Donnerstag, 16. März 2017

Krimskrams: Das Frühmittelalterdorf Unterrabnitz -- Der Flammenträger -- Wenn alle Dämme brechen -- Des Klosters geplante Scheune -- Das Buch als Geldanlage

Das Frühmittelalterdorf Unterrabnitz

Dank einer E-Mail wurde ich auf das burgenländische Frühmittelalterdorf Unterrabnitz aufmerksam, das mir bisher nur vage vom Namen her bekannt war. Es ist zwar nicht riesig, sieht aber sehr nett aus. Auch die Lage in der Landschaft scheint optimal zu sein (keine modernen Gebäude in unmittelbarer Nähe, stattdessen im Wald gelegen). Ich denke, das muss ich mir mal persönlich ansehen und eventuell auch ein paar Fotos fürs Blog machen. Extrem weit weg ist es ja nicht.

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Bernard Cornwell: Der Flammenträger

Der zehnte Uhtred-Roman Bernard Cornwells mit dem Titel Der Flammenträger erscheint am 22 April. Sehr schön, doch wieso kostet die Kindle-Ausgabe nur einen Euro weniger, als die greifbare und wiederverkäufliche Variante aus Papier? Bei dieser eigenartigen Preispolitik wundert es mich nicht, dass der europäische E-Book-Markt stagniert (stört mich allerdings nicht, denn ich persönlich halte von E-Books ohnehin nicht sehr viel).

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Das Buch als Geldanlage

Als ich mir im Jahr 2014 das Buch Pfeil und Bogen zur Merowingerzeit gekauft habe, musste ich dafür knapp 25 Euro abdrücken. Für das Gebotene ein durchaus akzeptabler Preis. Neu scheint das Buch mittlerweile nicht mehr erhältlich zu sein, sondern nur mehr gebraucht. Und zwar bei Amazon für 63 und 90 Euro! 
Ob sich bald ein Blöder findet, der bereit ist solche absurden Preise zu bezahlen? Oder werden die Verkäufer stattdessen sehr lange auf ihren Exemplaren sitzenbleiben und eines Tages gezwungen sein, mit den Preisen deutlich nach unten zu gehen?

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Wenn alle Dämme brechen

Ich äußere mich hier normalerweise nicht zu den Ideen von irgendwelchen Parteipolitikern. Doch das folgende Beispiel verdient definitiv eine Ausnahme - weil es nämlich die Bildung berührt, die ja auch eines der Anliegen dieses Blogs ist. Zitat aus der Kronenzeitung vom 13. März.
Zur Debatte über die Bildungsreform haben am Wochenende auch die Grünen einen Beitrag geliefert: Mathematik soll wegen den vielen Fünfern bei der Zentralmatura nur noch ein Wahlfach bei der Matura sein [...].
Brechen nun in Bananenreich die letzten Dämme, die die Realität vom Irrsinn trennen? Zumindest scheint manch politischer Bildungslegastheniker endgültig in seinem eigenen Ideologiewahn abzusaufen. 
Anstatt den Mathe-Unterricht und/oder diese eigenartige Zentralmatura grundlegend zu reformieren, soll die vermeintlich allgemeine (!) Hochschulreife den Schülern einfach nachgeschmissen werden. Toll. Doch was wollen die Matheverweigerer im Anschluss an die AHS studieren? Die mathelastigen, aber von der Wirtschaft gefragten MINT-Fächer können sie vergessen. Bleiben also vor allem die überlaufenen 'Laberfächer' wie Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaft usw., deren Absolventen sich ob ihres Studiums zwar gerne der besserwissenden Elite zurechnen, es in Wirklichkeit dank politischer Unterstützung aber nur immer häufiger schaffen, dass Dummschwätzerei als anerkannte Wissenschaft durchgeht. Überflüssig zu erwähnen, dass der für obige Idee verantwortlich zeichnende Politiker genau aus dieser kryptointellektuellen Ecke kommt.

