Freitag, 25. September 2020

Krimskrams: Die Schmähtandler der DGUF -- LARPer vermasseln Schildwall -- Mörderisch gute Musik



Die Schmähtandler der DGUF

Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) veranstaltete kürzlich eine Online-Tagung zum Thema "Archäologie der Moderne".  Man stellte dabei die Frage: "Wollen und brauchen wir mehr Archäologie der Moderne?" Und weiter heißt es: 

"Die DGUF macht die Archäologie der Moderne zum Thema ihrer Jahrestagung 2020 und initiiert dazu eine fachöffentliche Debatte, die Protagonisten und Kollegen anderer Archäologien, die Skeptiker wie Befürwortende an einem Tisch zusammenführt. Es ist an der Zeit, dass die Argumente des Für und Wider einer stärker vertretenen und stärker finanzierten Archäologie der Moderne auf den Tisch gelegt und ausgetauscht werden; es ist an der Zeit, dass das ganze Fach zu diesem Thema miteinander redet statt übereinander. Die DGUF selbst ist zu diesem Thema inhaltlich wertneutral und ergebnisoffen."

Jaja, "wertneutral und ergebnisoffen". Das kann man leicht behaupten, denn Papier ist bekanntlich geduldig. In der Realität ist der für diesen Text verantwortliche Mensch ein Schmähtandler allererster Ordnung. Zeigt doch das Programmheft, dass die geladenen Redner quasi durch die Bank auf einer Linie sind und die Umtriebe der Archäologie der Moderne nicht ernsthaft infrage stellen. Man sollte die DGUF deshalb wohl für den Baron-Münchhausen-Gedächtnispreis nominieren...

Freilich, es wird andererseits nicht ganz einfach sein, echte Kritiker unter den Archäologen zu einem öffenltichen Statement zu bewegen. Einfach weil sich die Betreiber der "Archäologie der Moderne" mit dem Ausgraben von "Zwangslagern" - was immer besonders herausgestrichen wird - gegen Kritik aus den eigenen Reihen immunisiert haben. Unter dem Schutzschild "Aufarbeitung der Vergangenheit" - und damit ist in der Regel die bekannte Zeitspanne von zwölf Jahren im 20. Jahrhundert gemeint - kann man dann seinen ganzen persönlichen Vorlieben auf Kosten des Steuerzahlers ausleben. Etwa das Ausbuddeln der Müllhalde einer Hippie-Kommune oder eines filmisch gut dokumentierten Lagers von Kernkraftgegnern aus den 1980ern; in beiden Fällen handelt es sich um den Ausgräbern weltanschaulich wohl nahestehende Gruppen. Eine geradezu infantile Freude legen die Darsteller dieses schwindligen Wissenschaftstheaters an den Tag, wenn sie beispielsweise eine angerostete Konservendose von Aldi zutage fördern und daraus bedeutungsschwer folgern, man habe sich dazumal von Sardinen in Öl ernährt. Potzblitz! Da soll noch einmal einer behaupten, Geisteswissenschaftler würden zunehmend wertlosen Schrott produzieren. Nein, vielmehr sammeln sie ihn dieser Tage.

Währenddessen zerbröseln nicht erforschte Bodendenkmäler aus der weiter zurückliegenden Vergangenheit aufgrund fehlender Mittel und werden von Metallsuchern abgegrast, denen man mittels fest zugewiesenen Suchgebieten, verpflichtenden Suchgenehmigungen und vor allem Enteignungsgesetzen die Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden maximal unschmackhaft gemacht hat. Objekte, die hinsichtlich ihrer Bedeutung mit der Himmelsscheibe von Nebra vergleichbar sind, werden so der Forschung entzogen.

Wenn - wie Wilhelm Busch meinte - auch Dummheit eine natürliche Begabung ist, dann können der staatliche Denkmalschutz und seine Wurmfortsätze offensichtlich aus einem vollen Reservoir schöpfen.

—————–

LARPer vermasseln Schildwall 

Von den heimischen Medien weitestgehend übersehen ist in den USA - und ganz besonders in der Stadt Portland - die LARP-Szene in den letzten Monaten geradezu aufgeblüht. Zwar legen die Betreiber der täglich stattfindenden Freiluft-Inszenierungen bei ihren Kostümen viel Liebe zum Detail an den Tag, jedoch beim Schauspielern selbst hapert es noch. So wurde z.B. nicht bedacht, dass ein Schildwall, der leicht umgangen und von hinten attackiert werden kann, so viel Sinn macht wie eine Burg mit heruntergelassener Zugbrücke. Auch ist ein Schildwall sinnlos, wenn sich zwischen den Schilden große Lücken auftun, da man ihn an diesen Stellen leicht aufbrechen kann. Eventuell sollten die Darsteller zukünftig vor ihren Veranstaltungen militärhistorische Fachleute zurate ziehen - oder wenigstens Bernard Cornwells Uhtred-Romane lesen.

