Die Nibelungen sind relativ vielen Menschen zumindest vage ein Begriff - schließlich ist die entsprechende Sage in Form des Nibelungenlieds eines der herausragendsten Beispiele für deutschsprachige Dichtung im Mittelalter. Doch wer sind die auf einen ähnliche Namen hörenden Niflungen?
Eigentlich sind Nibelungen und Niflungen im Kern das Gleiche, lediglich die Schreibweise unterscheidet sich aufgrund verschiedener Überlieferungen. Kurz zusammengefasst geht es bei der Geschichte um einen (während der Völkerwanderungszeit) am Rhein lebenden germanischen Stamm, der nach dem Mord an einer hochrangigen Persönlichkeit (Siegfrid) in Streit mit einem Nachbarn gerät und dabei nahezu völlig ausgelöscht wird.
Schon lange glauben einige Historiker, im Sagenstoff der Nibelungen/Niflungen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten wahren Kern erkennen zu können. Wobei das aus dem Hochmittelalter stammende Niebelungenlied die mutmaßlichen Fakten bereits arg verzerrt und vieles ganz offensichtlich durcheinander bringt, während Überlieferungen - wie die nordische Thidrekssaga - näher an den 'Fakten' angesiedelt zu sein scheinen.
Die Thidrekssaga bzw. Ihre Übersetzung von Heinz Ritter-Schaumburg ist dann auch die Hauptgrundlage für Martin Hubers "Saat der Rache - Die Chronik der Niflungen". In seinem Historischen Roman, der zeitlich um 500 n. Chr. angesiedelt ist, 'rationalisiert' er den Sagenstoff. Besonders gut abzulesen ist dies an der Figur des Siegfried. Aus dem Drachentöter wird hier jemand, der einen mörderischen, in einer Felsenhöhle hausenden Wegelagerer erschlägt, dessen Helmzier einen Drachen darstellt. Und anstatt - wie in der Sage - in Drachenblut zu baden, um dadurch unverwundbar zu werden, nimmt hier Siegfried dem Getöteten ein besonders hochwertiges Kettenhemd ab. Dadurch erlangt er zwar keine Unverwundbarkeit, verschafft sich gegenüber dem Durchschnittskrieger der damaligen Zeit aber einen erheblichen Vorteil.
Ich finde Martin Hubers Ansatz, der Sage mit Abwandlungen wie diesen Glaubwürdigkeit zu verleihen, äußerst gewitzt!
Eigentlich sind Nibelungen und Niflungen im Kern das Gleiche, lediglich die Schreibweise unterscheidet sich aufgrund verschiedener Überlieferungen. Kurz zusammengefasst geht es bei der Geschichte um einen (während der Völkerwanderungszeit) am Rhein lebenden germanischen Stamm, der nach dem Mord an einer hochrangigen Persönlichkeit (Siegfrid) in Streit mit einem Nachbarn gerät und dabei nahezu völlig ausgelöscht wird.
Schon lange glauben einige Historiker, im Sagenstoff der Nibelungen/Niflungen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten wahren Kern erkennen zu können. Wobei das aus dem Hochmittelalter stammende Niebelungenlied die mutmaßlichen Fakten bereits arg verzerrt und vieles ganz offensichtlich durcheinander bringt, während Überlieferungen - wie die nordische Thidrekssaga - näher an den 'Fakten' angesiedelt zu sein scheinen.
Die Thidrekssaga bzw. Ihre Übersetzung von Heinz Ritter-Schaumburg ist dann auch die Hauptgrundlage für Martin Hubers "Saat der Rache - Die Chronik der Niflungen". In seinem Historischen Roman, der zeitlich um 500 n. Chr. angesiedelt ist, 'rationalisiert' er den Sagenstoff. Besonders gut abzulesen ist dies an der Figur des Siegfried. Aus dem Drachentöter wird hier jemand, der einen mörderischen, in einer Felsenhöhle hausenden Wegelagerer erschlägt, dessen Helmzier einen Drachen darstellt. Und anstatt - wie in der Sage - in Drachenblut zu baden, um dadurch unverwundbar zu werden, nimmt hier Siegfried dem Getöteten ein besonders hochwertiges Kettenhemd ab. Dadurch erlangt er zwar keine Unverwundbarkeit, verschafft sich gegenüber dem Durchschnittskrieger der damaligen Zeit aber einen erheblichen Vorteil.
Ich finde Martin Hubers Ansatz, der Sage mit Abwandlungen wie diesen Glaubwürdigkeit zu verleihen, äußerst gewitzt!
Ein wenig nachteilig auf das Lesevergnügen wirkt sich aus, wenn man die Nibelungen-Sage und vor allem ihren Ausgang kennt. Dadurch geht naturgemäß manch überraschende Wendung flöten. Freilich, dafür kann der Autor nichts.
Der Schreibstil des Buchs ist sehr flüssig und kurzweilig. Auch war Martin Huber bemüht, dem Leser nützliche Hintergrundinformationen zu geben, wie ein recht umfangreicher Anhang bezeugt.
Was die beschriebenen historischen Details betrifft, so wurden diese meiner Meinung nach recht treffend wiedergegeben, wenn man von Kleinigkeiten absieht.
Fazit: Unterm Strich ein gelungenes Buch, dass einer alten Sage neues Leben und Glaubwürdigkeit einhaucht!
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Weiterführende Informationen:
Weitere interessante Themen:
- Buch: List und Verrat - Anno 490
- Buch: Deutschlands unbekannte Jahrhunderte - Geheimnisse aus dem Frühmittelalter
- Ottonische (Unter-?)Tunika aus gebleichtem Leinen
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