Donnerstag, 18. April 2013

Ottonisch-frühmittelalterlicher Feuerstahl

Bis ins 20. Jahrhundert hinein war es üblich, mittels Feuerstahl, Feuerstein und Zunder (= leicht brennbares Material, wie etwa Rohrkolben, Zunderschwamm, Stoffreste,...) Feuer zu entfachen. Bei Youtube wird in einem kurzen Video gezeigt, wie es funktioniert.

Als Feuerstahl verwendete ich in letzter Zeit ein einfaches, stark kohlenstoffhaltiges Stück Stahl. Letzteres bedurfte meiner Ansicht nach dringend einer Verbesserung. Also ließ ich mir von Schorsch dem Schmied einen formschöneren Feuerstahl (oft auch als "Feuerschläger" bezeichnet) anfertigen.
Vorbild hierfür war ein in Schanzberg (Niederösterreich) gemachter Fund, der, passend zu meiner ottonischen Ausstaffierung, in das 10. Jahrhundert datiert wird.
Da die seitlichen Arme des Originals ziemlich dünn sind und der Schmied mich darauf aufmerksam machte, dass diese aufgrund der Sprödigkeit des verwendeten Stahls relativ leicht brechen könnten (die Befürchtung war auch mir schon halb gekommen), entschied ich mich sicherheitshalber für eine etwas stärkere Ausführung. So dick wie ich es mir gewünscht hätte, fiel die Sache dann zwar doch nicht aus, aber ich nehme an (bzw. hoffe ^^), dass die Materialstärke trotzdem ausreicht. Die Oberfläche wird übrigens nicht nachbearbeitet, sondern bleibt bewusst in diesem "rohen" Zustand.


4 Kommentare:

  1. Gefällt mir gut! Das Stück hebt sich wohltuend von den üblichen Formen ab, die so zum Kauf angeboten werden.Und mit der unbehandelten Oberfläche sieht der Feuerschläger beinahe selbst wie ein originaler, archäologischer Fund aus ;-)


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    1. Es war auch mein Gedanke, dass es einmal etwas anderes sein sollte, als diese gequetschte Herzform :)

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  2. hallo hiltibold,
    was kostet so etwas, wenn man es "maßgeschneidert" anfertigen lässt?
    tim

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    1. Mehr als die Modelle von der Stange ;)
      Ich habe rund 20 € bezahlt (plus Porto).

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