Beim Betrachten solcher Videos bekommt man allerdings eine ungefähre Vorstellung davon, wie es war, als die gut ausgebildete und bestens ausgerüstete römische Berufsarmee zwischen die Reihen hastig ausgehobener, undisziplinierter und wild zusammengewürfelter 'Barbarenarmeen' gefahren ist. Von daher handelt es sich um durchaus interessantes Anschauungsmaterial.





—————–

Marschieren wir ins bevorstehende Wochenende ....

... mit der mörderisch gute Musik von zwei todschicken Gesangstalenten und echten Sympathieträgern der Weltgeschichte 😃



—————–

Weitere interessante Themen:


17 Kommentare:

  1. Diese "Larper" gehen offensichtlich so richtig in ihrem Hobby auf! :D

    LG,
    Erwin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sieht mir eher danach aus, als ob dort drüben gerade sämtliche Irrenanstalten die Tore geöffnet haben ...

      Löschen
  2. Sie hätten doch bei der DGUF-Tagung teilnehmen und Ihre Kritik anbringen können. Hat Sie jemand dran gehindert? Nein.

    Wer eine Tagung veranstaltet, weiß, dass man niemanden zwingen kann, dran teilzunehmen. Weder die DGUF, noch sonstwer. Vielleicht ist es genau so, wie Sie mutmaßen: keiner wollte Kritik üben. Aber daran ist dann die Archäologie Schuld, und es ist keine Verschwörung der DGUF.

    Sabina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. "Sie hätten doch bei der DGUF-Tagung teilnehmen und Ihre Kritik anbringen können."

      Erstens habe ich von dieser Tagung im Nachhinein erfahren. Zweitens bin ich kein hauptberuflicher Archäologe, sondern kommentiere das einschlägige Geschehen im Rahmen dieses Blogs aus dem Blickwinkel eines interessierten Laien; nicht mehr und nicht weniger.
      Es ist schon Sache der Archäologen selbst, über das gegenständliche Thema eine ernsthafte und wirklich kritische Diskussion zu führen, anstatt sich auf einer kreiswichsvereinartigen Alibi-Veranstaltung gegenseitig hochzupumpen. Hier trägt die DGUF sehr wohl eine Mitverantwortung, denn wenn es ihr nicht möglich war, echte Kritiker zu finden (wobei im Dunklen bleibt, ob das überhaupt ernsthaft versucht wurde), dann sollte man solche Veranstaltungen konsequenterweise gleich ganz bleiben lassen. Einfach weil sie anderenfalls nur einer Seite als Bühne zur Selbstinszenierung dienen; im konkreten Fall den Vertretern der "Archäologie der Moderne".

      Löschen
    2. Ja, das sehe ich wie Sie: Es ist Sache der Archäologen, über das gegenständliche Thema eine ernsthafte und wirklich kritische Diskussion zu führen. Das schließt allerings keinesfalls aus, dass sog. Laien mittun dürfen. Dafür ist die DGUF bekanntermaßen offen.

      Ich bin selbst keine Archäologin, aber die DGUF hat auf die Tagung zigmal in ihrem Newsletter hingewiesen (den Sie ja auch abonnieren könnten). Sie hat zu Beiträgen eingeladen. Sie hat es oft auf Social Media gepostet. Auf der Website steht es sowieso. Die Teilnahme war frei für Jeden. Ich glaub Ihnen natürlich, dass Sie das alles nicht mitbekommen haben, aber gleichzeitig hatten Sie einfach Ihre Chance, so wie jeder Andere auch.

      Mich mutet es merkwürdig an, wenn jemand gar nicht dabei war, dann aber schreibt, irgendwas müsse "im Dunkeln" bleiben. Denn das geheimnist etwas in Dinge hinein, hinter denen nicht zwangsläufig ein Geheimnis stecken muss. Fragen Sie die DGUF doch an, die haben E-Mail.

