Montag, 11. Mai 2020

🎧 Hörbares: Als die Pest die Welt im Würgegriff hielt -- Schlag gegen illegalen Kunsthandel -- Archäologie in Brandenburg -- Herkules -- usw.



 Als die Pest die Welt im Würgegriff hielt | Spieldauer 10 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download

 Scherben, Schnallen und manchmal ein Stück Gold - Archäologie in Brandenburg | Spieldauer 57 Minuten | RBB/ARD | Stream & Info | Direkter Download

 Friederike Fless - Die Chef-Archäologin des Deutschen Archäologischen Instituts | Spieldauer 21 Minuten | WDR | Stream & Info

 Unbezähmbare Wut und erotische Abenteuer: "Herkules - Unsterblicher Held" im Kurpfälzischen Museum Heidelberg | Spieldauer 4 Minuten | ARD/SWR | Stream & Info | Direkter Download

 Die Hanse und das weiße Gold | Spieldauer 4 Minuten | RB/ARD | Stream & Info | Direkter Download

 Der Esel in der Kulturgeschichte: „Er punktet mit seiner vermeintlichen Dummheit“ | Spieldauer 12 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download

 Schlag gegen illegalen Kunsthandel: „Handel mit Raubkunst ist eine regelrechte Industrie“ | Spieldauer 5 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download

 Buddhas weiter Weg nach Westen  – Wie Statuen ins Museum kommen | Spieldauer 20 Minuten | DF | Stream & Info | Direkter Download
Das Lamentieren in dieser Sendung gehört in die Kategorie 'political correctness' und 'virtue signalling'. Viele der vor 100 Jahren und mehr in den Westen verbrachten Kunstgegenstände würden heute nämlich gar nicht mehr existieren, hätte man sie in ihren vormodernen Ursprungsländern belassen. Jeder Archäologe und Kunsthistoriker weiß das, schließlich muss er nur die Geschichte der besagten Ländern betrachten, in denen selbst im 21. Jahrhundert noch eine tendenziell sehr schwach ausgeprägte Wertschätzung für die dinglichen Überreste der Vergangenheit in der breiten Bevölkerung vorhanden ist (es sei denn, etwas lässt sich touristisch ausschlachten). Außerdem: Wieso raunzen deutsche Historiker und Archäologen eigentlich so gerne über vor einer halben Ewigkeit mutmaßlich illegal importierte Kulturgüter, fallen aber so gut wie nie damit auf, die ohne jeden Zweifel aus Deutschland vom Diktator Stalin geraubten Kulturgüter zurückzuverlangen? Diese Frage ist natürlich rein rhetorisch. Die Antwort kann sich schließlich jeder wenigstens halbwegs intelligente Mensch an seinen zehn Fingern abzählen. Will heißen: Für so ein Ansinnen wird man schlicht und ergreifend kein zusätzliches Sozialprestige in den als wichtig empfundenen Kreisen ergattern können, sondern im Gegenteil, man macht sich dort verdächtig und steigt auf der Tugendleiter ein paar Sprossen nach unten. Pervers? Ja, aber der typische staatsnahe Wissenschaftler war schon immer aufgrund von Karriereangst und einschlägigen Abhängigkeitsverhältnissen eher ein dem Zeitgeist verpflichteter, konformer Schleimer; egal ob unterm Kaiser, dem Führer, im real existierenden Sozialismus oder im gegenwärtigen System (das sich "demokratisch" nennt, weil der Wähler sich alle paar Jahre einen neuen Vormund aussuchen darf). Leider ist es offenbar immer erst der nachfolgenden Wissenschaftler-Generationen vorbehalten, dies rückblickend festzustellen. Inklusive großartiger Schwüre, selbst viel besser zu sein als die charakterlich und moralisch minderwertigen Altvorderen. Obwohl auf dem hohen Ross sitzend, übersieht man dabei freilich, dass diese Mängel nicht eine Ausnahme darstellen, sondern eine hässliche Konstante in der menschlichen Natur sind.

 Der Krimkrieg - Der allererste Weltkrieg | Spieldauer 22 Minuten | BR | Stream & Info | Direkter Download

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2 Kommentare:

  1. Ob es die weltberühmte Büste der Nofretete noch geben würde bzw. ob sie wenigstens öffentlich im Museum für jedermann zugänglich wäre, wäre sie von ägyptischen Beduinen gefunden und in Beschlag genommen worden, anstatt von europäischen Forschern?
    Ein Blick auf das Schicksal vieler der wissenschaftlich ungemein wertvollen Qumran-Schriftrollen vom Toten Meer, die in Lagerfeuern endeten, weil sie beim Abfackeln so gut gerochen haben sollen, gibt Antwort darauf!
    Grüße,
    Kilian

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  2. Für das Zurückholen sowjetischer Raubkunst nach Deutschland hat es ein günstiges Zeitfenster gegeben, und zwar die Jelzin-Ära, als die Russische Föderation so gut wie pleite war. Damals hätte man viele der Objekte, wenn schon nicht immer kostenlos, aber doch für einen Apfel und ein Ei bekommen können. Aber die deutsche Politik hat es versemmelt und mittlerweile rücken die mit Erdöl- und Erdgasgeld vollgesogenen Russen sicher nichts mehr raus.

    C3PO

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