemeinheit schamlos auf der Tasche liegen? 
 

Ein Zahlenaklrobat und fragwürdiger Doppelfunktionär

Das fängt ja gut an! Gleich zu Beginn der Chronik wird meiner Ansicht nach gelogen, dass sich die Balken biegen; weil es aber vielleicht nicht de jure eine Lüge ist, sondern als (unqualifizierte) Meinung durchgehen könnte, nennen wir es eine "Unwahrheit" 😉. Der Vorsitzende des Campus-Galli-Freundeskreises - ein CDU-Berufspolitiker mit dem Namen Burger (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Dickmacher aus den USA) - behauptet im Vorwort: 
 
Auch auf dem Campus Galli gibt es Erfreuliches zu berichten. Mit 83000 Besuchern sind die Zahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau angestiegen.

Nun ist Wikipedia zwar als seriöse Quelle insgesamt zum Krenreiben, aber beim Campus-Galli-Text scheint sich trotzdem jemand richtig Mühe zu geben (ausgenommen natürlich bei der Rubrik "Kritik" ^^). Sehr übersichtlich sind dort u.a. die Besucherzahlen aufgelistet.

22. Juni bis 03. November 2013              12.225
02. April bis 02. November 2014             36.582
03. April bis 01. November 2015             48.058
01. April bis 01. November 2016             65.755
01. April bis 05. November 2017             79.660
24. März bis 04. November 2018            82.988
02. April bis 03. November 2019             91.661 (direkt vor Corona)
29. Mai bis 01. November 2020              53.800
13. Mai bis 07. November 2021              66.899
01. April bis 06. November 2022             75.511
01. April bis 05. November 2023             81.881

 
81881 Besucher waren es demnach 2023, nicht 83000, wie der Politheini in der Chronik quasi behauptet. Wie kommt dieser Mensch also auf rund 1100 Besucher mehr? Doch selbst wenn 81881 stimmen würde, so besteht der Bullshit auch darin, dass im Jahr 2019 - also unmittelbar bevor es mit der Corona-Panik losging - 91661 Besucher zu verzeichnen gewesen sind. Selbst die von Burger behaupteten 83000 Besucher liegen weit unter diesem für seine Argumentation ausschlaggebenden Wert.
Man hat 2023 deshalb niemals die Vor-Corona-Zahlen erreicht! Stattdessen ist man davon so weit entfernt wie dieser Burger von einer Mensa-Mitgliedschaft (btw, ich lebe in Österreich, deshalb kann er sich seinen 188er bestenfalls an den Hut stecken, falls er einen hat). Ganz davon abgesehen, dass es Burgers eigene intellektuell total verwahrloste Partei war, die maßgeblich für die extrem überschießenden Corona-Maßnahmen verantwortlich gewesen ist. Genau diese Maßnahmen waren es aber, welche den ohnehin finanziell maroden Campus Galli noch weiter in Schieflage brachten. Die Betreiber sahen sich im Angesicht des politisch aufs Auge gedrückten Maßnahmen-Schwachsinns sogar genötigt, vor Gericht zu ziehen - mit Erfolg (kaum zu glauben, so dermaßen durchgeknallt ist es, aber selbst diesem sehr weitläufigen, mitten im Wald gelegenen Freilichtmuseum war ursprünglich wegen angeblicher Ansteckungsgefahr die Tätigkeit untersagt worden). 

Übrigens, der CDU-Burger ist nicht nur Boss des u.a. fürs Geldeinsammeln zuständigen Freundeskreises des Campus Galli, sondern er sitzt auch als Mitglied in der sogenannten LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben. Dabei handelt es sich um ein "Förderprogramm der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg für den Ländlichen Raum". Auch der Campus Galli wird aus dem entsprechenden Topf finanziell kräftig alimentiert. 
Ja ist das nicht kommod?! Der Herr Burger ist quasi Steuergeldverteiler und Steuergeldempfänger in Personalunion. Böse Zungen könnten hier freilich auf die Idee kommen, dass diese Konstellation ein ziemliches Gschmäckle hat und die beiden Funktionen eigentlich unvereinbar sind, sofern man nicht in einer Bananenrepublik lebt.
  
Doch nehmen wir nun den Burger wieder vom Grill und halten stattdessen in der Chronik nach weiteren Leckerbissen Ausschau.