      Wie ich aus der reinen Beobachtung mitgekriegt habe, ist die "Wirklichkeit" eher die gewesen, dass sich die DGUF anhören musste, wie sie so sehr die Archäologie der Moderne in die Kritik bringen könne. Schauen Sie in die Abstracts (auch die Vorträge waren eine Zeitlang online): Prof. Ulrich Müller nennt die Frage, ob die Archäologie der Moderne mehr Mittel brauchen, "toxisch". Man darf das in seinen Augen also gar nicht hinterfragen. Die "Leitlinien" des DVA wollte niemand vorstellen. Da hatte die DGUF wohl einiges versucht und ließ das demonstrativ als Leerstelle im Programm stehen. Ich hab andere Tagungen durchgeführt und kann Ihnen sagen: Wenn Sie nicht komplett das Programm zusammenkriegen, das Sie sich wünschen, dann können Sie nicht mittendrin alles abblasen und alle Anderen, die sich ja auch Mühe gegeben haben, wieder heimschicken. So eine Idee ist weltfremd.

      Ich war nicht dabei, ich bin nicht in der DGUF, aber für mich klingt das nach: Ja, da gab es zu viel Selbstbeweihräucherung der AdM-Fraktion; ja, es gab zu wenig kritische Debatte seitens anderer Archäologen. Aber Ihre Behauptung, die DGUF sei die willfährige Erfüllungsgehilfin der AdMler und habe denen eine Service-Alibi-Veranstaltung abgehalten, die basiert m. E. nicht auf den verfügbaren Fakten, sondern ist von Ihnen ausgedacht. Hauptsache, so scheint es mir, Sie haben eine kleine Schlagzeile. ;-)

      Löschen
    3. Da muss man nichts hineininterpretieren, denn im oben von mir verlinkten Programm-PDF werden die Standpunkte der einzelnen Redner recht ausführlich dargelegt.
      Die DGUF ist über diesen Blogtext von mir informiert worden. Sollte sie sich tatsächlich ernsthaft bemüht haben, auch andersmeinende Experten einzuladen, dann kann sie mir das ja mitteilen (wobei ich dann schon gerne Details erfahren würde, denn beihaupten kann man viel). Bis dato hat sich freilich niemand gemeldet, sondern man gibt sich verschlossen wie eine Auster. Und fürs Hinterherlaufen fehlt mir die Zeit.

      "Prof. Ulrich Müller nennt die Frage, ob die Archäologie der Moderne mehr Mittel brauchen, "toxisch". Man darf das in seinen Augen also gar nicht hinterfragen."

      Ich habe die betreffende Stelle durchaus gelesen. Für die Ansichten solcher bösartigen, autoritären Irrlichter mache ich die DGUF nicht verantwortlich.

      "Wenn Sie nicht komplett das Programm zusammenkriegen, das Sie sich wünschen, dann können Sie nicht mittendrin alles abblasen und alle Anderen, die sich ja auch Mühe gegeben haben, wieder heimschicken. So eine Idee ist weltfremd."

      Moment, wird reden hier über eine Online-Tagung in der es thematisch ausschließlich um die "Archäologie der Moderne" ging. Da gab es keine anderen Programmpunkte wie "Die Hieroglyphen im Tempel von Abu Simbel" oder "Römische Toilettenkultur auf Kreta", die unter einer vollständigen Absage hätten leiden müssen. Nein, vielmehr zum einzigen auf dem Programm stehenden Thema war die DGUF nicht in der Lage oder nicht willens (das ist letztendlich Jacke wie Hose), ein halbwegs ausgewogenes Podium zu organisieren. Die ganze Nummer artete deshalb zu einer Propagandaveranstaltung der Vertreter der "Archäologie der Moderne" aus. Wenn die DGUF so etwas zulässt, dann wird sie es sich meiner Ansicht nach gefallen lassen müssen, dafür kritisiert zu werden, hier nicht als ehrlicher Makler gehandelt zu haben.

      Löschen
    4. Hallo "Hiltibold",
      beim Vorstand der DGUF wie auch an beim DGUF-Büro ist bis dato keinerlei Nachricht oder Frage von Ihnen eingegangen. Wann haben Sie denn wohin gemailt? Ich wurde lediglich von einer Kollegin kurz auf Ihren Blogpost aufmerksam gemacht.

      In der Tat: Während eine Gruppe seriöser und anerkannter Wissenschaftler, denen ein Mehr an Archäologie der Moderne sehr am Herzen liegt, das Thema stark forciert und es engagiert in die Fachöffentlichkeit trägt, schweigt die Mehrheit der Vertreterinnen und Vertreter anderer Archäologien dazu mehrheitlich. Diese Asymmetrie der Kommunikation haben wir explizit angesprochen, sie war ein Anlass für die Tagung.

      Im Laufe der vergangenen drei Jahre wurde die DGUF wiederholt gebeten, diese Tagung zu veranstalten und als Plattform für einen offenen und auch möglichst zielführenden Austausch zu dienen. Genau das haben wir angekündigt und am 20. September umgesetzt. In der Rolle "Plattform" ist es zunächst nicht an uns, quasi als Richter den Daumen zu senken und die Veranstaltung abzusagen, wenn - das ist ebenfalls Ihr Eindruck - die gehaltenen Vorträge in Summe zu einseitig oder angeblich zu agitatorisch sind.