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Des Klosters geplante Scheune

Es stellt eine Premiere dar, dass seitens des Campus Galli ein geplantes (oder auch bereits fertiggestelltes) Gebäude mehr als nur flüchtig in einem im Internet zugänglichen Beitrag behandelt wird: Klick mich

Beginnen wollten man mit der Errichtung dieser Scheune bereits vor zwei Saisonen, doch immer wieder kam es zu Verschiebungen. Und selbst der für dieses Jahr angekündigte Baubeginn ist laut Aussagen der Verantwortlichen nicht gesichert. Kein Wunder, stützt sich das Projekt doch allzu sehr auf freiwillige Helfer mit zwei linken Händen. Jeder mag sich selbst ausmalen, wie lange es dauern wird, bis die geplante Klosterstadt mit rund 50 Gebäuden fertiggebaut ist. Ich tippe auf nie.

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8 Kommentare:

  1. Wundert mich, dass es das Bogen-Buch noch 2014 neu im Buchhandel gegeben hat, ist nämlich schon 2002 erschienen. Aber vielleicht hat der Verlag zu viele gedruckt.
    Die Preise bei Amazon ist es vor allem gebraucht niemals wert. Lieber in die Bibliothek gehen und sich zuhause eine Kopie anfertigen. Hat ja nicht so viele Seiten.

    Der Wanderschmied

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  2. Verkappte grüne Frauenpolitik? Bei der Zentralmatura schneiden die Mädchen in Mathematik nämlich deutlich schlechter als die Buben ab. Sie wären die Hauptprofiteure der angedachten Regelung. Man liegt deshalb glaube ich nicht ganz falsch, wenn durch solche Tricksereien noch mehr Frauen in die Unis und in die von dir genannten Laberfächer gepresst werden sollen. Weil exakt diese Laberfächer heute aber längst größtenteils Ideologieveranstaltungen sind, kann es sich hier auch um eine verkappte Maßnahme zur einseitigen Bevölkerungs(um)erziehung handeln. Zumindest wäre das ein Nebeneffekt. Die sogenannten "Grünen" züchten sich auf diesem Weg ihre zukünftigen Wähler selbst.

    MfG,
    David Storck

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  3. Seit froh, dass in Österreich die Grünen nicht so viel politischen Einfluss haben. Die können ihren Blödsinn nur fordern, aber nichts davon wirklich umsetzen. In Deutschland aber haben sie über die umfangreichen Länderrechte und den Bundesrat das Schulsystem und die Universitäten gemeinsam mit der SPD total an die Wand gefahren. Abiturienten sind heute zu guten Teilen dumm wie ein Sack Pflaumen. Die können nichts mehr richtig. Weder Mathe noch Deutsch. Zu meiner Zeit hätten die nicht mal einen Realschulabschluss erhalten. Flo

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  4. Bei vielen Verlagen beschleicht mich das Gefühl, dass die ihre eBooks gar nicht ernsthaft verkaufen wollen.

    Gero

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    1. Den Eindruck kann man in der Tat gewinnen.

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    2. Ein E-Book kostet in der Produktion deutlich weniger als die gedruckte Variante. Dass man diesen Kostenvorteil nicht an den Kunden weitergibt, ist schon ärgerlich. Viel wird das aber damit zusammenhängen, dass die Verlage keinen Preisverfall bei Büchern allgemein heraufbeschwören wollen. Deshalb verkauft man lieber geduckte Exemplare, bei denen man die Preise eher rechtfertigen kann, vermute ich mal.
      Trotzdem gibt es mittlerweile einige wenige Verlage, die E-Books deutlich günstiger anbieten als die Konkurrenz.

      LG
      Karin#S

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  5. Hübsches Dorf, gefällt mir!

    Grüßle,
    Maria

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  6. "Pfeil und Bogen zur Merowingerzeit" ist beim Verlag tatsächlich vergriffen, eine Neuauflage ist nicht geplant. Kann höchstens sein, dass der Autor selbst eine BoD- oder e-Version davon herausbringt.
    Die Restauflage konnte ich glücklicherweise im vergangenen Jahr erwerben, die letzten Exemplare sind daher bei mir erhältlich – selbstverständlich zum regulären Ladenpreis: https://shop.histofakt.de/product_info.php?products_id=4

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