Satyricon
Im Laufe der Jahre ist mir in Sach- und Fachbüchern über die Antike eine Quelle auffällig oft untergekommen: Petrons Schlemenroman Satyricon bzw. die darin enthaltene Episode "Das Gastmahl des Trimalchio".
Der antike Text ist vollgepackt mit Detailinformationen zum römischen Alltagsleben - ganz besonders zur Esskultur. Ich werde daher die von mir kürzlich gelesene Reclam-Übersetzung (die gewisse 'Eigenheiten' aufweist) hier in den kommenden Monaten noch detailliert besprechen.
Der antike Text ist vollgepackt mit Detailinformationen zum römischen Alltagsleben - ganz besonders zur Esskultur. Ich werde daher die von mir kürzlich gelesene Reclam-Übersetzung (die gewisse 'Eigenheiten' aufweist) hier in den kommenden Monaten noch detailliert besprechen.
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Mittelaltermarkt oder seriöse Museumsveranstaltung?
Kleines Nähprojekt
Ich habe schon länger nichts mehr für meine beiden Living-History-Ausstattungen genäht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich vom Nähen relativ leicht Kopfschmerzen bekomme (wegen der gebückten Haltung). Wenn ich allerdings nicht wesentlich mehr als 20 Minuten am Stück nähe, dann geht es.
Diebstahl in Pompeji
Was meinen die Leser; handelt es sich beim jüngsten Event der Klosterbaustelle Campus Galli um eine seriöse Veranstaltung (von einem Lokalmedium als "Historischer Markt" bezeichnet) oder haben wir es hier unterm Strich eher mit einer mittelaltermarkt-mäßigen Histotainment-Lärmerei zu tun? Klick mich
Mit dabei war übrigens auch wieder die legendäre gürtellose Arbeitsanleiterin, über deren Beweggrüde für den Verzicht auf einen Gürtel auch nach bald 5 Jahren modischer Eigenwilligkeit keinesfalls spekuliert werden darf 😉
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Kleines Nähprojekt
Ich habe schon länger nichts mehr für meine beiden Living-History-Ausstattungen genäht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich vom Nähen relativ leicht Kopfschmerzen bekomme (wegen der gebückten Haltung). Wenn ich allerdings nicht wesentlich mehr als 20 Minuten am Stück nähe, dann geht es.
Geplant sind zwei Beutel aus naturfarbenem Leinen und eine phrygische Mütze aus Wolle mit Leinenfutter; ich habe übrigens zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt keine Ahnung, wie man das Futter sauber in die Mütze hineinfummelt (die Naht mit der das Futter befestigt wird, sollte mehr oder weniger verdeckt sein),
Außerdem brauche ich für besagte Mütze noch einen passenden roten Schurwollstoff, aus welcher der aufgenähte Saum gemacht werden soll. Mal sehen, ob ich irgendwelche Stoffreste dafür auftreiben kann. Weil extra etwas zu bestellen lohnt sich sich bei der minimalen Menge nicht, die ich benötige.
Im Sommerurlaub, wenn das Blog für einen Monat pausiert, soll es losgehen. Bei meinem üblichen Schneckentempo bin ich vermutlich irgendwann knapp vor Weihnachten damit fertig 😊. Auf jeden Fall möchte ich dann auch einen Beitrag über die Arbeiten an Beuteln und Mütze verfassen, in dem Arbeitsschritte, Schnittmuster, verwendete Nähstiche usw. genau und leicht nachvollziehbar dargelegt werden.
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Diebstahl in Pompeji
Ein wertvolles Bronzeobjekt - genauer gesagt ein Türbeschlag - wurde in der antiken Ruinenstadt Pompeji entwendet, schreibt die Zeitung der Standard: Klick mich
Interessant, dass es eine solche Meldung überhaupt in die Zeitung schafft. Mir hat nämlich eine gute Freundin mit besten Verbindungen nach Pompeji erzählt, dass dort und im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel (wo viele Funde aus Pompeji ausgestellt sind) immer wieder Objekte verschwinden. Das hätte sich innerhalb der letzten 100 Jahre dermaßen summiert, dass man mit all dem Diebesgut eine stattliche Ausstellung bestücken könnte ...
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Unachtsame Archäologin
Die vorangegangene Meldung erinnerte mich an eine andere Geschichte. Dieselbe Freundin, die mir berichtete, dass das Abhandenkommen von Funden in Pompeji eine gewisse Tradition besitzt, war vor nicht allzu langer Zeit in Wien unterwegs. Wie es der Zufall so wollte, kam sie beim Shoppen an einer archäologischen Ausgrabung vorbei und stellte sich zu ein paar Schaulustigen, die das Treiben beobachteten. Da meinte jemand neben ihr, dass eine der Ausgräberinnen in der Grube ständig über etwas Schmutzig-Weißes latscht, und ob das nur ein Stein oder ein Knochen sei?
Als gelernte Archäologin schaute meine gute Freundin nun genauer hin und erkannte, dass es sich dabei eventuell um das mehr oder weniger kugelförmige Ende (Epiphyse) eines Langknochens handelt. Sie rief daher die Ausgräberin, die keinen Meter daneben kniete an, dass da etwas sei. Doch die junge Frau hörte nichts, da sie Ohrhörer in den Ohren hatte; als nächstes stand sie auf und trat wieder genau auf die Stelle mit dem Knochen, woraufhin dieser teilweise zerbröselte. Jetzt wurde die Freundin unrund; am liebsten wäre sie in die Grube hinuntergesprungen. Stattdessen knüllte sie ein Prospekt aus ihrem Einkaufssack zusammen und warf es dem Mädel in der Grube direkt vor die Nase. Endlich nahm diese die Ohrhörer heraus und blickte auf.
Wie sich daraufhin bald herausstellte, war das weiße Objekt im Boden tatsächlich ein Kochen.
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Bier zum Inhalieren 😂
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Weitere interessante Themen auf diesem Blog:
Der Markt ist weder Fleisch noch Fisch. Die Bezeichnung "Histotainment" trifft es am besten.
AntwortenLöschenRobert
Mittelaltermarkt !
AntwortenLöschenLG,
Erwin
In Österreich gibts anscheinend viel lustigere Werbung als hier in Deutschland :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Britta
Campus Galli = schlecht gemachter Mittelaltermarkt, Traumoase und Rückzugsort für "vom Leben gebeutelte Phantasten" und zweifelhafte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ;-)
AntwortenLöschenWie sagt man so schön: „ Jedem Tierchen sein… „
P.H.
In Brandenburg (weiß nicht mehr genau wo das war) hat man in den 1980er-Jahren mehrere bronzezeitliche Gräber mit dem Bagger weggeschoben, weil der zuständige Archäologe vorab behauptet hat, da wäre alles nur gestörter Boden und und es würde dort nichts mehr von Bedeutung liegen. Dem aufmerksamen Baggerfahrer war zu verdanken, dass sich der Schaden in Grenzen gehalten hat.
AntwortenLöschenSchlamperei kommt leider in allen Berufen vor. Und wie in allen Berufen sprechen Berufskollegen nicht gerne öffentlich darüber, obwohl man untereinander sehr wohl über die schwarzen Schafe bescheid weiß.
Der Wanderschmied