Zurück aus der Sommerpause
Des Wahnsinns fette Beute!
Von eigenartigen Löchern im Wald
Während des Urlaubs war ich in der Natur unterwegs; Wald links, Felder rechts. Und da ich mich an das österreichische Denkmalschutzgesetz nur bedingt gebunden fühle, weil darin eine Passage vorkommt (zweiter Absatz), deren langjährige behördliche Interpretation nur auf dem Mist von schwindligen Personen ohne Realitätssinn gewachsen sein kann, ließ ich beim Joggen meinen rebellischen Blick über den Ackerboden schweifen, um eventuell archäologisch interessante Hinterlassenschaften aufzuspüren, die der Bauer frisch nach oben gepflügt haben könnte (ich vermute in der Gegend ein bisher noch nicht entdecktes, römisches Landgut von bescheidender Größe - siehe hier und hier).
Irgendwann sind mir eigenartige Löcher auf beiden Seiten des Wegs aufgefallen. Weil sich in ungefähr 400 Metern Entfernung keltische und römische Grabhügel befinden, kam mir der Gedanke, dass hier jemand mit seiner Metallsonde unterwegs gewesen ist.
Während ich noch darüber grübelte, sauste plötzlich 50 Meter vor mir ein großer dunkler Schatten aus dem Wald heraus. Ein dickes Wildschwein! Wenige Augenblicke später folgten vier weitere. Ich war ziemlich erschrocken und vor meinem geistigen Auge wurde ich bereits von den Tieren aufs Korn genommen und auf einen Baum gejagt (nie hat man seine frühmittelalterliche Flügellanze - die ja einem Sauspieß nicht unähnlich ist - mit dabei, wenn man sie braucht). Gleichzeitig begann ich zu erahnen, wer die Löcher im weichen Boden zu verantworten hatte. Und tatsächlich, bei genauerer Betrachtung ist da nicht mit einem Spaten gegraben, sondern bloß tief gewühlt worden.
Die Borstentiere haben mich glücklicherweise ignoriert und sind querfeldein mit Getöse in einen Maisacker davongesprintet. Da bin ich noch einmal mit dem Leben davongekommen ...
Impression aus einem Sommerurlaub | Keine Rechte vorbehalten, doch um die Nennung der Quelle wird gebeten; Hiltibold.Blogspot.com |
100 Euro pro Gondelfahrt verlangt man in in der von mir nur vier Autostunden entfernten Serenissima. Bevor ich das bezahle, würde ich lieber versuchen, gefesselt durch diesen Kanal zu schwimmen. Venezianische Gondelunternehmen müssen allerdings in normalen Zeiten (die wir momentan nicht haben) wahre Goldgruben sein. Selbst wenn - wie das in Italien üblich ist - der Staat gewiss ordentlich mitkassiert.
Auf der anderen Seite gibt es dort natürlich auch normale Fährboote, die man allerdings mitunter völlig überlädt - auch jetzt, trotz totaler Tourismus-Flaute. Zwar spreche ich kaum Italienisch, aber das Geschimpfe einer Italienerin in Richtung Bootsführer wegen der Überladung konnte ich anhand der aufgeschnappten Wortfetzen dekodieren; auch die Leser dürfen daran gerne ihren Verstand üben: "trentacinque persone .... cinquanta persone .... Lampedusa!" 😂
Immerhin, man bekommt zurzeit hervorragende Hotelzimmer für den halben Preis nachgeschmissen (160 statt über 300 Euro pro Nächtigung); da ist dann sogar der Lokus mit einer Waschanlage für den verlängerten Rücken ausgestattet. Die sind halt froh, wenn wenigstens irgendwer bei ihnen übernachtet.
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Des Wahnsinns fette Beute!
Warum trägt diese arme Frau statt zwei Masken, einem Gesichtsschirm, einer Sonnenbrille und einer Wollmütze nicht gleich einen ABC-Anzug? 😃
Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, wieso eigentlich ausschließlich sogenannte "Maskenverweigerer" von Tourette-Journalisten als "Covidioten" bezeichnet werden, aber nicht auch solche von derselben Journaille offenbar hysterisierten Personen? Wenn schon pöbeln, dann ohne Bevorzugung.