Irre! - Experimentalarchäologie im real existierenden Vorschriften- und Deppenstaat

Hannes Napierala ist als Geschäftsführer des Campus Galli quasi der Hauptverantwortliche für die finanzielle Dauermisere des Projekts. Seit 11 Jahren steht er dem betriebswirtschaftlichen Saftladen vor, und zwar ohne, dass sich in diesem langen Zeitraum substanziell etwas verbessert hätte. Zur Höchstform läuft dieser Herr anscheinend nur dann auf, wenn er Landes- und Kommunal-Politikern um den Bart geht, damit diese noch mehr Steuergeld in das Projekt pumpen. Dass Napierala selber Grünpolitiker ist, wird dabei in einem grünregierten Bundesland wie Baden-Württemberg sicher kein Nachteil sein. Nennen wir diesen Herrn deshalb von nun an passenderweise Hannes Vampirala, den grünblütigen Geldsauger. Schlimmer als er treibt es wohl niemand (naja, vielleicht von einer Ausnahme abgesehen).

Dass in einem Control-Freak-Staat wie Deutschland, dessen Bevölkerung unter einem Wust an Vorschriften und Gesetzen stöhnt, auch Experimentalarchäologie keinen leichten Stand hat, verwundert nicht. So kommt es beispielsweise beim Campus Galli zur folgenden haarsträubenden Situationen, wie sie Herr Vampirala in einem Text über den von seinen Mitarbeitern verbauten Mittelalter-Mörtel schildert. 

Moderne Bauvorschriften teilen Mörtel in verschiedene Festigkeitsklassen ein, die einer Mindest-Druckfestigkeit entsprechen, die im Labor unter genormten Bedingungen nachgewiesen werden muss. Alle im Handel erhältlichen Mörtel sind entsprechend geprüft und zertifiziert, aber ein für das Frühmittelalter authentischer Kalkmörtel, den wir bei uns auf der Baustelle anmischen, hat keine solche Zertifizierung.
Bei der Planung des Abtshof-Nebengebäudes errechneten die Statiker, dass mit Mörtelklasse 1, d.h. einer Druckfestigkeit von einem Newton pro Quadratmillimeter, eine ausreichende Standsicherheit gegeben sein würde. Das Regierungspräsidium erteilte eine Zulassung unseres Mörtels mit der Auflage, jede Charge des Mörtels auf Druckfestigkeit prüfen zu lassen, d.h. genormte Prüfkörper herzustellen und in der Prüfstelle untersuchen zu lassen. 

Das muss man sich einmal vor Augen führen: Quasi jeden Tag werden die Handwerker beim Campus Galli dazu genötigt, vom frisch gemischten Mörtel Proben zu nehmen und diese dann, wenn sie ausgehärtet sind, einzuschicken oder bei der betreffenden Behörde persönlich abzuliefern. Eine völlig irre Korinthenkackerei! So als ob nicht gelegentliche Stichproben und eine schriftlich abgegebene Garantie - immer das selbe Mischverhältnis bei den einzelnen Mörtel-Bestandteilen zu verwenden - ausreichen würden, um eine halbwegs gleichbleibende Qualität und ausreichend Sicherheit zu garantieren. Zementhersteller müssen ja auch nicht Proben jeder einzelne Charge ans Amt schicken (ich habe nachgefragt)! 

Aber es kommt noch viel besser, der Gipfel des Wahnsinns ist nämlich noch lange nicht erklommen! 

Die Druckfestigkeit muss entsprechend der gesetzlichen Norm nach 28 Tagen getestet werden. Tatsächlich erreichen unsere Proben die erforderlichen Werte momentan aber noch nicht. Dennoch ist die Standsicherheit nicht gefährdet, weil einerseits eine Sicherheitstoleranz eingerechnet ist und andererseits die Mauer erst bei voller Höhe (über ihr Eigengewicht) den vollen Druck auf den Mörtel am Mauerfuß ausübt. Tatsächlich könnte es aber sein, dass Teile der Wände zurückgebaut werden müssen, wenn der Mörtel dauerhaft die Anforderungen nicht erfüllt