      Wir sagen offen, dass es nicht gelungen ist, den Auftrag, "alle an einen Tisch zusammenzuholen" vollends umzusetzen. Trotz intensiver Bemühungen der DGUF wie auch des Arbeitskreises, der diese Tagung mit uns vorbereitet hat, hat sich keiner der zentralen Autoren der "Leitlinien einer Archäologie der Moderne" bereitgefunden, diese während der Tagung in einem Vortrag zu vertreten und vor allem zu konkretisieren. Wir haben beispielsweise auch keinen Firmenarchäologen als Vortragenden gewinnen können, obwohl dieser Sektor für die Hälfte des Arbeitsmarktes steht; es haben uns wichtige zeitspezifische Fachgesellschaften trotz werbender Anfrage keinen Bedarf empfunden, sich hier einzubringen. Auch der eigens für die inhaltliche Vorbereitung dieser Tagung ins Leben gerufene Arbeitskreis besteht ausschließlich aus drei – wunderbar tatkräftigen und fachlich höchst berufenen – Kolleginnen mit Schwerpunkten nahe der Archäologie der Moderne. Arbeitskreis und DGUF-Vorstand wären um mehr Mitarbeitende - beispielsweise auch Sie; wir riefen öffentlich zur Mitarbeit auf - froh gewesen, auch mit anderen thematischen Schwerpunkten und Netzwerken.

      Die Debatten am 20. waren überaus lebendig. Sie hätten gerne Ihre Perspektive zur Sache fundiert einbringen können. Sie können auch jetzt - wie jede(r) Andere auch - einen Aufsatz zum Thema bei den "Archäologischen Informationen" einreichen.


      Mit freundlichem Gruß
      Diane Scherzler


      --
      Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e. V. (DGUF)
      Diane Scherzler M. A.
      Vorsitzende
      www.dguf.de
      www.twitter.com/dguf1969
      www.facebook.com/dguf1969/
      diane.scherzler@dguf.de

      DGUF-Büro:
      An der Lay 4
      D - 54578 Kerpen-Loogh

      Löschen
    5. Hallo auch,
      die Info zum Blogbeitrag habe ich per Twitter an die DGUF versendet (@DGUF1969). Wenn da nichts angekommen ist, dann hat sich wohl entweder der Twitterbeauftragte frühzeitig ins Wochenende verabschiedet oder man hat mich auf stumm geschalten.

      Ansonsten bedanke ich mich für die Reaktion der DGUF, möchte aber auch darauf hinweisen, dass ich als Hobbyblogger meine Aufgabe nicht darin sehe, Aufsätze zu verfassen, sondern vielmehr Themen, die mich bewegen, locker-flockig und manchmal überspitzt zu kommentieren.

      Da ich von Archäologen nicht zuletzt aus persönlichen Gesprächen weiß, dass Kritik an Fachkollegen nicht gerne gesehen wird, überrascht mich die beschriebene "Asymetrie" bei der Diskussion nicht. Kombiniert man das mit der vom deutschen Bundespräsidenten Steinmeier kritisierten Einengung des "Meinungskorridors", dann ist nicht schwer zu erraten, warum die "Archäologie der Moderne" unter Archäologen keine echten Kritiker findet. Wie schon in meinem Blogbeitrag gesagt, die Erforschung von "Zwangslagern" (im Klartext: vor allem von NS-Konzentrationslagern) immunisiert umfänglich. Buzzwords wie "toxisch" sind zusätzliche Indikatoren dafür, welche Sorte von verkappten Politirrwischen in der "Archäologie der Moderne" den Ton angeben und erfolgreich versuchen, klare Kritik per se als unanständig zu diskreditieren.

      Letztendlich ist diese ganze Geschichte aber nur ein weiterer Aspekt der Brachialpolitisierung der Archäologie, die ich schon vor einiger Zeit thematisiert habe: https://hiltibold.blogspot.com/2019/11/der-politaktivist-thomas-meier-und-die.html

      PS: Wenn ich an dieser Stelle etwas anregen darf, dann eine Studie/Umfrage zum politischen Wahlverhalten von Archäologen. Das würde manch Rückschlüsse zulassen - auch hinsichtlich der "Archäologie der Moderne". Die ist nämlich meiner Ansicht nach durch und durch ein ideologisch-politisches Projekt.