Darüberhinaus stellt sich mir die Frage, wieso eigentlich ausschließlich sogenannte "Maskenverweigerer" von Tourette-Journalisten als "Covidioten" bezeichnet werden, aber nicht auch solche von derselben Journaille offenbar hysterisierten Personen? Wenn schon pöbeln, dann ohne Bevorzugung.
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Von eigenartigen Löchern im Wald
Während des Urlaubs war ich in der Natur unterwegs; Wald links, Felder rechts. Und da ich mich an das österreichische Denkmalschutzgesetz nur bedingt gebunden fühle, weil darin eine Passage vorkommt (zweiter Absatz), deren langjährige behördliche Interpretation nur auf dem Mist von schwindligen Personen ohne Realitätssinn gewachsen sein kann, ließ ich beim Joggen meinen rebellischen Blick über den Ackerboden schweifen, um eventuell archäologisch interessante Hinterlassenschaften aufzuspüren, die der Bauer frisch nach oben gepflügt haben könnte (ich vermute in der Gegend ein bisher noch nicht entdecktes, römisches Landgut von bescheidender Größe - siehe hier und hier).
Irgendwann sind mir eigenartige Löcher auf beiden Seiten des Wegs aufgefallen. Weil sich in ungefähr 400 Metern Entfernung keltische und römische Grabhügel befinden, kam mir der Gedanke, dass hier jemand mit seiner Metallsonde unterwegs gewesen ist.
Während ich noch darüber grübelte, sauste plötzlich 50 Meter vor mir ein großer dunkler Schatten aus dem Wald heraus. Ein dickes Wildschwein! Wenige Augenblicke später folgten vier weitere. Ich war ziemlich erschrocken und vor meinem geistigen Auge wurde ich bereits von den Tieren aufs Korn genommen und auf einen Baum gejagt (nie hat man seine frühmittelalterliche Flügellanze - die ja einem Sauspieß nicht unähnlich ist - mit dabei, wenn man sie braucht). Gleichzeitig begann ich zu erahnen, wer die Löcher im weichen Boden zu verantworten hatte. Und tatsächlich, bei genauerer Betrachtung ist da nicht mit einem Spaten gegraben, sondern bloß tief gewühlt worden.
Die Borstentiere haben mich glücklicherweise ignoriert und sind querfeldein mit Getöse in einen Maisacker davongesprintet. Da bin ich noch einmal mit dem Leben davongekommen ...
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Post von einer Journalistin
Eine Journalistin, die hauptsächlich für den Onlinebereich einer in Süddeutschland beheimateten Tageszeitung arbeitet, hatte mich privat angeschrieben. Sie mag mein Blog, aber mit meiner Kritik an einem bestimmten Mittelalterbaustelle ist sie nicht ganz einverstanden, ließ sie mich wissen. Wir haben das dann gesittet diskutiert und dabei unsere Standpunkte klar gemacht.
Am Rande zur Sprache brachte ich dabei, dass ihr Arbeitgeber immer mehr Artikel - auch solche über die besagte Mittelalterbaustelle - hinter Bezahlschranken versteckt. Ja, schrieb sie, das würde ihr auch nicht gefallen. Die Aufrufzahlen vieler ihrer Texte gingen dadurch drastisch zurück. Waren es zuvor einige Tausend in der ersten Woche, so sind es jetzt oft nicht einmal mehr hundert! Einer ihrer Kollegen, der zuvor für ein Konkurrenzblatt gearbeitet hat, erklärte ihr, dass die Lage dort nicht besser sei.
Die Zeitungen haben fertig. Die Idee, die zerrinnenden Abo-Zahlen aus dem Print mit einem Online-Bezahlangebot ausgleichen zu können, war von Anfang an illusorisch (das geht höchstens in Nischenbereichen). Deshalb plärren die Herausgeber auch zunehmend nach Staatsknete. Der Beruf des Journalisten wird so immer mehr zu einer reinen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
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Ein sehr großzügiger Leser
Kürzlich hat mir ein Blogleser der ersten Stunde eine E-Mail geschickt. Darin erzählte er mir, dass er seine im Zeitraum von 26 Jahren zusammengetragene Sammlung an Reproduktionen von antiken Waffen und -Rüstungsteilen teilweise auflöst. Ob ich vielleicht Interesse daran habe, wollte er wissen. Er schickte mir dazu gleich ein paar Fotos samt Infos zu Stücken der Römischen Republik - weil er wusste, dass das meine Lieblingszeit ist.