Das von Vampirala verwendete Wort "zurückgebaut" ist ein typisch amtsdeutscher Euphemismus für abreißen. Das bedeutet, der Campus Galli müsste ein mühevoll und langwierig errichtetes Gebäude, das sehr viel Steuergeld verschlungen hat, in sicher nicht unerheblichem Umfang wieder zerstören. Nicht zuletzt deshalb, weil der staatliche Politapparat zu borniert ist, um hier Ausnahmeregelungen zu finden. Aus demselben Grund ist Deutschlands so wichtige Autoindustrie beim Thema autonomes (Auto-)Fahren massiv ins Hintertreffen geraten. Mit Tesla oder chinesischen Produzenten können BMW, VW und Mercedes deshalb längst nicht mehr mithalten. Doch ich schweife ab. 

Aus den Beobachtungen ergeben sich weitere Fragen, die wir klären wollen und müssen, wenn es mit dem Bau des Klosters auch langfristig weitergehen soll:
Zunächst geht es darum, wie sich die Festigkeit des Mörtels über die Zeit entwickelt? Erste Messungen zeigen, dass die Festigkeit langsam zunimmt [...].

Für diese Erkenntnis braucht es nicht den Campus Galli, das weiß man in der Bauforschung schon seit Jahrzehnten! Ich habe Bücher aus den 1970ern gelesen, in denen das Thema bereits ausführlich anhand von Material-Analysen und praktischen Versuchen beschrieben wird.

Tatsächlich wurde auch im Mittelalter nicht durchgehend gemauert. Man gab dem Mörtel Zeit zum Abbinden. Wenn man nicht abwartete und zu schnell in die Höhe ging, konnte es passieren, dass sich die Mauer unter ihrem Eigengewicht verformte, wie z.B. beim Ulmer Münster.

Aus diesem Grund hat man etwa bei Kuppelbauten und sonstigen Gewölben Holz- und Eisenanker eingebaut, etwa bei der imposanten karolingischen Pfalzkapelle in Aachen (nun Teil des Aachener Doms). 
Auch im Rahmen des Projekts Campus Galli möchte man eines Tages eine große Kirche bauen (ich sage allerdings voraus, dass es nie so weit kommen wird).  

Bei diesen Gebäuden sind die Mauern mächtiger und höher, sodass deren Eigengewicht mit entsprechend höherem Druck auf den Mörtel einwirkt. Auch ohne dass hierzu bislang Berechnungen vorliegen, ist es wahrscheinlich, dass der Mörtel, mit dem wir aktuell arbeiten, diesen Anforderungen nicht gerecht wird. Da man auch im Frühmittelalter nicht an den Gesetzmäßigkeiten der Physik vorbeikam, müssen die damaligen Handwerker irgendetwas anders gemacht haben und wir müssen entweder noch etwas am Verfahren der Mörtelherstellung oder -verarbeitung verändern oder andere Wege jenseits des Mörtels finden, um die Standsicherheit der Mauer zu gewährleisten, wie z. B. durch hölzerne Hilfskonstruktionen.
Da der Mörtel im Lauf der Jahre immer mehr an Festigkeit gewinnt, werden irgendwann durchaus Werte von 3 oder 4 Newton pro Quadratmillimeter erreicht, wie Mörtelproben von der nahe gelegenen Burgruine Benzenberg (12./13. Jahrhundert) zeigen. 

Wie bereits oben von mir erwähnt: Das funktioniert laut Bauhistorikern auch mit Eisen/Stahl, in Kombination mit Holz. Die außen liegende, sehr massive Holzkonstruktion konnte einfach nach einer ersten Phase bzw. nach dem ausreichenden Abbinden des Mörtels weggesägt werden (man findet entsprechende Spuren an mittelalterlichen Kirchenbauten), während dann die im Mauerwerk verborgenen Eisenanker von geringerem Querschnitt die Last aufnahmen, bis der Mörtel nach etlichen Jahren seine Endfestigkeit erreicht hat. Diese Eisenanker wurden schon in einigen Fällen mit Metallsonden in Mauerwerken detektiert. Man sieht, der Campus Galli muss das Rad nicht neu erfinden. Vampirala und Ko. tun allerdings gerne so, als würden sie vor lauter großen Rätseln stehen. Das ist leider sehr oft reine Wichtigtuerei, um der Öffentlichkeit vorzugaukeln, das Projekt besäße einen bedeutenden wissenschaftlichen Wert.  


