Vor 40 Jahren kam auf jeden Bewohner der Stadt Rom eine verfügbare Wassermenge von knapp 500 Liter.
Vor ca. 2000 Jahren, bei den antiken Römern im 1. Jahrhundert n.Chr., waren es hingegen 1000 Liter! Diese Zahl berechnete man aus der Leistungsfähigkeit der vorhandenen Aquädukte, die die Stadt Rom einst versorgten. Vorsichtige Schätzungen belaufen sich in Summe auf ca. 680 000 bis 900 000 Kubikmeter pro Tag. Vergleichsweise enorme 18 Prozent davon verbrauchte übrigens der kaiserliche Hof. 38 Prozent ging in private Haushalte mit eigenem Wasseranschluss. Mit 44 Prozent waren öffentliche Anlagen die größten Abnehmer - dazu zählten aber nicht nur Thermen, sondern auch Brunnen, bei denen die meisten Römer täglich ihr Wasser holten (da der Leitungsdruck meist zu gering war, waren in den oberen Stockwerken der Mietskasernen keine Anschlüsse möglich).
Man sieht, Wasser war für die Römer ein enorm wichtiges Gut, um das Leben lebenswert zu machen.
Auch interessant: Erst im 19./20. Jahrhundert erreichte die Wasserversorgung in europäischen Städten ein annähernd hohes Niveau, wie es in den Städten des Römischen Reichs üblich war (beim Straßennetz dauerte es übrigens vielerorts noch länger).
Literatur-Tipp:
- Klaus Grewe | Aquädukte: Wasser für Roms Städte | Regionalia | 2014 | Infos bei Amazon
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