Ich schrieb zurück, dass mir der von einem französischen Schmied handgefertigte Montefortino-Helm (2. -1. Jh. v. Chr.) mit Helmbusch aus Pferdehaar sehr gut gefällt und was er denn dafür haben will.
Nichts verlangt er, lautete die überraschende Antwort. Ich soll den Helm einfach als Dankeschön für meine Bloggerei betrachten. Ganz besonders "für das unermüdliche Kritisieren archäologischer Politisierer und staatlich besoldeter Klosterwürste". Wer hier mit "Klosterwürste" wohl gemeint ist? Ich habe nicht die geringste Ahnung 😄
Einerseits hat mich diese Anerkennung sehr gefreut, andererseits bereitete es mir Schwierigkeiten, ein so großzügiges Geschenk anzunehmen - der Helm ist schließlich mehrere Hunderter Wert. Aber der Leser bestand darauf und hat ihn mittlerweile schon auf die Reise zu mir geschickt. Vielen Dank dafür auch noch einmal an dieser Stelle, bei Gelegenheit werde ich das Stück hier im Blog vorstellen.
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Wow, ist die doof!
AntwortenLöschenDabei verfangen sich an der großen Oberfläche so einer Wollmütze die Krankheitserreger erst recht. Wenn man dann damit durch die Gegend läuft, verteilen sie sich schön unter den Leuten.
Guinevere
Die Haube ist dazu da, damit es nicht in den Hohlraum zwischen ihren Ohren hineinregnen kann.
Löschen;)
W.T.C.
Das Präsent ist wohlverdient!
AntwortenLöschenMarcus
Die Dame ist ein Produkt der Medien und ihrer Berichterstattung. Ich kenne selbst eine Person, die stellt sich nach jedem Gang außer Haus unter die Dusche und wirft ihre Oberbekleidung in die Waschmaschine.
AntwortenLöschenWas tut man nicht alles, um nicht mit Kung Flu angesteckt zu werden :D
LöschenDer Wanderschmied
Nur die privaten Betreiber der Fähren, die glaube ich Verträge mit der Stadt haben, stopfen gerne rein an Fahrgästen was geht. So kenne ich das zumindest von früher, als ich öfters mal in Venedig gewesen bin.
AntwortenLöschenSo relativ menschenleer wie jetzt wird man die Stadt wahrscheinlich lange nicht mehr vorfinden. Leider sind es für mich nicht vier, sondern elf Stunden Fahrt, anderenfalls würde ich sofort einen Kurztrip dorthin unternehmen.
Ja, das sind tatsächlich die privaten Anbieter gewesen. Die lotsen Touristen gezielt zu ihren Fähren. Vielleicht weil sie pro Kopf von der Stadt bezuschusst werden.
LöschenDa braucht man nicht einmal mehr zwecks Datenschutz das Gesicht unkenntlich machen, höhö.
AntwortenLöschenMir tut die wollbemützte und doppelt bemaskete Dame Leid. Ich habe selber einen Fall im Bekanntenkreis, wo eine ältere Dame sich seit März weigert ihr Grundstück zu verlassen, aus Angst, sie könne sich mit Covid-19 anstecken. Sie hat bis heute nur via Smartphone Kontakt zu ihren Kindern und Enkeln. Alle Besorgungen muss ihr Mann erledigen, der hierfür mit Einweghandschuhen, Einwegmasken und massig Desinfektionsmittel ausgestattet wird. Sozialer Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Ich finde das erschreckend.
AntwortenLöschenWas die Grazer Busreisende angeht:
Wenn der geschätzte Betreiber dieses Blogs das nächste Mal in seiner Heimatstadt den öffentlichen Nahverkehr nutzt, könnte er doch, mit Hilfe seines neuen Monteferinohelmes, etwaigen Coronapanikdamen erläutern, dass ein klassischer Helm a) besser vor Corona schützt als Wollmützen, weil abwischbar und b) deutlich hieb- und stichfester ist, als eben diese. Sollte die Dame darüber ins Schmunzeln oder sogar ins Lachen kommen, wäre dies in doppelter Hinsicht zu begrüßen.
Herzliche Grüße
Ulrich
Auf die Idee, einen abwischbaren Schutz mit glatter Oberfläche aufzusetzen, sind übrigens auch schon andere Leute gekommen: Klick mich
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