Aristoteles für Arme

Auf immerhin sechs Seiten verbreiten sich Hannes Napierala Vampirala und der Campus-Galli Töpfer Martin Rogier über frühmittelalterliches Kirchenzubehör, mit dem Fokus auf einen gedrechselten Hostienbehälter aus Buchsbaumholz. Ja, kann man machen. Ist inhaltlich auch nicht völlig uninteressant. Aber was schreiben diese beiden Herren da in der Einleitung ihres Textes?!

Die Frage, wann unser Kloster fertig ist, hören wir oft mehrfach am Tag. Dabei drängt sich meist die Gegenfrage auf, wann etwas als "fertig" gelten kann. Das betrifft nicht nur das Kloster als Ganzes, bei dem neben dem Neubau ständig repariert und ausgebaut wird, sondern auch einzelne Gebäude:
Die Holzkirche, die als erstes großes Gebäude auf dem Campus Galli ab 2014 entstand, ist ein gutes Beispiel dafür: Das Dach wurde 2016 geschlossen, es folgten im Jahr 2017 die Chorschranken im Innen- raum sowie die Fenster. War die Kirche nun fertig? 2018 folgte der Anbau des Kreuzgangs, 2019 der Glockenturm und 2021 das Eingangsportal. Bis heute gehen die Arbeiten an der Holzkirche weiter! 2023 entstand der Gallus-Schrein. 

Das ist für mich als langjähriger Beobachter des Campus Calli einfach nur noch zum Lachen. Denn die besagte (Mini-)Holzkirche, an der diese Schmalspur-Baumeister nun schon seit geschlagenen 11 Jahren (!) herumfuhrwerken, ist immer als reiner Übergangsbau bzw. als eine Zwischenlösung präsentiert worden. Quasi als relativ kurzfristiger Platzhalter für eine gewaltige Steinkirche, mit deren Plänen und Modellen man schon in der Öffentlichkeit hausieren ging, bevor überhaupt ein ausreichend grenzintelligenter Politschwafler gefunden wurde, der das Wolkenkuckucksheim-Projekt mit massig Steuergeld ermöglicht (übrigens, auch der Arne kann sich - wie schon oben der Parteikollege Burger - den 188er an den Hut, ans Revers oder auch ganz woanders hin...tun). Wie absurd ist es doch, dass man alleine für ein angebliches Provisorium dermaßen lange benötigt! Diese Herrschaften behaupten ja, sie wollen ein karolingisches Großkloster mit rund 50 Gebäuden errichten! Wann soll die Anlage bei diesem Tempo denn fertig sein? In 100 Jahren? Hier wird die Öffentlichkeit aus Marketinggründen mit unrealistischen Superlativen für dumm verkauft!
Noch absurder wirkt das oben zitierte Gesabbel von Vampirala und Rogier, wenn man bedenkt, dass seitens des Campus Galli alle paar Jahre über die Medien und sogar in vergangenen Chronik-Beiträgen immer wieder stolz verkündet wurde, nun sei die Holzkirche aber wirklich fertiggestellt. Ja von wegen, wie diese Herrschaften hier selber einräumen und dabei ungeschickt irgendwo zwischen dem Griechen Aristoteles und dem Meßkircher Martin Heidegger oszillieren, wenn sie ihre eigene Trägheit zu einer tiefgründigen philosophischen Frage über die Natur der Dinge uminterpretieren und schönreden wollen. Was für ein Schmarrn. Get the f*ck outta here!


Und sonst?
 
Die Chronik enthält durchaus auch Beiträge, die nicht unfreiwillig komisch sind. So etwa ein interessanter Text über Kloster-Novizen im Frühmittelalter. Außerdem wurden viele formatfüllende Fotos in das ohnehin nur 96 Seiten dünne Büchlein gepackt. So als ob man zu faul war, mehr Konkretes über das Projekt zu schreiben. Dabei wäre gerade das dringend nötig, denn das Publikationsgebaren des angeblich wissenschaftlich so wichtigen Campus Galli ist unter aller Kajüte. Da kommt - gemessen an der Größe und den investierten Summen - fast überhaupt kein ernstzunehmender Output, sondern vor allem auf Touristen fokussiertes Wohlfühl-Tri-tra-tralala, das man in irgendwelchen banalen Social-Media-Beiträgen rauströtet.
 

