Donnerstag, 7. März 2013

Mumienporträts - Gesichter der Antike


Das Mumienporträt stellt für mich die mit Abstand faszinierendste Kunstform der Antike dar. Rund 300 Jahre lang war es bei Teilen der Bevölkerung der römischen Provinz Ägypten Brauch, den einbalsamierten Verstorbenen ein Porträt mit ins Grab zu geben, dass diese so darstellte, wie sie kurz vor ihrem Tode aussahen.
Diese hauptsächlich in enkaustischer Maltechnik, teilweise auch mittels Eitempera, auf Hartholzplatten aufgetragenen Bildnisse, weisen eine Lebensnähe auf, wie sie erst wieder von den Malern der Renaissance erreicht wurde.
Aus diesen Mumienporträts blicken uns die ausdrucksstarken Gesichter einst real existierender Menschen entgegen, die vor 1700-2000 Jahren lebten. Für mich sieht es manchmal so aus, als ob ihr Blick, Raum und Zeit überbrückend, in die Ewigkeit gerichtet wäre.

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