Freitag, 5. September 2014

Krimskrams am Freitag: Aus Braun mach Grün, aus Grün mach Rot


Da sich die Farbe meiner Wadenwickel in der Waschmaschine lustigerweise von einem Hellbraun in ein Grün verwandelte - siehe meinen letzwöchigen Beitrag - entschloss ich mich dazu alles neu einzufärben.
Nach dem Motto "viel hilft viel", wurde von mir dafür vermutlich das Dreifache der üblichen Menge an Krapp verwendet. Ich wollte so sicherstellen, dass das Grün gänzlich verschwindet und sich die Farbe wieder in ein Braun verwandelt (Grün + Rot = Braun ... eigentlich). Dass es dann allerdings sogar ein schönes Dunkelrot wurde, ist mir freilich auch nicht unwillkommen. 

Wenn es ums Färben geht, bin ich sehr experimentierfreudig - höflich ausgedrückt. An komplizierte Anweisungen halte ich mich kaum. Alleine, dass man beim Krappfärben den pH-Wert des Wassers messen soll, um dann beispielsweise durch Enthärten zu einem bestimmten farblichen Ergebnis zu gelangen, scheint mir eine Art "Overkill" zu sein. Im Mittelalter war man ja auch nicht in der Lage, solche Messungen vorzunehmen. Fiel die Farbe zu blass aus, wurde einfach so lange nachgefärbt, bis das Ergebnis passte. 
Freilich, wer heute die Färberei mehr oder weniger professionell betreibt, wird eine gewisse Berechenbarkeit durchaus für wünschenswert erachten.
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Die Futurezone berichtet, dass rund 12 Millionen urheberrechtsfreie Bilder aus historischen Büchern bei Flickr zur Verfügung gestellt werden sollen; 2,6 Millionen wurden bisher hochgeladen: Klick mich
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Eigentlich bin ich als Kunde mit Amazon sehr zufrieden, allerdings kommt es immer wieder vor, dass eher dünnere Bücher mit weichem Einband Knicke und Dellen aufweisen. Die verwendete Verpackung bietet offensichtlich keinen ausreichenden Schutz. Eine etwas ärgerliche Sache, denn das Zurückschicken der Bücher zahlt sich meist nicht aus.


4 Kommentare:

  1. Schönes Ergebnis deiner Färbe-Experimente! Interessant, daß es mit dem Untergrund ein Weinrot ergeben hat; Krapp färbt ja sonst eher in die Richtung Orange.
    Früher wußten die Färber wohl aus Erfahrung, welche Farben mit dem örtlichen Wasser entstanden, auch ohne die chemischen Hintergründe zu kennen.
    - Fränkin -

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    1. Ich vergaß zu erwähnen, dass hier auch ein knapper Teelöffel Cochenille mit im Spiel war. Ob diese geringe Menge jedoch nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis hatte, kann ich leider nicht sagen.

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  2. Ein Teelöffelfür Wadenwickel ist ziemlich viel. Cochenille färbt wie der Teufel, da reichen schon 10 - 15% vom Trockengewicht der Wolle für ein deutliches Farbergebnis.

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    1. Hmm, dann wird wohl die Cochenille stark für das Dunkelrot mitverantwortlich sein.
      Weils nur ein Rest war - und ich ansonsten kaum je färbe - habe ich einfach alles reingeschüttet, was ich davon hatte.

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