➽ Massiver Vandalenakt im Pergamonmuseum | Spieldauer 9 Minuten | DF/ARD | Stream & Info | Direkter Download
Die berichtenden Journalisten haben keinen Schimmer, wer hinter diesem bösartigen Vandalenakt steckt, bei dem rund 70 Kunstwerke mittels öliger Flüssigkeit beschädigt wurden. Das geben sie selber zu, spekuliert wird trotzdem fleißig: Christen, Corona-Leugner und Verschwörungtheoretiker könnten es gewesen sein, die sich übers Internet abgesprochen haben (ist das nicht auch bereits eine sogenannte Verschwörungstheorie?🙄). Oder vielleicht war es ja auch nur ein verärgerter Museumsmitarbeiter, heißt es dann noch. Durchaus interessant ist, wer hier nicht öffentlich verdächtigt wird: Nämlich jene auch in Berlin zahlreich vertretene Personengruppe, die etwa den Buddha-Statuen in Afghanistan, dem Inventar archäologischer Museen im Irak, den Bauten im syrischen Palmyra und manch Heiligenstatue in Europas christlichen Kirchen unter Berufung auf ein Bilderverbot zuleibe gerückt ist ...Von der Frage abgesehen, ob die Täter nun religiöse oder säkulare Spinner waren ist es freilich offenkundig, dass das Sicherheitskonzept des Pergamonmuseums ein absolutes Armutszeugnis darstellt. Angeblich gibt es nicht einmal Videoaufnahmen vom Täter oder den Tätern, trotz einer sozusagen quer durch das Museum gezogenen Spur der Verwüstung. Wie kann das sein? Weshalb filmen dort keine Überwachungskameras? Warum gibt es keine patrouillierenden Sicherheitsleute in den Ausstellungsräumen, die rasch eingreifen hätten können? Das Berliner Pergamonmuseum ist doch bitteschön kein drittklassiges Heimatmuseum in Hintertupfingen!Dieselben für die Ausstellungsstücke verantwortlichen Museumsmenschen stehen freilich immer in der ersten Reihe, wenn es um die Forderung geht, den privaten Antikenhandel abzuwürgen, denn wertvolle archäologische Objekte wären nur bei Museen in guten Händen. Dass mittlerweile zig Beispiele diese treuherzige Behauptung widerlegen (einige werden in der Sendung genannt, es gibt aber wesentlich mehr), kratzt diese Damen und Herren offensichtlich nicht die Bohne.Getrost kann übrigens davon ausgegangen werden, dass die fürs Pergamonmuseum Zuständigen nach diesem Vorfall nicht ihrer Anstellung verlustig gehen werden - wie sie es verdienen würden. Denn genau so ist es auch in ähnlichen Fällen fast immer gewesen. Als ob es sich um höhere Gewalt handeln würde, und nicht etwa zu guten Teilen auf die Inkompetenz staatlich besoldeter Doktoren zurückzuführen ist, die sich den lieben langen Tag in ihrer eigenen Erhabenheit sonnen, anstatt ihren Job mit der gebotenen Sorgfalt zu verrichten.UPDATE: Nun gibt es eine saftige Dienstaufsichtsbeschwerde. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, ausreichend ist er freilich nicht!
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Nur im Staatsdienst kannst du es dir leisten, so eine Scheiße zu bauen ohne echte persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen. In einem privatwirtschaftlichen Unternehmen hätte man die Verantwortlichen sofort hochkant gefeuert.
AntwortenLöschenWie sie in der Radiosendung ganz richtig kritisieren: Einerseits Geld für protzige Ausstellungen rausballern, aber dann keine Kohle mehr für ausreichende Sicherheitsmaßnahmen übrig haben. Diese Leute sind nicht inkompetent, dass sind in meinen Augen fahrlässige Volltrottel.
AntwortenLöschenHiltibold, du warst schon mehrfach im Archäologiemuseum Schloss Eggenberg, was hältst du von den Sicherheitsmaßnahmen dort? Eine ehemalige Mitarbeiterin hat mir gegenüber nämlich einmal angedeutet, dort würde nicht alles gut durchdacht sein. Habe damals leider nicht nachgefragt. Hast du eine Idee? Ich möchte das natürlich nicht wissen, um dort etwas mitgehen zu lassen ;-)
RR
Ich kann natürlich nicht sagen, was deine Bekannte gemeint hat. Allerdings könnte ein Dieb - unter Umgehung des Haupteingangs - relativ leicht über die Stiege zum Planetengarten flüchten. Der Gedanke ist mir erst bei meinem letzten Besuch gekommen, als ich mich über die offene Tür am Ende der Stiege gewundert habe. Vom Planetengarten aus sind es nur noch ein paar Meter bis zur Schlossmauer; dahinter könnte jemand mit einem Fluchtwagen warten.
LöschenNur, ich wüsste nicht, was es sich im Archäologiemuseum Schloss Eggenberg zu stehlen lohnt, denn die wirklich wertvollen Stücke lassen sich nicht am freien Markt verkaufen, da sie zu bekannt sind. Freilich, es gibt auch Auftragsdiebstähle von fanatischen Sammlern ...
Zumindest im Eggenberger Münzkabinett gibt es Kameras, Wachleute und nur einen Ausgang.
LöschenKarin
Und schon der nächste Vandalismusvorfall auf der Berliner Museumsinsel:
AntwortenLöschenhttps://www.berliner-zeitung.de/news/erneut-vandalismus-auf-der-berliner-museumsinsel-li.113689?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1603540577
Die geschnappten Täter sind "jährige" Jugendliche.
Zitat:
„Es ist jetzt nicht mehr zu leugnen: Die Kultur wird angegriffen“, sagte Parzinger der Deutschen Presse-Agentur. „Wir brauchen jetzt nicht nur verstärkten Schutz für unsere Schätze, wir brauchen eine gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir unsere kulturellen Werte verteidigen“, forderte der Stiftungspräsident.
Zitat Ende
Berlin ist bekanntermaßen "arm aber sexy", wenn man einem ehemaligen Bürgermeister der Stadt glauben darf. Entsprechend sieht dann auch die Museumslandschaft aus.
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