Freitag, 28. September 2018

📖 Buch: Herder Lexikon - PĂ€pste und Papsttum

Nicht Wikipedia!
Von Petrus bis zum Finanzwesen des Vatikan.

Das "Herder Lexikon - PĂ€pste und Papsttum" besteht, worauf schon der Titel hindeutet, aus zwei Teilen:
Im ersten werden sÀmtliche PÀpste und GegenpÀpste in alphabetischer Reihenfolge behandelt (zusÀtzlich findet sich in dem Lexikon auch eine kurze chronologische Papstliste).
Der zweite Teil beschÀftigt sich mit wichtigen Begriffen zum Papsttum wie etwa Sankt Peter (Petersdom), Primat (der PÀpste), Finanzwesen des Vatikan, Papstwahl, PÀpstliche Tiutulaturen, PÀpstliches Urkundenwesen, Titelkirchen, (pÀpstliche) Unfehlbarkeit usw.

Die unterschiedlichen EintrĂ€ge können sich sich in ihrer AusfĂŒhrlichkeit sehr unterscheiden. Manche sind nur wenige Zeilen lang, andere mehrere Seiten.

Die Autoren stehen fĂŒr jeden Artikel "mit ihrem guten Namen", wird im Vorwort betont. Und zwar "... im Unterschied zu manch anderer Informationsressource". Gemeint dĂŒrfte damit wohl vor allem die Online-EnzyklopĂ€die Wikipedia sein, die alles mögliche ist - zuvörderst eine KlapsmĂŒhle fĂŒr Aktivisten, Sektierer und PR-U-Boote - aber sicher keine zitierfĂ€hige Quelle. Das heißt: Zu manch Stichwort wird man bei Wikipedia zwar mehr Informationen als im "Herder-Lexikon - PĂ€pste und Papsttum" finden, deren VerlĂ€sslichkeit ist aber Ă€ußerst fragwĂŒrdig. Das gilt ĂŒbrigens, wie ich selbst schon mehrfach festgestellt habe, auch fĂŒr die gelisteten Quellen. Dieser Hinweis sei unter anderem Studenten ans Herz gelegt, die meinen, sie könnten sich durch einfaches Kopieren der Wikipedia-Quellenangaben irgendwie durchmogeln 😉


4 Kommentare:

  1. Nimm's mir bitte nicht ĂŒbel, aber mit dieser Rezension kann ich (im Gegensatz zu den meisten anderen Buchbepsrechungen von Dir) nicht viel anfangen.
    Also gut, es geht im Buch nicht nur um PÀpste. Und manche Artikel sind lÀnger als andere. Es ist auch nicht Wikipedia, wirklich nicht. Wie schön. Ende der Rezension.

    Eigentlich, hĂ€tte ich erwartet, dass die Besprechung ab diesem Punkt erst richtig losgeht: Welche PĂ€pste werden ausfĂŒhrlich behandelt, welche kurz abgefertigt (Formosus? bzw., Stephan VI.?, Alexander VI.?). Wie umfangreich sind Register und Quellenangaben? Wie ist das Buch insgesamt verarbeitet? Gibt es Bilder/Abbildungen? Ist das Layout ĂŒbersichtlich? Wie kommst Du zu Deiner Bewertung?

    Das wÀren alles Fragen, die ich gern in Deiner Rezension angesprochen gesehen hÀtte. Vielleicht gibt's ja ein kleines Update?

    Herzliche GrĂŒĂŸe
    Ulrich


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    1. Ich nehme es dir nicht ĂŒbel, die Kritik ist z.T. gerechtfertigt.

      "Welche PĂ€pste werden ausfĂŒhrlich behandelt, welche kurz abgefertigt?"
      Naja, dazu hĂ€tte ich aber aus PraktikabilitĂ€tsgrĂŒnden auch nur zwei, drei Beispiele nennen können. Wenn das nun aber nicht genau die sind, die den Leser der Rezension interessieren? Kann diesen speziellen Kritikpunkt daher nicht teilen.

      "Wie umfangreich sind Register und Quellenangaben?"
      Ich rÀume ein, das zu erwÀhnen wÀre sinnvoll gewesen. Steht zwar auf meinem Notizzettel, habe es dann aber in der Rezension vergessen.
      Register gibt es nicht. Literaturangaben sind sparsam und stehen am Ende der Artikel.

      "Wie ist das Buch insgesamt verarbeitet?"
      Verstehe die Frage nicht. Auf dem Bild sieht man, dass es ein typischer Hardcover-Einband ist. Ob das Buch z.B. eine Kugel aus einer Pistole aufhÀlt, habe ich nicht getestet. Vielleicht bei kommenden Rezensionen :)

      Gibt es Bilder/Abbildungen?
      Ganz wenige. Habe das hier freilich nicht fĂŒr ein relevantes Bewertungskriterium gehalten. HĂ€tte mans trotzdem erwĂ€hnen können? Ja.

      "Wie kommst Du zu Deiner Bewertung?"
      Es ist ein Lexikon, in dem BeitrĂ€ge zu allen Papstnamen und wichtigen Begriffen zum Papssttum zu finden sind. Außerdem ist es aufgrund der Autorenschaft von Fachleuten eine zitierfĂ€hige Quelle. FĂŒr mich erfĂŒllt es damit seinen Zweck. Ob die Artikel alle astrein sind, kann ich sowieso nicht in ausreichendem Maß beurteilen. Warum vier und nicht fĂŒnf Sterne? FĂŒr fĂŒnf Sterne hĂ€tte ich mir mitunter mehr AusfĂŒhrlichkeit erwartet (deshalb der Hinweis, dass bei Wikipedia z.T. mehr steht).

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    2. Zur Frage des Layouts noch: Das bei einem alphabetisch geordneten Lexikon unĂŒbersichtlich zu gestalten, wĂ€re ein ziemliches KunststĂŒck gewesen ;)

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    3. Na, das mit dem Beschusstest wĂ€re doch mal was! Armbrustbolzen wĂ€ren da allerdings stilvoller :). Ansonsten vielen Dank fĂŒr die ErgĂ€nzungen! (und ja: man kann ein Lexikon unĂŒbersichtlich gestalten. Ohne Not. Geht alles...)

      GrĂŒĂŸe
      Ulrich

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