Mittwoch, 24. Dezember 2025

🗞️ Was in der alten Zeitung steht: Das hässliche Gesicht des Feminismus (1892) -- "Super"??? (1849) -- Mehrere UAP-Sichtungen (1954)

Das hässliche Gesicht des Feminismus (im wahrsten Sinn des Wortes)

Gleich vorweg, ich persönlich kann nicht behaupten, dass Feministinnen per se unansehnlicher sind als andere Frauen. Meiner persönlichen Erfahrung nach gibt es nämlich schon die eine oder andere scharfe... Durchaus denkbar ist aber, dass Feministinnen zumindest im Durschnitt weniger hermachen. Aus Gründen, über die ich an dieser Stelle nicht spekulieren möchte, da sich Korrelationen und Kausalitäten hier zu sehr verknäulen.

Wer nun meint, die negative Einschätzung feministischer Optik sei ein relativ neues Phänomen - so wie auch der Feminismus selbst - der täuscht sich gewaltig. Veranschaulicht wird das in einem Artikel des Mediums "Pester Lloyd", der bereits am 17. Mai 1892 erschien und bei mir eine Mischung aus Ungläubigkeit und Erheiterung hervorrief. Der Schreiber berichtet darin von einem Kongress französischer Feministen (nicht Feministinnen - generisches Maskulinum!).




Pariser Damenkongreß.
(Original-Korrespondenz des "Pester Lloyd".) 
Paris, 16. Mai.
    Was früher mit dem präzisen Ausdrucke "Frauen-Emanzipation" bezeichnet wurde, hat den Namen gewechselt. Der sattsam bekannte Verruf des bezeichneten Ausdrucks, die Zweideutigkeit, die der Verknüpfung von Emanzipation und Weiblichkeit zutheil wird, hat es zuwege gebracht, daß das Wort "Emanzipation" nicht mehr ausgesprochen wird. Der Kongreß, der im Mairie-Saale des Luxembourg- Arrondissements am 18. d. eröffnet worden ist, heißt "Feministen-Kongreß", d. h. Kongreß der verschiedenen französischen "Feministen"-Vereine. Die "Feministen" aber verfolgen dieselben Ziele, sie fordern die Gleichstellung des weiblichen Geschlechtes in Gesellschaft und Staat (natürlich nur hinsichtlich der Rechte), somit die Frauen-Emanzipation. Ein kurzer Besuch während der Berathungen des Kongresses zeigt uns, daß auch in Paris, wie in anderen Großstädten, die Apostel der Frauen- Emanzipation ihrem Äußern nach leider nicht die Qualität besitzen, das stärkere Geschlecht irgendwie und demzufolge auch nicht im Interesse der Sache des "Feminismus" beeinflussen zu können. Die streitbaren Damen, die man da zu Gesicht bekommt, stehen zuvörderst auf dem Kriegsfuße mit Schönheit und ähnlichen irdischen Attributen, welche den Mann zu bekehren pflegen, und ein galanter Franzose hätte es überhaupt nicht für möglich gehalten, daß sich in seinem Vaterlande mehrere Hundert weiblicher Wesen befinden können, über die man gar nicht erstaunt ist, sie zusammengenommen einen Feministenkongreß bilden zu sehen. Das Wort "Damenkranz" oder eine ähnliche auf eine Damengesellschaft angewendete Bezeichnung wäre hier, bei aller Höflichkeit, nicht am Platze, denn in diesen Hallen darf von Schönheit überhaupt nicht gesprochen werden. Der mildernde Umstand des vorgerückten Alters ist indessen nur auf die Minderzahl anwendbar, und daß so viele junge Personen weiblichen Geschlechts häßlich sein können, hätte der enragirteste "Anti-Feminist" niemals zu denken gewagt. In dieser Hinsicht kann man sogar einen direkten Zusammenhang zwischen Unschönheit und Feminismus" konstatiren. Je eifriger die versammelten "Feministen" sind, desto mehr hat die Natur - ein "Anti-Feminist" weiblichen Geschlechts - sie vernachlässigt. Die Dame, welche man präsidiren sieht, ist entschieden die häßlichste unter ihren zweihundert Mitbewerberinen um diesen fragwürdigen Preis, und Venus möge es niemals erfahren, was dies zu bedeuten hat. In hierarchischen Abstufungen sozusagen erschrickt man vor den Gesichtern, Taillen ec. ec. der Vizepräsidentinen, Schriftführerinen, sowie jener Damen, die vor einem Glase Zuckerwasser über die bittersten Dinge zu sprechen pflegen. Erst unter den simpeln Zuhörerinen kann das eingeschüchterte männliche Auge sich einigermaßen erholen und macht dankbare Studien auf dem Gebiete der "relativen" Schönheit. Die wenig auffallenden, nicht redenden, die schweigenden Feministen kann man sich schon gefallen lassen und wenn ein Augenpaar unter dem Einflusse der breitgetretenen Enormitäten, die man da zu hören bekommt, still gesenkt vor sich hin lächelt, so sitzt es sicherlich in einem der wenigen hübschen Gesichter, die sich dahinein verirrt haben. Diese hübschen Gesichter müssen natürlich bei diesem vorsichtig verborgenen, lächelnden Ausdrucke ihres Staunens auch erröthen und bei den Sitzungen eines "Feministen-Kongresses" fehlt es für nicht ganz hieb- und stichfeste Zelotinen der Frauen-Emanzipation zum Erröthen nicht an Gelegenheit. Denn die Details und Gründe, welche die Rednerinen da vorbringen, sind sehr ernster Natur, so ernst, daß eine Verhandlung derselben in weiblicher  Öffentlichkeit auf den Nicht-Feministen anstößig wirken muß.
    Außer der Hauptresolution, welche der Pariser Damenkongreß in seiner ersten Sitzung gefaßt hat, nämlich dem "Wunsch", daß die Gleichberechtigung der Frau, politisch wie sozial, in allen Gesetzbüchern durchgeführt werde, beschäftigten sich die Reden und Anträge auch mit weniger chimärischen Ideen, wie z.B. der Beeinflussung des regierenden Geschlechtes im Sinne der Verhinderung eines Krieges, die Anhaltung gebildeter Mädchen zu nützlicheren Berufsgeschäften ec. Es geht, was die Berathungsform betrifft, in der von allen Kongressen acceptirten "parlamentarischen" Weise zu, und zwar gar nicht bunter, oder geräuschvoller als unter Männern. Es verdient sogar hervorgehoben zu werden, daß die weiblichen Redner sich auch kurz zu fassen vermögen, was schon vielleicht eine Errungenschaft des Feminismus, allein keinesfalls weiblich ist. Mehrere der vorgemerkten Rednerinen erklärten auch, auf das Wort verzichten zu müssen, weil sie ihre Notizen zuhause ver- gessen hätten. Am charakteristischesten jedoch für weiblich-feministische Vergeßlichkeit war die Leistung der schriftführenden Dame. Dieselbe hatte das Protokoll der vergangenen Sitzung verlesen und in demselben einen förmlichen und sehr ausführlichen Bericht über alle gehaltenen Reden, Wahlen, sowie über andere Zwischenfälle geliefert, lauter Dinge, die in einem Protokoll nicht unerläßlich sind. Die Versammlung war eben im Begriffe, das Protokoll unter Applaus zu genehmigen, als ein in seiner Eigenschaft als Redakteur einer Femi- nisten Zeitung dem Kongreßvorstande angehöriger Herr bemerkte, in dem Protokoll fehle etwas Unerläßliches, nämlich die Erwähnung der Beschlüsse der vergangenen Sitzung. Die Schriftführerin bemerkte, und zwar, was man bisher noch nicht gesehen, mit einem ersten, gar nicht feministischen Erröthen, sie habe daran ganz vergessen.
Für Ironie sind die guten Feministen, auch wenn ihrer an 200 beisammen sind, absolut unempfänglich, sonst hätte man nicht, wie dies thatsächlich der Fall gewesen, an die Adresse eines weiblichen Arztes von Bordeaux (eine Doctoresse") ein Dankesvotum geschickt, weil diese Dame, auf die Einladung des Kongreß-Ausschusses, für den Feministekongreß einen passenden Vortrag auszuarbeiten, damit geantwortet hat, daß sie dem Kongreß eine populärwissenschaftliche Abhandlung über das Kindbettfieber zuschickte.
P-ki.

