Nur warum galt das nicht auch für Legionslager, wo sich die Bäder ja meist innerhalb der Umwallung befanden?
Der Grund, warum die Bäder der Hilfstruppenlager oft außerhalb errichtet wurden, kann vielleicht auch sein, dass man den zivilen Bewohnern, der hier eher kleinen Lagersiedlungen, die Möglichkeit geben wollte, ebenfalls ein schönes Bad zu nehmen (es bestanden bestimmt enge soziale Kontakte zwischen den Soldaten und den Zivilisten). Bei Legionslagern wiederum, waren ja die dazugehörigen Siedlungen meist deutlich größer und besaßen demnach ohnehin eigene, zivile Bäder.
Quellen bzw. weiterführende Literatur:
- Römische Kastelle des 1. und 2. Jh. | von Anne Johnson | Verlag: Phillip von Zabern | Infos bei Amazon
- Die Römischen Thermen und das antike Badewesen | von Erika Bödner | Verlag: Primus | Infos bei Amazon
Weitere interessante Themen:
- Die Wasserversorgung römischer Militärlager
- Buch: Mit Schild und Schwert für Attika! Hopliten und ihre Rekrutierung im Athen des 5. Jahrhunderts vor Christus
- Buch: Der Teppich von Bayeux
- Wie authentisch wird die neue Mittelalterbaustelle des Geschichtsparks Bärnau-Tachov? - Ein Interview mit dem Archäologen Stefan Wolters
Ich glaube, die Trennung zwischen Soldaten und Zivilisten bei der Benutzung der Badeanlagen war wohl nicht so strikt, wie wir uns das denken. Zumindest dürften die Haarnadeln, die im Abfluss des Bades im Lager von Kaiseraugst gefunden wurden, wohl kaum von Soldaten stammen ;-) Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass die zusätzliche Nutzung durch Zivilisten für die räumliche Differenzierung ausschlaggebend war...
AntwortenLöschenLG, Julia
Da hast du wohl recht. Ich glaube auch, dass die Trennung nicht immer ganz so scharf war. Vor allem in der Spätantike, als Zivilisten und Militär gemeinsam immer enger hinter Befestigungsanlagen zusammenrücken musste. Das Castrum Rauracense (Kaiseraugst), ist da ein wirklich gutes Beispiel.
Löschen