Mittwoch, 22. Mai 2013

Handwerkerksberufe in der römischen Armee



Kürzlich habe ich mich mit jemandem unterhalten, der sich in Sachen Living History betätigen möchte. Genauer gesagt hat er vor, einen römischen Handwerker darzustellen, der in der Legion dient. Im Zuge dieser Darstellung möchte er auch das passende Handwerk erlernen - was unzweifelhaft keine schlechte Idee ist ;)

Nun, da hat der Kollege - zumindest theoretisch - eine große Auswahlmöglichkeit, wenn ich mir etwa ansehe, welch verschiedenen Berufe man innerhalb der römischen Armee nachgehen konnte: In den überlieferten Schriften des Juristen Tarruntenus Paternus ist die Rede von: Schiffsbauer, Wagenbauer, Erdarbeiter, Tierbetreuer, Arbeiter für den Grabenbau, Baumeister, Glasmacher, Schmied, Pfeilmacher,  Köhler, Schindelmacher, Jäger, Maurer, Opferdiener, Bogenmacher, Klemptner, Grobschmied, Kalkbrenner, Holzfäller, Fleischer, Stellmacher, Musikinstrumentenbauer, Wasserbautechniker, usw. usf.

Die meisten dieser Handwerker unterstanden dem Optio Fabricae und waren sogenannte Immunes - also"Gefreite", die vom normalen Drill befreit waren. Wer auf weitere Beförderung aus war, musste jedoch in der Regel bei der "normalen" Truppe dienen (und sich den alltäglichen Anstrengungen und Gefahren aussetzen).

Ich persönlich habe es da, als Eques und Militärtribun in spe, etwas leichter ;) Allerdings bin ich noch leicht am Grübeln, ob ich meine Darstellung in die späte Republik, oder in die beginnende Kaiserzeit (Augustus, Tiberius) legen soll. Im Moment tendiere ich jedenfalls wieder zu ersterer Variante, da mir die Kaiserzeit punkto Living-History eigentlich zu "überlaufen" ist. Außerdem finde ich die späte Republik sehr spannend.

Obiges Bild zeigt übrigens eine Auswahl römischer Hobel, die in der Saalburg ausgestellt werden.


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