Sie sind in diesem Blog zwar sehr selten, kommen aber doch gelegentlich vor: Kommentare nämlich, die das Prädikat "dumm" verdienen. Es folgen die drei Top-Platzierungen in ansteigender Reihenfolge. Aber um gleich vorweg eines klar zu stellen: Als "dumm" bezeichne ich keinesfalls bloße Meinungen, sondern die ihnen zugrundeliegende Argumentation, wenn diese sich selbst ad absurdum führt oder schlicht und ergreifend infantil ist.
Platz 3: Ein Leser meinte im Vorjahr, weil ihm zwei von (hunderten!) meiner Blogbeiträge thematisch nicht gefallen hätten, würde er sich von Hiltibold abwenden. Die beiden Forscher, über die ich berichtete, seien nämlich (nach seiner Meinung) verkappte Esoteriker. Und weil ich ihnen Aufmerksamkeit geschenkt habe, gleite auch dieses Blog in die Esoterik ab. Mein Versuch, die Thematik sachlich zu erläutern, wurde abgeblockt. Genauso gut hätte ich mich mit der Zimmerdecke unterhalten können.
Wilhelm Heitmeyer, ehemaliger Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, hat die Unfähigkeit, andere Meinungen zu akzeptieren, als mangelnde Ambiguitätstoleranz bezeichnet. Menschen, die mit diesem Mangel geschlagen sind, reagieren sofort wütend und sind unfähig Dinge auszudiskutieren. Auch beim nachfolgenden zweiten Platz haben wir es mit so einem Fall zu tun.
Platz 2: Vor meiner Sommerpause ließ ich im Kommentarbereich eines Beitrages allermildestes Amüsement über den Begriff "Willkommenskultur" durchblitzen. Ehe ich es mir versah, verfiel eine bereits in der Vergangenheit einschlägig auffällig gewordene Leserin in Schnappatmung und wedelte mit dem Blubberbegriff "Rassismus" vor meiner Nase herum.
Wilhelm Heitmeyer, ehemaliger Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, hat die Unfähigkeit, andere Meinungen zu akzeptieren, als mangelnde Ambiguitätstoleranz bezeichnet. Menschen, die mit diesem Mangel geschlagen sind, reagieren sofort wütend und sind unfähig Dinge auszudiskutieren. Auch beim nachfolgenden zweiten Platz haben wir es mit so einem Fall zu tun.
Platz 2: Vor meiner Sommerpause ließ ich im Kommentarbereich eines Beitrages allermildestes Amüsement über den Begriff "Willkommenskultur" durchblitzen. Ehe ich es mir versah, verfiel eine bereits in der Vergangenheit einschlägig auffällig gewordene Leserin in Schnappatmung und wedelte mit dem Blubberbegriff "Rassismus" vor meiner Nase herum.
Zwar ging es in meinem kurzen Kommentar gar nicht um konkrete Rassen (oder Religionen) - also kann schon per definitionem kein Rassismus im Spiel gewesen sein - doch wurde mir bereits die bloße Andeutung überaus negativ ausgelegt, dass ich in der Migrationsfrage nicht mit der deutschen Bundeskanzlerin Merkel ideologisch im Gleichschritt marschiere. Warum sollte ich auch? Das letzte Mal wurde Österreich vor rund 70 Jahren von Deutschland aus regiert - und jeder weiß, wie es endete ...
Ich plane bestimmt nicht, den Lesern dieses Geschichtsblogs mit allzu politischen Themen auf den Keks zu gehen. Klar ist aber auch, dass ich sicher nicht jedes meiner Worte auf die Goldwaage legen werde, nur weil einige Wenige es verlernt haben, andere Meinungen zu tolerieren und sich deshalb immer sofort in Rabulistik und Buzzword-Bashing ergehen.
Ich selbst habe übrigens mehrere Blogs oder Youtube-Kanäle seit vielen Jahren abonniert, obwohl ich die politischen oder sonstigen Ansichten der Betreiber - auch in durchaus für mich wichtigen Punkten - nicht zu 100 % teile. Und das ist auch keinesfalls nötig, denn so funktioniert Pluralismus. Dass sich die BRD davon freilich immer weiter entfernt, wird (nicht nur) im Ausland zunehmend mit Grausen beobachtet; siehe dazu folgenden Artikel der NZZ.
Platz 1: Der Spitzenplatz gebührt unzweifelhaft einer Leserin, die vor ca. drei Jahren andeutete, ich hätte bei der negativen Rezension einer handgewebten Tunika ein Bild manipuliert. Die betreffende Tunika, die eigentlich nahezu reinweiß sein sollte, sei gar nicht stark gelbstichig, wie von mir behauptet wurde, sondern das liege bloß an meinen Kamera-Einstellungen.
Offenbar hatte die gute Frau Tomaten auf den Augen, denn anderenfalls wäre ihr aufgefallen, dass die Tunika auf einem weißen Tuch liegt. Würde man ihrer Logik folgen, müsste dieses aufgrund der Kamera-Einstellungen im gleichen Maß gelbstichig sein. Dass die selbsternannte Foto-Expertin den verantwortlichen Weber persönlich gut kennt, dürfte freilich einiges zu ihrer arg verzerrten Wahrnehmung beigetragen haben ...
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Weitere interessante Themen auf diesem Blog:
- Die Fersen ans Kreuz genagelt
- Buch: Das fränkische Heer der Merowingerzeit - Teil II
- Leder mit Ammoniak-Konzentrat dunkler färben bzw. künstlich altern lassen
- Buch: Deutschlands unbekannte Jahrhunderte - Geheimnisse aus dem Frühmittelalter
- Der Utrechter Psalter als Bildquelle frühmittelalterlicher Alltagskultur - Teil 3: Schilde
Die Sorte kenne ich von meinem Vegetarier-Blog her sehr gut. Einzelkämpfer (bei mir Fleischesser und vor allem Veganer!), die es nicht lassen können, sich überall lautstark als Diskurslinienrichter aufzuspielen, herumpöbeln, kategorisieren und Stunk machen. Einfach ignorieren, lieber Hiltibold!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Britta
Einfach ignorieren
LöschenWenn das immer so einfach wäre. Aber zumindest ärgern lasse ich mich davon nicht ernsthaft ;)
Bei der Erstplatzierten kommt die alte Weisheit zu Anwendung: Zuerst denken - und schauen! -, dann schreiben.
AntwortenLöschen:-)
Von Merkels Welcome-Party distanzieren sich mittlerweile ja sogar schon Teile der SPD.
AntwortenLöschenGrüße aus Bayern
Andrusch der Schmied