      Löschen
    6. Hallo "Hiltibold",
      danke für Ihre Anmerkungen und für die Anregung zu einer Studie/Umfrage. Wir werden das bedenken.

      Mit freundlichem Gruß
      Diane Scherzler


      PS: Eine Nachricht von Ihnen ist nicht im Twitter-Postfach, auch nicht versteckt unter den Nachrichtenanfragen. Stummgeschaltet ist Ihr Account nicht.

      Löschen
    7. https://twitter.com/Hiltibold/status/1309254266708688902
      Ich bin kein Twitter-Guru, aber normalerweise müsste beim Twitter-Konto der DGUF die Meldung aufpoppen, dass man in meinem Tweet erwähnt worden ist. Eventuell ist das übersehen worden.

      Löschen
  3. "Video killed the Radio Star".
    Den "Radio Star" vom Sender Gleiwitz? ;-)

    AntwortenLöschen
  4. Das Duett ist lustig, die zwei kommen richtig sympathisch rüber :-)

    Man stelle sich aber einmal vor, was man mit ernsthaften, professionell gemachten Deepfakes mittlerweile alles anstellen kann. Nicht nur Bilder sondern sogar Stimmen sind täuschend echt fälschbar.
    Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die ersten komplett gefälschten Politiker-Skandalvideos wenige Tage vor einer Wahl auftauchen. Zeit zum glaubhaften Widerlegen ist dann keine mehr und die Veröffentlicher können gerade so viele Wähler verunsichern, um ein knappes politisches Rennen für ihre Partei entscheiden zu können. Wir gehen spannenden Zeiten entgegen.

    AntwortenLöschen
  5. Vor 80 Jahren haben Germanenfans aus politischen Gründen überall nach Germanen gegraben. Heute suchen die Nachkommen, wieder aus politischen Gründen, nach den Überresten der Untaten dieser Germanenfans. Die Deutschen können leider keine Archäologie betreiben, ohne dass es einem politischen Zweck dient.

    C3PO

    AntwortenLöschen
  6. Facebook brät mir eins über, wenn ich das spaßige Musikvideo teilen möchte. Verstößt angeblich gegen die Richtlinien! ^^

    Marcus

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das hat mir auch schon jemand anders berichtet - und im Youtube-Kommentarbereich unter dem Video haben sich Nutzer ebenfalls darüber geärgert, dass Facebook so vorgeht.
      Nicht zufällig laufen Facebook die Nutzer in Scharen davon.

      Löschen
  7. Also wie einer Römer-LARP sehen mir die Videos nicht aus. Es erinnert eher an Uthred & Co: Berufskrieger gegen hastig aufgestellten Fyrd ;).

    Interessant zu beobachten ist, wie sich ein Kämpfer heldenhaft auf den gegnerischen Schildwall wirft und damit mehrere Gegner bindet. Gibt's bei Events wie Neustadt-Glewe auch immer wieder. Solche Einzelaktionen bergen zwar ein nicht unerhebliches Risiko, können aber sehr wirksam sein - vor allem dann, wenn der Gegner kaum über nennenswerte Stangenwaffen verfügt.

    Für zukünftige LARPS wäre eine Orientierung an altrömischen Infanteriekampftaktiken sicher vielversprechend. Alternativ könnte auch der Einsatz von Kriegselefanten in Erwägung gezogen werden.

    Grüße
    Ulrich

    AntwortenLöschen
  8. Archäologie der Moderne hab ich als Kind schon betrieben. Damals nannte ich es "Stöbern auf dem Dachboden".

    Aber Spaß beiseite. Während Museen über das Entsammeln nachsinnen, sollte an sich der Schwerpunkt der Archäologie auf der nicht verschriftlichten Zeit liegen. Das "Warum" bedarf wohl keiner näheren Erläuterung.

    Auf der anderen Seite muss natürlich bedacht werden, dass das Industriezeitalter, seit Kreislaufwirtschaft, Bodensanierung und naturnahem Rückbau von Anlagen sowie rückstandsfreiem Überbauen von Altbauten ein ausgesprochen fundloses, "dunkles" Zeitalter sein wird, gerade, wenn alte Datenträger unlesbar geworden sind. Selbst alte Mülldeponien wurden, ökologisch sicherlich sinnvoll, vollständig ausgehoben und modernen Regeln gemäß entsorgt - für die Umwelt ein Segen, für Archäologen in 1.000 Jahren sicherlich ein Fluch, sofern sie nicht in musealen Archiven nach Artefakten graben könnten.

    AntwortenLöschen

Kommentare werden entweder automatisch oder von mir manuell freigeschalten - abhängig von der gerade herrschenden Spam-Situation und wie es um meine Zeit bestellt ist.