Auch das ist ein Hund (Foto: Usien / Wikimedia.org) |
Der adelige Delinquent wurde im Falle eines Landfriedensbruchs dazu verdonnert, einen Hund eine gewisse Strecke zu tragen; etwas, das in der damaligen Zeit offensichtlich als große Demütigung galt (soviel also zum Hund, dem angeblich besten Freund des Menschen ^^).
Wikipedia liefert dazu folgende Erklärung: "Die Verurteilten mussten, bevor ein Todesurteil an ihnen vollstreckt wurde, oder aber als Ersatz für eine über sie verhängte Todesstrafe, welche (etwa aus politischen Gründen) nicht vollstreckt wurde, einen Hund aus einem Gau in den anderen tragen. Dadurch sollte symbolisch angedeutet werden, dass sie besser getan hätten, bei ihrem Geschäft zu bleiben, als unberufen Kriegswirren anzustiften."
Helmut Hiller schreibt hingegen in seiner Biographie Ottos des Großen, dass die Strafe auf den germanischen Brauch zurückgeht, zusammen mit Verbrechern auch Hunde aufzuhängen. Natürlich, das muss dem bei Wikipedia Geschriebenen nicht zwingend widersprechen. Es gehört aber der Vollständigkeit halber erwähnt.
Ähnliche Beiträge auf diesem Blog:
Man staunt immer wieder über die kuriosen Bräuche des Mittelalters, von dem manche dank historischer Romane denken, es wäre wie unsere Zeit, nur weniger technisch.
AntwortenLöschenKommt auf den Roman bzw. den Autor an; beispielsweise ist Bernard Cornwell nicht Iny Lorentz ;)
LöschenDas stimmt natürlich - aber trotzdem fände ich mehr Mittelaltermentalität irgendwie toll.
LöschenWobei ich generell keine Freundin von "historischer" Frauenliteratur bin.
Das spricht sehr für einen guten Geschmack ;)
Löschen