Fazit
 
Die 2024er-Chronik des Campus Galli enthält viele hübsche Bilder, einige interessante Beiträge und das übliche Sammelsurium aus Halbwahrheiten, Unwahrheiten und faulen Ausreden. Die Welt ändert sich, aber beim Campus Galli bleibt alles so wie es immer war. Verantwortungsvolle Politiker hätten schon vor Jahren den Stecker ziehen müssen. Stattdessen hat man sich in eine typischen "sunk cost fallacy"-Spirale begeben, aus der auszubrechen man sich nicht traut. 

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Nachträglicher Hinweis: Mir ist hier ein Missgeschick unterlaufen. Ich habe versehentlich die 2024er-Chronik des Campus Galli besprochen, anstatt die aktuelle 2025er. An der inhaltlichen Kritik ändert sich dadurch nichts, ich musste aber einige Neuformulierungen im ersten Drittel des Textes vornehmen, damit wieder alles stimmig ist.

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9 Kommentare:

  1. "sunk cost fallacy"
    Ganz genau! Aber gehe bitte nicht davon aus, dass unsere Politiker den Begriff auch nur kennen.
    ;-)

    Grüßle,
    Maria

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  2. Das mit dem Großkloster ist bestimmt metaphorisch gemeint. In der Wirklichkeit ist das Ding so unerreichbar wie das Himmlische Jerusalem.

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  3. Ich könnte mir vorstellen, das Gott Feuer über Messkirch wird regnen lassen, wenn die dort das unheilige Klosterexperiment zu lasten des Steuerbürgers nicht bald einstellen. 😁

    Viele Grüße

    Rickibuu

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    1. Ich wäre schon froh, wenn er dort Hirn vom Himmel regnen lassen würde....

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  4. Der grundsätzliche Fehler, der beim Campus Galli gemacht worden ist, ist die Wahl des Standorts. Man hätte sich unbedingt in der Nähe eines Ballungszentrums wie dem Großraum Stuttgart ansiedeln müssen. Meßkirch hat hingegen nicht einmal eine nahe Autobahnanbindung. Hätte man eine Machbarkeitsstudie vorab in Auftrag gegeben, dann wäre Meßkirch als Standort sofort ausgeschieden. Man hat mit dieser Kleinstadt wahrscheinlich einen der allerschlechtesten Standorte ausgewählt, den es überhaupt gibt. Mich wundert es gar nicht, das kaum Besucherinnen und Besucher kommen. Weil das Konzept an sich halte ich für schon gut. Nur wenn der Ort des Geschehens nicht leicht erreichbar ist, dann reicht das nicht aus. Ich wohne in Kaufbeuren (Allgäu, Bayern), von hier fahre ich zweieinhalb Stunden nach Meßkirch - das ist mir einfach viel zu lange. Das sind hin und zurück 5 Stunden Das tue ich und meiner Familie und mir nicht wegen einem Freilichtmuseum an. Tim

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    1. Ich habe das Argument im Laufe der Jahre schon von vielen Leuten gehört. Und es stimmt auch, man benötigt ein ausreichend großes Einzugsgebiet in unmittelbarer Nähe. Denn ein Massenmagnet ist so ein Projekt nicht, dafür ist es einfach viel zu speziell (außerdem ist der Name - "Campus Galli" - unglaublich schlecht gewählt, denn dabei denkt jeder sofort an Asterix und Obelix oder an ödes Bildungs-Gedöns).

      Beim Campus Galli wurde übrigens im Vorfeld des Projekts eine Art Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Bei einer Hochschule oder Fachhochschule, aber ich weiß nicht mehr, welche das war (irgendwo in meinem Archiv müsste die entsprechende Info noch zu finden sein). In diesem Papier wurde - wenn ich mich richtig erinnere - Meßkirch beschieden, dass es ein adäquater Standtort ist. Ich habe den Verdacht, dass man damals einfach geliefert hat, was bestellt wurde.

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  5. Als LH-Darstellerin, die seit 18 Jahren kostenlos in der Öffentlichkeit tätig ist, möchte ich jetzt bitte auch gerne jedes Jahr einen großzügigen staatlichen Zuschuss erhalten. Wohin muss ich mich dafür wenden?
    ....

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