Freitag, 23. Januar 2015

Krimskrams am Freitag: Campus Galli --- Musik

Ankündigung: Gastbeitrag des Campus-Galli-Geschäftsführers

Nächste Woche wird in diesem Blog ein Gastbeitrag von Hannes Napierala - dem neuen Geschäftsführer des Campus Galli - veröffentlicht werden. Er wendet sich darin an die zahlreichen Kritiker des Projektes.

---

"Historisch exakt"?

In einem aktuellen Interview erklärt der hauseigene Historiker des Campus Galli, bei der von ihm betreuten Klosterstadt ginge es um "historische Exaktheit". 
Wie der gute Mann auf einen solchen Unsinn kommen kann, bleibt rätselhaft. Die Fakten sprechen bekanntlich eine andere Sprache. Siehe etwa die aus unschönen Planen bestehenden Bedachungen der als "mittelalterlich" deklarierten Bauten (Bild 1Bild 2). 
Ursprünglich saßen zumindest im sogenannten "Wissenschaftsbeirat" des Campus Galli zwei echte Fachleute bzw. erfahrene Experimentalarchäologen. Allerdings verließen diese den Beirat zusammen mit einigen Kollegen bereits nach der 1. Saison (warum wohl?). Einer der beiden Herren hat sich zwischenzeitlich an der Errichtung eines karolingischen Freilichtmuseums in Lorsch beteiligt.
---

Campus Galli: Ein Leserbrief

Im Dezember erschien im Südkurier und der Schwäbischen Zeitung ein kritischer Leserbrief zum Thema Campus Galli, der den Unmut wiederspiegelt, den viele Bürger im Angesicht der hohen Bezuschussung der Klosterstadt empfinden. Mit Erlaubnis des Autors gebe ich hier den Text vollständig wieder.

Nun, es ist offenbar!  Geurtens "Bubentraum" muss immer mehr und immer länger mit Steuergeldern finanziert werden.  Das ursprüngliche Finanzierungskonzept der Stadt Meßkirch (März 2012) sprach von einer 3 - jährigen Anschubfinanzierung ab 2013. 120.000 Besucher wurden im 3. Betriebsjahr (also 2015) erwartet. Ein gutes Jahr später (Oktober 2013) sprach BM Zwick gegenüber dem Südkurier von dem unverändertem, politischen Willen des Gemeinderats, dass die Anschubfinanzierung nach 2 Jahren endet, also mit Ablauf 2015. Erstaunlicherweise erklärte er dabei auch, dass man nun von einer Besucherzahl von 61.000 bereits eine schwarze Null schreiben würde, die bisherigen Sachkostenkalkulation wäre zu hoch gewesen. Jetzt, wieder 1 Jahr später spricht man von einer Finanzierung bis 2018 (!) und wieder einer benötigten Besucherzahl von 100.000.Nun, diese ins Auge stechenden Ungereimtheiten haben zwischenzeitlich auch den Bund der Steuerzahler auf den Plan gerufen. Zu Recht, denn nach den neuen genannten - zum wiederholten Male geänderten Zahlen - muss man davon ausgehen, dass Campus Galli ein Dauersanierungsfall für die Meßkircher Bürger bleiben wird.Bezüglich der immer wieder versprochenen Wirklichkeitsnähe des Projekts sieht es auch nicht besser aus, ein jeder kann sich davon im Internet unter "hiltipold.de" überzeugen. Einem jeden, der heute noch meint, Meßkirch habe mit diesem Projekt ein wissenschaftlich fundiertes Alleinstellungsprojekt, sei dringend der Besuch dieser Internetseite empfohlen.Wie man daraus auch unschwer entnehmen kann, hat Meßkirch diesbezüglich schon einen gewissen Ruf, weit über seine Grenzen hinaus. Allerdings einen anderen, als gerne erhofft.
Übrigens: Dass es mit den Gewinnerwartungen von Campus Galli nicht weit her sein kann, sagt der Meßkircher Bürgermeister ja selber. Dies kann man auch nachlesen im Südkurier vom 11.12.2014.
---

Das rockt (ab 00:38)

Folias echa para mi Senora Dona Tarolilla de Carallenos, von Andrea Falconiero (1585-1656) 




7 Kommentare:

  1. Hi Hiltibold, ich sehe schon, wir haben wohl einen sehr ähnlichen Musikgeschmack :-)

    Was trägt die Frau mit der Spinnwirtel für ein karolingisches Accessoir um den Hals?
    (Früh-Mi ist nicht unbedingt meine Zeit)

    Liebe Grüße,

    Britta

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Britta, meinst Du das Bild auf der Homepage des CG, wo ein paar CG-Mitarbeiter bei einem Auftritt auf einer Tourismusmesse gezeigt werden, darunter auch eine Frau mit Handspindel?
    Wenn ja: sieht so aus, als trägt sie einem modernen Schal. Was sie nicht trägt, aber tragen sollte, sind ein Gürtel und eine Kopfbedeckung.

    Bin sehr gespannt auf Herrn Napieralas Gastbeitrag! Hoffentlich gibt es gute Neuigkeiten.

    - Exilwikingerin -

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, das Bild hat sie vermutlich gemeint. Ich hatte den Link versehentlich im Beitrag und ihn nachträglich wieder herausgenommen bzw ausgetauscht.

      http://tinyurl.com/prujah6

      Löschen
    2. Genau die Dame meinte ich. Mir kam ihre Kleidung ein wenig seltsam vor. Wie ich sehe, hat sich mein Verdacht bestätigt.
      Schade, dass man nicht einmal bei einer Werbeveranstaltung etwas mehr bemüht ist ...

      Liebe Grüße,

      Britta

      Löschen
  3. Bild 1: So baut man beim Campus Galli (falsch)
    http://s1375.photobucket.com/user/agimaus/media/Campus%20Galli/DSCN5606_zps289c0b98.jpg.html?sort=2&o=73

    00:00:59: So macht man es in Lauresham/Lorsch (richtig!)
    http://www.ardmediathek.de/radio/hessentipp/Freilichtlabor-Lauresham-am-Kloster-Lors/hr-fernsehen/Video?documentId=23589356&bcastId=3473942

    Und was in Lorsch noch schön zu sehen ist: Besser gar nicht kostümiert, bevor man es falsch macht.

    Grüßle,
    Maria

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Besser gar nicht kostümiert, bevor man es falsch macht.

      Ganz meine Meinung.

      Löschen
    2. Ein super Positiv Beispiel, wies richtig geht und auch noch in der selben Epoche. Eigentlich doch traurig für das Campus Galli Projekt.

      Löschen

Kommentare werden entweder automatisch oder von mir manuell freigeschalten - abhängig von der gerade herrschenden Spam-Situation und wie es um meine Zeit bestellt ist.