Die polemisch-witzigen Ausführungen zeigen, was damals journalistisch noch so alles ging, während sich die Meinungsfreiheit heutzutage zunehmend in einem Knigge-Gulag wiederfindet.

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 "Super"???

In einem am 8. Jänner 1849 erschienenen Artikel der "Salzburger Zeitung" lässt man das verrückte Vorgängerjahr 1848 kurz Revue passieren, als in Europa an allen Ecken und Enden der Teufel los war. Beim Lesen stieß ich dann jedoch auf eine Formulierung, die mir zeitlich komplett deplatziert vorkam - da sie sich für meinen Geschmack viel zu modern anhört. Von "superklugen Politikern" ist nämlich -die Rede.


Die Gewohnheit, das lateinischstämmige Wort "super" als Verstärker für eine Formulierung zu verwenden ist meines Wissens relativ neu und dürfte irgendwann in der Nachkriegszeit aufgekommen sein - wahrscheinlich über die Werbung in den Massenmedien. Und doch findet man es auch schon in diesem 177 Jahre alten Text. Ich finde das erstaunlich.

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Mehrere UAP- bzw- UFO-Sichtungen (1954)

Die Innviertler Volkszeitung berichtet fast ganzseitig am 30. September 1954 über mehrere UAP- bzw. UFO-Sichtungen. Über die Glaubwürdigkeit kann ich hier im Einzelnen nichts sagen, diese möge jeder selbst beurteilen. Der erwähnte Vorfall aus Passau fand allerdings am 28. September auch schon in den Salzburger Nachrichten Erwähnung. (Zum Vergrößern auf das Bild klicken - oder oben den Link zum Originalartikel nutzen).


Interessant ist hier vielleicht noch die Erwähnung, dass unter UFO-Kennern das Jahr 1954 ganz allgemein hervorsticht; aufgrund ungewöhnlich vieler internationaler Sichtungen - behauptet zumindest die KI Grok. ^^

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